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Can´t keep

Offline Steffen

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am: 21. November 2002 um 15:12
Can't Keep

I wanna shake. I wanna wind out.
I wanna leave this mind and shout.
I've lived all this life like an ocean in disguise.
I don't live forever. You can't keep me here.
I wanna race with the sundown.
I want a last breath. I don't let out.
Forgive every being.
The bad feelings. It's just me.
I won't wait for answers.
You can't keep me here.
I wanna rise and say goodnight.
I wanna take a look on the other side.
I've lived all those lives.
It's been wonder. Full at night.
I will live for ever.
You can't keep me here.



OK, also ich möchte jetzt erst gar nicht meine eigene Interpretation hier schreiben, sondern etwas dazu, warum ich glaube, dass dieser Text über Eds Scheidung sein könnte...

In einem Interview, ich glaube es war das Rolling-Stone-Interview was JustinCognito hier verlinkt hatte, sagte Ed, dass Liebe oder eine Beziehung immer ein Wechselspiel zwischen Glücklichsein und Schmerz ist (das wird ja auch in LBC erwähnt). Und das man selbst die glücklichste Beziehung haben könnte, aber man fragt sich trotzdem: Ist das jetzt alles? Ist da draußen nicht noch mehr?
Und genau diese Frage beinhaltet "Can´t keep"

"I wanna take a look on the other side" ist wohl der deutlichste Bezug dazu.
Aber auch "I wanna race with the sundown...I want a last breath" und "I´ve lived my life like an ocean in disguise" drückt aus, dass er vielleicht in der Beziehung nicht wirklich frei war, sondern nur ein Ozean (Symbol für Freiheit), der jedoch verborgen blieb.

"I don´t live forever...you can´t keep me here" ist dann wieder sehr deutlich...Du kannst mich hier nicht festhalten...ich lebe nicht ewig!





Offline pilate

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Antwort #1 am: 22. November 2002 um 14:56
vielleicht ist das ja zu flach gedacht von mir,
aber can't keep könnte auch von jemandem handeln, der nicht mehr weiter will und kurz vor dem selbstmord steht.

paradoxerweise habe ich am freitag, bevor das album rauskam, mit einem freund aus israel über den sinn des lebens geredet. und als ich am montag dann den text von can't keep gehört habe, war ich ziemlich geschockt, weil wir einige sachen wortwörtlich am freitag so besprochen hatten.
um ehrlich zu sein, habe ich mich ziemlich ertappt gefühlt....

aber das ist nur meine kleine meinung.
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Offline Lucky Luke

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Antwort #2 am: 29. November 2002 um 21:28
So nach einer Philosophiearbeit bin ich gerade gut in Form dazu:

Keine Ahnung ob Eddie ein Anhänger von Sokrates ist, aber vielleicht versetzt er sich hier in die Rolle seines eigenen Geistes, welcher sich von seinem Körper trennen will.
It´s not a movie, no private screening.
This method acting, well, i call that living.
It´s like a fountain, a door has opened.
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Offline Evenflow

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Antwort #3 am: 01. Dezember 2002 um 20:42
Also ich denke der Song beschreibt den Weg zum Triumpf über die Zweifel und negativen Einflüsse, die gesellschaftlichen Sanktionen und den Pseudo-Intellekt unserer Welt. Der Wandel von "I don't live forever" zu "I will live forever" läßt das "You cant keep me here" in einem ganz neuen Licht erscheinen, ich habe den Eindruck, daß am Schluß die Einsicht steht, daß das lyrische Ich durch all seine Taten und Gedanken den angesprochenen Sanktionen entkommt, egal was man mit ihm anstellt, es wird in geistiger, philosophischer Weise weiterwirken, auch wenn es seine Körperlichkeit verloren hat! Es wird sich nicht aufhalten lassen, es arbeitet wirkt in seinem Sinne weiter, es läßt sich nicht aufhalten oder brechen! Oder wie Grönemeyer sang "Stillstand ist der Tod, geht voran bleibt alles anders"!

Ich hoffe mal, daß ich das Ganze nicht ZU abstrakt betrachte...  ;)
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Luna

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Antwort #4 am: 09. Dezember 2002 um 11:07
Finde ich keineswegs zu abstrakt, da man hinter vielen Pearl Jam Songs doch diesen spirituellen Hintergrund sieht. Hier zum Beispiel auch "I`ve lived all this life" am Anfang des Songs und "I`ve lived all these lives" am Ende des Songs. Meiner Meinung nach ein Zeichen für den Glauben an Leben vor und nach dem Tod in welcher Form auch immer und mit "I will live forever" die auf jeden Fall geistige Form des Weiterlebens nach dem Tod gemeint ist.


