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Wie steht ihr zur Atomstrom?

Offline Stickman

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Antwort #15 am: 12. November 2004 um 17:05
Ich meine, Atomstrom ist NOCH eine sinnvolle Alternative, da einfach noch mehr bezüglich regenerative Energien geforscht werden muss.
Die sind ja fast alle noch viel zu teuer/ unwirtschaftlich.
Wenn wir allerdings mal eine SINNVOLLE Alternative haben... Weg mit den Kernkraftwerken.

Die Proteste gegen Castor Transporte finde ich aber mehr oder weniger überflüssig.
Ich weiß nicht wo das Problem bei so einem Transport ist. Man muss ja die Brennstäbe irgentwo endlagern.  :-\




Offline Taxi

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Antwort #16 am: 13. November 2004 um 12:31

@ EnergieTaxi
Die Frage muss man sich eigentlich immer und IMO v.a. auch Alltags stellen - fängt ja bei Brötchenholen mit dem Kfz an. Oben kam das aber für mich etwas anders rüber.

Hinsichtlich alternativer Energieformen volle Zustimmung. Energie importieren ist auch nicht in Ordnung - auf die Dauer exportieren wir damit unsere Probleme. Wobei im Rahmen internationaler Zusammenarbeit da einiges möglich sein sollte - Grenzflüsse gemeinsam nutzen, Kapazitäten/engpässe austauschen ausgleichen, blablabla... Windkraftanlagen stehen ja auch schon länger in der Kritik - ich weiß nicht, wem ich da glauben soll/kann/darf  :-\
Naja, alternativlos ist Atom ja nicht (jaja Kohle macht auch Probleme, nicht nur umwelt-, auch wirtschftspolitisch); und vorher gings ja auch ohne Atom (jaja, gestiegener Energiebedarf  ;) ); ich möchte aber halt nicht, dass mir Stade und Esenshamm um die Ohren fliegen.



Was kam für dich anders rüber?

Gewaltbereitschaft auf beiden Seiten?
Die Einen wollen da sein, die Anderen müssen! Wenn ich mich als Polizist, der eventuell sogar wegen ideeller Gründe diesen Beruf gewählt hat, einem solch uneinsichtigen Auflauf teilweise gewaltbereiter Leute gegenübersehen würde, die mit verklärtem Blick wie Automaten ihre show abziehen und mich angreifen wollen oder provozierend meine Arbeit behindern - Junge, da würde mir viel früher der Hals platzen. Ich frag mich, warum die nicht viel früher, reinaffektiv handeln. Das spricht für gute Nerven + Ausbildung.
Die Angst vor einem Gau hat seit Tschernobyl wohl jeder. Deshalb wurden auch die Sicherheitsvorkehrungen megaweit nach oben geschraubt. Gesundes Misstrauen gegenüber der Ausführung ist sicher gut. ES GIBT aber KEINE Alternative. Wasserstauen hat auch Nachteile (Welchen Fluss willstn stauen?) - ALLES hat Nachteile - das ist doch die Krux!
Was heutzutage Häuser an Wärmeeffizienz haben, wie beliebt die Energiesparlampe ist und wie man doch drauf achtet wieviel Wasser/Strom die neue Waschmaschine verbraucht - zeigt doch, dass man auf dem richtigen Weg ist. Da ist noch viel drin.


@even - also ich seh die Russen schon als Besatzer bis zum Schluss. Neben uns war eine der grössten Flugbasen (Heli), da bekam man schon was mit. Vertrieben haben wir se nich unbedingt - hast schon recht. Man ist gegangen, dank Gorbatschow.
« Letzte Änderung: 13. November 2004 um 12:34 von EnergieTaxi »
...how to be happy and true - is the quest we're taking on together...


Offline Evenflow

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Antwort #17 am: 14. November 2004 um 17:17
Ja über den Besatzerstatus kann man halt streiten. Für mich ist ein Besatzer der, der de facto die Verwaltungsmacht besitzt und ausübt... und das war ja nicht so. Hab damals auch iin Berlin gewohnt und da waren auch ne Menge Rotarmisten unterwegs und im Umland stationiert. Reine "Gasttruppen" im Sinne des Warschauer Paktes, oder gar der Nato waren die Sowjets wohl in keinem Ostblockland. Ist halt irgendwas dazwischen gewesen, etwas was aus heutiger Sicht nicht mehr so ganz nachvollziehbar ist, wenn man nicht gerade Afghane oder Iraki ist...  :P
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Offline Charles Everett Decker

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Antwort #18 am: 14. November 2004 um 18:59

@ EnergieTaxi
Die Frage muss man sich eigentlich immer und IMO v.a. auch Alltags stellen - fängt ja bei Brötchenholen mit dem Kfz an. Oben kam das aber für mich etwas anders rüber.

