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Immortality

Offline Steffen

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am: 26. September 2002 um 14:41
OK, wollen wir mal nicht diese Rubrik hier in Vergessenheit geraten lassen...
Deswegen:

IMMORTALITY
Vacate is the word...vengeance has no place so near to her
Cannot find the comfort in this world
Artificial tear...vessel stabbed...next up, volunteers
Vulnerable, wisdom can't adhere...
A truant finds home...and I wish to hold on...
But there's a trapdoor in the sun...immortality...
As privileged as a whore...victims in demand for public show
Swept out through the cracks beneath the door
Holier than thou, how?
Surrendered...executed anyhow
Scrawl dissolved, cigar box on the floor...
A truant finds home...and I wish to hold on, too...
But saw the trapdoor in the sun... Immortality...
I cannot stop the thought...I'm running in the dark...
Coming up a which way sign...all good truants must decide...
Oh, stripped and sold, mom...auctioned forearm...
And whiskers in the sink...
Truants move on...cannot stay long
Some die just to live...


Immortality ist für mich einer der schönsten PJ-Song sowohl musikalisch als auch textlich...gerade das Gitarrensolo finde ich eins der besten.
Und der Text benutzt wieder sehr schöne Bilder.
Aber irgendwie schaffe ich nicht den Text in Zusammenhang zu bringen...bei Lukin.com steht, dass es hier um die Tatsache geht, dass alles Leben irgendwann nicht mehr sein wird, egal was passiert...
Aber wie kommt man aus dem Text darauf?

Sehr klasse find ich die Zeile "But there´s a trapdoor in the sun"...
Diese Vorstellung der Falltür in der Sonne...die Sonne die hier einen sehr schönen Zustand beschreibt, vielleicht eine Liebesbeziehung oder das Leben an sich...und dann diese Falle, die darin lauert und die man erst realisiert wenn es schon zu spät ist und man schon reingestürzt ist...

Oder auch "Coming up a which way sign, all good truants must decide"...
Ich stelle mir unter diesem which-way-sign eine wichtige Entscheidung im Leben vor, an die jeder einmal kommt egal ob gesellschaftlich angesehen oder nicht...deswegen vielleicht die Bezeichnung "truant" also Schulschwänzer...

Würd mich freuen Eure Gedanken zu dem Song zu lesen!





Offline Lucky Luke

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Antwort #1 am: 26. September 2002 um 14:51
Also im Vitalogy booklet ist ja ein Bild von irgendeinem Indianer abgebildet und deswegen glaub ich das der text sich mit deren Schicksal beschäftigt.
Hatte mir selbst mal Gedanken drüber gemacht und hatte für fast alles eine Erklärung gefunden.
Ich schau mal ob ich das wieder zusammen finden kann ::)



Aso wo hast du den text her??

Heißt das nicht "...as privileged as a whore..."
« Letzte Änderung: 26. September 2002 um 14:58 von Nameless »
It´s not a movie, no private screening.
This method acting, well, i call that living.
It´s like a fountain, a door has opened.
We have a problem with no solution but to love and to be loved.


lukin77

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Antwort #2 am: 07. Oktober 2002 um 15:05
Es heißt "... as privileged as a hore ..."
Finde Immortality übrigends auch unglaubl. schön...
Die Melodie könnte nicht besser zum Text passen...

Gruß


Offline Bushleaguer

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Antwort #3 am: 19. November 2002 um 01:35
Hi,

also das Lied gehört auch heute noch zu meinen absoluten Lieblingssongs

Zur Interpretation:

Ich habe mal vor einiger Zeit gelesen das Lied handle von Kurt Cobain und dessen Selbstmord, und ich finde es finden sich genug anpielung dafür


"Surrenderd....Executed anyhow"

Ich finde das als eine ganz klare anspielung, das Kurt Cobain sich aufgegeben hatte und eben Selbstmord verübte

"Cigar Box on the Floor"

auch hier eine Anspielung auf die neben der Leiche Cobains liegende Zigarrenkiste (in dieser befand sich immer sein Heroin und die Spritze)

Viele andere Textstellen beschreiben einfach Eddies Traurigkeit und Fassungslosigkeit über Kurts Selbstmord

"cannot stop the thought. Running in the dark"





Offline MarriedtotheSea

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Antwort #4 am: 31. Oktober 2003 um 11:46
Also im Vitalogy booklet ist ja ein Bild von irgendeinem Indianer abgebildet und deswegen glaub ich das der text sich mit deren Schicksal beschäftigt.


Aehmelle ... lief die Bildunterschrift aber nicht darauf raus, das der gezeigte Indianer im Alter von soundsoviel noch kein einziges graues Haar hatte ... somit nicht deren Schicksal, sondern eher deren Weltsicht, Lebenseinstellung usw
ch glaube nicht mehr an Gott.
Ich glaube nicht mehr an die Liebe.
Ich glaube nicht mehr an die Welt.
Und an mich glaube ich schon lange nicht mehr.
Mit anderen Worten: Ich bin auf dem besten Weg, einfach klar zu werden.
Manche nennen das Depression...


Offline Dredd

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Antwort #5 am: 07. November 2003 um 19:26
in der bio von pj hab ich gelesen , dass ed sagte der song
handle nicht von cobain und die cigar box sei seine
gewesen wo er tapes aufbewahrte und das ganze sei
nur ein zufall , dass es mit cobains cigarbox in verbindung gebracht würde.
steht echt so in der bio.


