Ich denke, dass es ok ist,dass diese komplexe Geschichte einen eigenen Thread verdient hat. Hier also nochmal der komplette Tag,von vorn bis hinten,mit
allen wichtigen und unwichtigen Details des Tages^^
Der 26.Juni 2007 begann eigentlich wie jeder normale Tag. Früh aufgestanden, nichts gegessen, kurz frisch gemacht und los ging es. Es war gegen 5 Uhr glaub ich, als ich aufgestanden bin und gegen halb 6 sind wir mit dem Auto los Richtung Berlin Tegel. Der Verkehrsfluss war wohl besser als wir dachten, denn wir waren schon gegen halb 7 vor Ort, mehr als 2,5 Stunden vor dem Abflug. Das Wetter war recht ok, nix besonderes, nicht übermäßig warm und auch nicht sonderlich kalt. Eben ein ganz normaler Sommertagsanfang. Ich wuselte erstmal ca. 10 Minuten auf dem Flughafen herum, um mich dort einigermaßen zurecht zu finden. Nach einer halben Ewigkeit hab ich zumindest schon mal den Sterling Schalter gefunden, yuhu.
Hab mich dann erstmal hingesetzt und war grad auf dem Weg mir etwas zu trinken zu kaufen. Da kam dann schon so ein Kerl mit seiner Freundin an, welcher grad los fliegen wollten, und schenkte mir 2 kleine Flaschen Apfelsaft
Schon selbst diese 2 kleinen Flaschen Apfelsaft hatten mich glücklich gemacht...
Als ich dann aufgestanden bin in Richtung Zeitungsstand (weil es waren immer noch über 2 Stunden bis zum Flug und ich hatte zwar meinen MP3 Player dabei , aber keine Kopfhörer...) hörte ich schon eine Stimme, sah aber im ersten Moment nicht von wo. Nach einem kurzen Blickschwenker sah ich auf der Heizung sitzend die Gitte + Familie. Gut, somit musste ich zumindest nicht mehr alleine warten^^ Ich sagte noch zu ihr, dass ich irgendwie ein sehr seltsames Gefühl habe, was den Verlauf des Tages betrifft und den Abend des Konzertes und das ich diesbezüglich mich sehr undefinierbar fühlte, doch alles meist positiv belastet. Eine Art Vorfreude auf den Abend, weil man wusste, er wird auf jeden Fall was ganz besonderes, mit vielen Emotionen etc.
Kurze Zeit später traf auch Patrick und sein Vater am Check-In Schalter ein. Sie haben uns erst garnicht gesehn, aber nach einem kurzen "Hallo" haben auch sie uns gesehn.
Die Zeit verging dann wie im Flug, und Ratzfatz waren wir dann auch schon im Flugzeug. Was von außen wie ein Schrotthaufen aussah , war innen Baujahr 1973. Alles schön im robusten Stil, schon leicht vergilbte Plastikaccessoires und generell ein eigenartiger Geruch im Flugzeug. Da störte es mich auch weniger, dass an der Tragfläche die ein oder andere Niete leicht rostig war. Egal, im Endeffekt sind wir ja heil angekommen
- Zum Flug sei noch angemerkt, dass er sehr ruhig war, wir relativ flach geflogen sind, keine 10.000 Meter, kein Regen, keine heftigen Turbulenzen. Das feinste am Flug war ja Alec Baldwin als Steward. Also ich denke, dass der das war, könnte ihn aber auch verwechseln. Auf jeden Fall sah er aber aus wie ein Pornodarsteller aus dem Bilderbuch. Leicht gefönte Haare, ein schmuse Teddybärgesicht und sicher ein leicht strammes Six-Pack unter dem achso feinen weißen Fliegerhemd. Ich wette 82,5% aller Frauen an Board waren scharf auf diesen dänischen Kerl^^
In Kopenhagen gelandet musste erstmal jeder seine wohl nicht zeigen wollende Flugangst auf der Toilette "auslassen" - und die Gitte musste erstmal Zähneputzen
. Gut, dann ging es weiter, keiner hatte so wirklich einen Plan, wo es denn überhaupt hingehen soll. Wir haben uns durch den Flughafen Dschungel gewurschtelt und erstmal einen Geldwechsler gesucht. Nach einer 5 minütigen Debatte, wer wieviel genau wechselt und ob wir es dann prozentual genau verrechnen und verteilen können, kamen wir auf einen Konsens. 40-20-20-20. Alles hat gepasst, gut, wo gehts nun zum Forum bzw. womit? Nochmal halb durch den Flughafen geirrt und einen Infoschalter gefunden. Dort gefragt, wie man zum Forum komme. Dort lag so eine S-Bahn Karte, auf der der Flughafen nichtmal eingezeichnet war. Man meinte zu uns, dass wir 4 Stationen fahren sollen, und dann in die Metro umsteigen sollen. Gut, wir hatten noch eine handvoll Minuten, schnell noch Karten gekauft, knapp 3,50€ pro Person. Dann gings auch schon zum Gleis runter. Um ein Haar hätte Patrick seine Kopenhagen Karte am Schalter liegen lassen(!).ohje, das wärs ja noch gewesen..Die nächste Leidensreise dann mit den Zügen. Wir haben zwar auf Anhieb den richtigen Zug gefunden und uns auch nochmal bei einer Schaffnersfrau erkundigt, aber diese große ICE-hafte Zug kam uns nicht ganz geheuer vor, zumal für 3,50€. Nagut, wir sind eingestiegen und ich habe fleißig versucht, 4 Stationen zu zählen. Seltsam nur, das wir nach ca. 20 Minuten fahrt nur 3 Stationen passiert haben, wir aber schon an der Endstation waren. Auf der Karte betrachtet sind wir von ganz weit osten nach ziemlich weit westen, schon fast aus Kopenhagen heraus^^. Ok, wir also aus den Zug raus, ein recht freundlicher Schaffner wies uns darauf hin , dass wir falsch sind und zeigte uns den richtigen Zug. Zudem durften wir sogar unsere Tickets weiter benutzen.