Hinsichtlich alternativer Energieformen volle Zustimmung. Energie importieren ist auch nicht in Ordnung - auf die Dauer exportieren wir damit unsere Probleme. Wobei im Rahmen internationaler Zusammenarbeit da einiges möglich sein sollte - Grenzflüsse gemeinsam nutzen, Kapazitäten/engpässe austauschen ausgleichen, blablabla... Windkraftanlagen stehen ja auch schon länger in der Kritik - ich weiß nicht, wem ich da glauben soll/kann/darf  :-\
Naja, alternativlos ist Atom ja nicht (jaja Kohle macht auch Probleme, nicht nur umwelt-, auch wirtschftspolitisch); und vorher gings ja auch ohne Atom (jaja, gestiegener Energiebedarf  ;) ); ich möchte aber halt nicht, dass mir Stade und Esenshamm um die Ohren fliegen.



Was kam für dich anders rüber?

Gewaltbereitschaft auf beiden Seiten?
Die Einen wollen da sein, die Anderen müssen! Wenn ich mich als Polizist, der eventuell sogar wegen ideeller Gründe diesen Beruf gewählt hat, einem solch uneinsichtigen Auflauf teilweise gewaltbereiter Leute gegenübersehen würde, die mit verklärtem Blick wie Automaten ihre show abziehen und mich angreifen wollen oder provozierend meine Arbeit behindern - Junge, da würde mir viel früher der Hals platzen. Ich frag mich, warum die nicht viel früher, reinaffektiv handeln. Das spricht für gute Nerven + Ausbildung.
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Was heutzutage Häuser an Wärmeeffizienz haben, wie beliebt die Energiesparlampe ist und wie man doch drauf achtet wieviel Wasser/Strom die neue Waschmaschine verbraucht - zeigt doch, dass man auf dem richtigen Weg ist. Da ist noch viel drin.


@even - also ich seh die Russen schon als Besatzer bis zum Schluss. Neben uns war eine der grössten Flugbasen (Heli), da bekam man schon was mit. Vertrieben haben wir se nich unbedingt - hast schon recht. Man ist gegangen, dank Gorbatschow.


"Anders rüber" bezog sich auf "mit-ölfressenden-Unimogs-gegen-Umweltverschmutzung-protestieren"-Kritik - das klang oben so "absolutistisch". "Grenzflüsse" waren nur eine Gedankenspinnerei, insbes. bzgl. "international", kein konkreter Vorschlag.
Bei den "Sicherheitskräften" bin ich tendenziell vorsichtigerer Meinung; vielleicht sind das nicht mal die "Frontschweine", die da überreagieren; können ja auch die im Hintergrund sein. Jedenfalls gibt es bei der Masse an Beamten eben auch auf deren Seite den einen oder anderen "labilen"
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Offline Elderly_Woman

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Antwort #19 am: 15. November 2004 um 13:44
Die Proteste gegen Castor Transporte finde ich aber mehr oder weniger überflüssig.
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Das Problem dabei ist, dass Gorleben als Zwischenlager konzipiert wurde und als Endlager gar nicht geeignet ist.  Da aber kein Bundesland bereit ist, ein Endlager zu bauen, wird Gorleben eben mal so heimlich still und leise zum Endlager. Dass die Bewohner des Wendlands dagegen protestieren, kann ich durchaus nachvollziehen.
Und seit wir hier eine CDU/FDP-Landesregierung haben, kommt von politischer Seite auch keine Unterstützung mehr, außer von der kleinen grünen Opposition. Deswegen sind die Proteste in letzter Zeit wohl auch wieder etwas heftiger geworden.


Offline Evenflow

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Antwort #20 am: 15. November 2004 um 15:13
Soweit ich weiß ist die Sicherheit der Salzstöcke für die nächsten etwa 10.000 Jahre wissenschaftlich nachgewiesen (sollte nix Ungewöhnliches passieren), der Streit ist also nur eine Art Begriffsstreit. Und selbst wenn es zu Wassereinbrüchen etc. kommen sollte, so kann man die Brennelemente noch kurzfristig "evakuieren"... es ist ja nicht so daß die Dinger da an der Wnad lehnen, die sind schon in Sicherheitsbehältern sie so einiges vertragen. Das eigentliche Problem stellt halt das Prädikat "Endlager" dar, das zugegebenermaßen keine Region gerne inne hat.
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Offline Elderly_Woman

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Antwort #21 am: 15. November 2004 um 15:48
Klar geht es im Grunde nur um die Begriffe "Zwischen-" oder "Endlager". Aber wie gesagt kann ich die Demonstranten schon verstehen, die fühlen sich eben ziemlich verladen von den Politikern.
Solche Aktionen wie anketten oder einbetonieren halte ich allerdings wirklich für schwachsinnig.


Offline Taxi

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Antwort #22 am: 16. November 2004 um 02:53
Also wie bei jedem Streit - vernünftige Aufklärung hilft eventuell.
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Antwort #23 am: 16. November 2004 um 15:07
Ich befürchte nur fast, dass es für vernünftige Aufklärung schon zu spät ist. Die Fronten sind schon sehr verhärtet... besonders seitens der Gegner die teilweise den Protest schon zum Selbstzweck erhoben haben. Protest gegen das System! Hier gehts aber gegen Atomkraft und ich möchte mal unterstellen, dass das nicht mehr unbedingt alle so verstehen die sich da auf die Schienen legen.
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