Offline SeaChange

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Antwort #6 am: 08. November 2003 um 10:51
in der bio von pj hab ich gelesen , dass ed sagte der song
handle nicht von cobain und die cigar box sei seine
gewesen wo er tapes aufbewahrte und das ganze sei
nur ein zufall , dass es mit cobains cigarbox in verbindung gebracht würde.
steht echt so in der bio.

Das ist richtig ;) Ed hat ja auch oft genug betont, daß er das Lied nicht über Kurt geschrieben hat, auch wenn einiges darauf schließen lässt.

Ich glaube, es hat vielmehr damit zu tun gehabt, daß Ed nach Kurts Tod davor Angst gehabt hat, ihm würde das gleiche Schicksal wiederfahren....daß er diesem enormen Druck nicht standhalten würde.

Auch wenn das Lied jetzt nicht direkt mit Kurt zu tun hat....es sagt sehr viel über Ed's Gedanken zu dieser Zeit aus....nachdem er erfahren hat, daß Kurt Tod ist.....und wie (ob) es mit der Band (mit seinem Leben) von da an weitergehen würde.
It's great to be alive!

Coming from God knows where, Music speaks directly as our deep intuitions about love, life, death, and can, in those rare, rapturous moments, give us a glimpse into who we truly are. - EK



Offline roderich

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Antwort #7 am: 23. September 2004 um 22:01
also immortality ist in meinen augen ein supertrack, nicht nur musikalisch, sondern auch der text beeindruckt mich und beschäftigt mich schon seit dem ich 16 bin total.
mittlerweile denke ich, dass hier für großzügige interpretation raum ist.
ich schließe aus dem text die angst, eine entscheidung zu treffen, durch die man in die abhängigkeit geraten könnte.
"unabhängig wie eine hure" ist ja eindeutig zweideutig.
eine prostituierte ist ja niemals unabhängig, aber in vielen fällen hat sie den eindruck. und die umwelt auch.
ich bin nicht gut in sowas und mein englisch ist auch nicht so gut, dass ich mir hier irgendwie sicher wäre.
aber ich denke musiker wollen immer gerne frei sein und handeln, kriegen aber teilweise knüppelverträge und leiden unter starkem erfolgsdruck, gerade wenn sie genial sind. auch der druck der öffentlichkeit ist wohl nicht zu unterschätzen.
alles zusammen ist wohl kurt zum verhängnis geworden.
bin vielleicht völlig am thema vorbei, aber auch wenn mir dieser track ein rätsel ist, finde ich ihn genial und man kann die texte eh nehmen wie man will. ich glaube einen guten text macht aus, dass jeder platz für seine interpretation hat.


Offline Stickman

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Antwort #8 am: 24. September 2004 um 21:49
Großartiger Song. :)

Ich fass mich kurz.
Ich denke der Text handelt von Vergänglichtkeit.
Alles im Leben ist irgentwann zu Ende (auch das Leben selbst.)


Offline moesman

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Antwort #9 am: 21. April 2005 um 23:48
Für mich ging es bei dem Lied immer um das Schicksal der amerikanischen Ureinwohner, die von den Weißen unterdrückt wurden und ja bis heute in Reservaten leben müssen ("As privileged as a whore"). DIese neuen Siedler waren ja ursprünglich die "Pilgrims", was ja so weit ich weiß besonders gläubige und "reine" Christen waren. So erklärt sich für mich auch "Holier than thou, how?", und im Booklet steht ja noch zusätzlich "This is a Myth", also ein Mythos, etwas unwahres.

Da Eddie ja indianische Wurzeln hat und sich im Booklet auf der Nachbarseite ein Briefausschnitt einer älteren Verwandten abgebildet ist, in dem aufgezählt wird, wie alt doch alle geworden sind und dass jeder mal dorthin kommt, fand ich es auch naheliegend, dass es um die Unsterblichkeit der indianischen Seele geht, und dass die Indianer durch den Tod ihre Erlösung aus ihrem Dasein hier finden ("Some die just to live"). Was nicht passt ist der "truant", das ist ja eher ein negatives Wort, Bummelant oder Schulschwänzer. Aber vielleicht meint Ed sich damit selbst, weil er ja in der Schule nie lar gekommen ist und dann auch abgegangen ist und ein Leben geführt hat, was im Auge des Otto Normalamerikaners wohl als Bummelant bezeichnet werden könnte. Und dadurch sieht er sich selbst als Teil der indianischen Kultur... oder bewundert diese wenigstens. Bin  mir auch nicht sicher!

So viel erstmal von mir dazu. Mir gefällt übrigens die Version in Berlin 1996 supergeil, vor allem der direkte Übergang zu Alive... Wahnsinn!

Bis die Tage,

moesman


Offline bluemoon

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Antwort #10 am: 22. April 2005 um 13:49
Also ich glaube das Eddie Vedder indianische Wurzeln hat entspringt einem Mythos der so nicht stimmt.Das ist wohl aus seiner "Geschichte" über die Entstehung des Bandnamens"Pearl Jam" zurückzuführen.Trotzdem eine interessante Interpretation.Darauf wäre ich  nicht gekommen.Davon einmal absgesehen gehört Immortality zu meinen absoluten Lieblingssongs.