Hi, ich muss sagen, dass ich erst durch Krusens Stil auf PJ aufmerksam geworden bin. Dieser Groove, der "Alive" auszeichnet, diese Arbeit mit geöffnetem / geschlossenen HiHat und die Akzente, die er mit den Becken gesetzt hat: exzellent. Für die Snare-Wirbel an der Stelle an der Ed "Who answers who answers" singt, liebe ich ihn, ebenso für die grandiosen Schlussmomente in "Black" und "Jeremy", das ist auch nach zehn Jahren immer noch abgefahren und ergreifend. Live hat Abbruzzese diesen Stil perfekt adaptiert, teilweise schneller, aber immer noch mega-mega-präzise, ich kenne keinen Bootleg, wo er es mal versaut. Fantastisch z.B., was Abbruzzese live aus "Porch" gemacht hat, mit seinen 1001 HiHat-Wirbeln zwischendrin und diesem atemeraubenden Tempo. Und dann all die Momente auf "Vs." Das mitgespielte Tamburin in "Daughter". Der Wirbel in "Glorified G" vor "Always keep it loaded". Der stampfende Groove am Ende von "Rats". Der fehlerlose kaum fassbare Drum-Irrsinn von "Go" oder "Blood". Ich hoffe, Ihr schlagt mich nicht, aber ich behaupte, weder Irons noch Chamberlain haben diesen Songs jemals live solches Leben einhauchen können, wie Abbruzzese es auf CD geschafft hat. Irons hat mich persönlich ziemlich enttäuscht, live und oft auch auf CD. Finde etwa das Drumming bei "In my tree" und "Who we are" ziemlich prätentiös. Am liebsten ist mir noch seine Begleitung zu "Given to fly", sehr kraftvoll, und zu "Push me pull me", sehr ungewöhlnich. Chamberlain ist cool, präzise, wuchtig und schnell, aber selbst er versagt live dabei, die kleinen Besonderheiten zu entdecken, die ihm sein Vor-Vorgänger (etwa in dem einzigen Doppel-Beckenschlag in "Corduroy") hinterlassen hat. - Aber gut wirbeln kann er, geb ich zu. ... Also Platz 1 für Abbruzzese, 2 für Krusen, 3 für Matt, 4 für Irons.