Wir sind dann also in die dänische S-Bahn eingestiegen und mussten ca. 14 Stationen fahren, bis wir in die Metro umsteigen sollten. Wow, diese S-Bahn strahlte nur so vor "Luxus". Jeder Abschnitt war durch Glastüren "abgeriegelt" und auch sonst war es recht schick dort drin. Die Sitze waren nicht separat, sondern eine große Kuschelwiese aus samtigen Plüsch. Nagut, es war kein Plüsch, aber dennoch groß^^.Die Anzeige oben, wie weit man schon ist auf seiner Strecke, erinnerte mich ein wenig an die Punkte, welche von PacMan aufgefressen werden...
Nach gefühlten 2 Stunden kamen wir dann an unserem Wechselpunkt an. Wir beschlossen aber vorher noch ein wenig zu essen. Ein großes gelbes "M" winkte mir direkt zu. Von uns vieren war ich wohl der einzige, der wirklich dort rein wollte. Die dänischen Hotdogs vor MCD wollt ich mir dann auch nicht geben. Wir sind dann also rein in den Laden, jeder hat sich was bestellt und gut war. Die Lokale sind ziemlich gut ausgestattet. Mit zig riesigen Flachbildschirmen an der Wand, in denen aber nur Ghettomucke für die kleinen Szene-Kids lief, welche zur Mittagszeit in großen Massen dort aufliefen.
Wir also dann raus, über die Straße, um zu schauen, wo die Metro ist, bzw. wie weit das Forum entfernt ist. Es soll ja nur eine Station mit der Metro sein, könnte also garnicht sooweit weg sein.
Nachdem es einige Zeit dauerte, bis jemand einen fremden dänen ansprechen wollte, war ich so mutig und hab mir den erst besten gegriffen. Dieser Griff sollte sich aber dann als Griff ins Klo herausstellen^^. Unfreundlich auf eine Art und Weise..Herr Gott! Ich meine, den Satz "Ich komm nicht aus Kopenhagen" (jetzt mal frei übersetzt) kann man mir auch freundlicher sagen, als mich gleich über den Haufen zu rennen.
Ich war jetzt so deprimiert und fertig mit der Welt, dass ich Patrick es überlassen habe, jemand anzusprechen. Er hat auch ziemlich schnell einen "The Sounds" Fan aus der Metro kommend gefunden und gefragt. Dieser meinte es sei zu weit und so nahmen wir also die Metro. Die Treppe herunter führte in einen riesigen unterirdischen Betonkomplex. Ähnelte ein wenig ein unterirdisches Gefängnis oder in gewissen Zügen auch der Area51...wer weiß?!
Nach gefühlten 100 Meter Höhenunterschied kamen wir auch schon unten an. Die Gleise waren mit einer riesigen Glasfront von den Bahnsteigen getrennt, sowas hab ich noch nicht gesehn. Somit war ein springen vor dem Zug ausgeschlossen, ein hoch auf die Technik und den Fortschritt!^^ Ich vermute mal, dass selbst die Züge computer gesteuert sind. Mir solls egal sein, hauptsache die kommen pünktlich.
Diese eine Station war in der Tat ziemlicvh weit entfernt, ein Fußmarsch wäre der Tod gewesen. Bei der Station "Forum" angekommen, mussten wir erstmal wieder den 100 Meter Höhenunterschied überwinden und erblickten dann wieder das Tageslicht. Gleich auf unserer Rechten sah man eine große breite Halle mit dem großen roten Schriftzug "Forum". STRIKE, wir waren richtig und haben es geschafft
- ein Blick auf die Uhr sagte uns, es ist 13:30...
to be continued...