Offline le_Funk

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Antwort #5 am: 09. Dezember 2002 um 19:07
ich würde das weniger auf das spezifische weiterleben , als mehr auf das weiterleben  in form von taten/worten/liedern sehen......also mehr das "weiterleben" durch das Wirken in der aktuellen welt
huh? o_O


Offline Gräfin_von_Zahl

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Antwort #6 am: 11. Dezember 2002 um 17:56
also ich weiß nicht, wieso ihr das alles gleich so philosophisch seht. meiner meinung nach kann man da auch für das alltägliche leben etwas sehen.
auch wenn eddie das bestimmt nicht so sieht.
aber, wie glaub ich auch oben schon jemand erwähnte, ist der text ja eher allgemein gehalten.

ich könnte das auch so sehen, daß da irgendwelche personen im leben sind (z.b. eltern etc.), die dir deiner meinung nach bei deinen lebensplänen im weg stehen und dich bisher im/am leben auch gehindert haben, dir ihre meinung direkt eingebrannt haben. dafür würde

I wanna shake. I wanna wind out.
I wanna leave this mind and shout.

sprechen.

nun hast du aber realisiert, was dein leben ist und wie du es gestalten willst, befreist dich also von allem was noch hinderlich ist.
bevor du dichvon diesem netz von fremden meinungen und vorgeschriebenen lebensweisen befreit hast, hast du in deinem leben eigentlich keine perspektive gesehen. dafür würde die letzte zeile sprechen:

I will live for ever.

das einzige, was mich von dieser theorie etwas ablenkt, ist das wortspiel hier:

It's been wonder. Full at night.

soll denk ich mal 'it's been wonderful at night' heißen. nach heißt ja aber immer dunkelheit und unwissenheit. eigentlich müßte diese person ja bevor sie sich von dem 'netz' befreit hat glücklich gewesen sein....

sagt mal, was ihr darüber denkt!


Offline Evenflow

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Antwort #7 am: 29. Dezember 2002 um 00:14
Ich denke mal das ist ja gerade das coole an den texten, jeder kann sioch das herausziehen was er braucht oder darin siet, von philosophisch bis pragmatisch kann man da so ziemlich alle Aspekte finden!
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bluemoon

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Antwort #8 am: 03. Juli 2004 um 21:38
vielleicht ist das ja zu flach gedacht von mir,
aber can't keep könnte auch von jemandem handeln, der nicht mehr weiter will und kurz vor dem selbstmord steht.

paradoxerweise habe ich am freitag, bevor das album rauskam, mit einem freund aus israel über den sinn des lebens geredet. und als ich am montag dann den text von can't keep gehört habe, war ich ziemlich geschockt, weil wir einige sachen wortwörtlich am freitag so besprochen hatten.
um ehrlich zu sein, habe ich mich ziemlich ertappt gefühlt....

aber das ist nur meine kleine meinung.

Dito.So habe ich den Text auch verstanden.Als ich mir das erste Mal den Songtext durchgelesen habe, hatte ich irgendwie das Bild eines Selbsmörders im Kopf ,der hier seinen kommenden Selbstmord ankündigt.
Wie ein Abschiedsbrief an seinen besten Freund.
"...I don´ live forever. you can´t keep me here...."
Und beim zweiten Song auf der Riot Act  "Save you " hatte ich das Gefühl hier Antwortet jemand auf die Selbstmordankündigung aus dem ersten Stück.
"I´m gonna save you fucker,not gonna lose you...."
Irgendwie beschleicht mich das Gefühl zwischen diesen beiden Liedern gibt es eine Verbindung.
Aber das sind nur meine ersten  Empfindung bei diesen beiden Songs.Vielleicht denk ich aber auch zu oberflächlich. :-\
« Letzte Änderung: 03. Juli 2004 um 21:55 von bluemoon »


Offline GetALife

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Antwort #9 am: 26. Februar 2009 um 20:30
Der Song ist Elliot Smith gewidmet. Siehe RIOT ACT-Booklet.
« Letzte Änderung: 27. Februar 2009 um 01:14 von GetALife »


Offline Motorpop

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Antwort #10 am: 09. April 2009 um 14:00
Und dann machts auch Sinn:

Während der Aufnahmen zu "From A Basement On The Hill" wird Elliott Smith am 21. Oktober 2003 tot in der Wohnung seiner Lebensgefährtin in Los Angeles aufgefunden. In seiner Brust klafft eine tödliche Stichwunde, die er sich offenbar selbst zugefügt hat.

Quelle: laut.de
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Offline GetALife

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Antwort #11 am: 22. April 2009 um 14:16
Und dann machts auch Sinn:

Während der Aufnahmen zu "From A Basement On The Hill" wird Elliott Smith am 21. Oktober 2003 tot in der Wohnung seiner Lebensgefährtin in Los Angeles aufgefunden. In seiner Brust klafft eine tödliche Stichwunde, die er sich offenbar selbst zugefügt hat.

Quelle: laut.de


ABER

Riot Act wurde im Herbst 2002 veröffentlicht ;)

Smiths Werk ist ja schon sehr depressiv...vielleicht ist es Eddies Rezeption die einer posthumen Widmung vorgreift (oh Gott, wie schwülstig das klingt :D)


Offline Motorpop

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Antwort #12 am: 23. April 2009 um 09:40
Und dann machts auch Sinn:

Während der Aufnahmen zu "From A Basement On The Hill" wird Elliott Smith am 21. Oktober 2003 tot in der Wohnung seiner Lebensgefährtin in Los Angeles aufgefunden. In seiner Brust klafft eine tödliche Stichwunde, die er sich offenbar selbst zugefügt hat.

Quelle: laut.de


ABER

Riot Act wurde im Herbst 2002 veröffentlicht ;)

Smiths Werk ist ja schon sehr depressiv...vielleicht ist es Eddies Rezeption die einer posthumen Widmung vorgreift (oh Gott, wie schwülstig das klingt :D)

Ok, das war ja dann ein Jahr früher, dachte immer Riot Act wäre aus 2003, naja  rätsel...rätsel...  ::)
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