Ich stimme voll darin überein, dass man wählen gehen muss. Auch wenn alle zur Wahl stehenden Alternativen nicht gerade berauschend sind.
Aber: In anderen Ländern lassen sich Menschen foltern und töten, um wählen zu dürfen. Wir haben dieses Privileg und das sollte man nicht einfach so abtun.
Zur PDS kann ich nur sagen, dass ich sie nicht für wählbar halte. Ganz einfach aus dem Grund, dass ich mir die Frage stelle, was ich von einer Partei gehalten hätte, die nach der NS-Zeit mit denselben Gesichtern von damals weitergemacht hätte, wenn auch mit anderen Buchstaben. Und da muss ich sagen, dass ich ganz schön auf die Barrikaden gegangen wäre. Und die SED hat einen Unrechtsstaat unterhalten, der Menschen unterdrückt und gemordet hat.
Die SPD hat natürlich auch längst nichts mehr mit der Arbeiterpartei zu tun, die sie mal war. Sie ist kein Stück mehr links, sondern deckt nur den Teil mit ab, der durch den zunehmenden Rechtsruck in der CDU/CSU in der Mitte frie wird. Ich sehe aber in der Politik der SPD durchaus Chancen, dass sie unser Land vorantreiben, auch wenn das für den ein oder anderen (oder uns alle) unangenehm wird. Aber Fakt ist, dass Deutschland hochverschuldet ist, und dass nicht erst seit September 1998. Die Vorgängerregierung hat in einem "was interessiert mich morgen"-Stil regiert. Die SPD scheut sich dagegen nicht, auch unangenehme Themen anzupacken. Ob dabei alles richtig ist und läuft lasse ich mal dahingestellt.
Aber im Ergebnis war Merkel schon immer eine Fürsprecherin der Öko-Steuer (jetzt in der Opposition natürlich auf einmal nicht mehr) und auch Stoiber weiss genau, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist und auf Zuwanderung angewiesen ist. Das hat er nicht zuletzt in seiner Rede gestern klar gemacht, als er sagte, dass die Deutschen zu wenig Kinder bekommen würden.