hab das album heute bekommen und 2 mal angehört und mein erster eindruck ist folgender:
einfach gesagt ist es eine mischung aus "white pony", "deftones" und dem team sleep album
der hauptunterschied zwischen "white pony" und "deftones" ist meiner meinung nach, dass bei "white pony" die songs sehr detailverliebt arrangiert sind und eine sehr differenzierte produktion haben. beim nachfolger wars eher so, dass gitarre, bass und keyboards/samples eine eher undurchsichtige "wall of sound" bildeten und die songs stimmungstechnisch und generell vom songwriting her, meistens stur in eine richtung marschierten und keine hacken, wie auf den vorhergehenden alben schlugen. deswegen war das auch so ein dermaßen anstrengendes album. meiner meinung nach gibts auf "deftones" 2 songs (minerva, deathblow) die man als eingänig bezeichnen kann, der rest war auf grund seiner totalen härte (hexagramm - 4 minuten reines geschrei ohne irgendein break), seiner strangeness (lucky you) und seiner seltsamen, verschommenen grundstimmung (anniversary..., moana) sehr "kraftraubend".
bei "saturday night wrist" ist es so, dass die songs wieder komplexer und vielschichter sind und die einzelnen parts besser voneinander abgehoben sind, gleichzeitig aber trotzdem der "deftones"-typische soundbums gefahren wird. gratulation deswegen an die produzenten! weiters ist es wieder, dass wirklich schöne brüche gesetzt werden - zb. nach xerces mit seinen new wave - artigen keyboards, kommt mit rats!rats!rats die totale vernichtung, während im nächsten track, pink cellphone, weiblicher sprechgesang und reduzierte, an depeche mode errinernde sounds aufgefahren werden (vergleich white pony - digital bath, elite, rx queen)
und die vocals von chino klingen teilweise so weird und abgespaced, wie wir es von team sleep kennen.
tolles album - aber das ist wieder mal so eine sache, wo man ein richtiges urteil wahrscheinlich erst nach einigen durchgängen liefern kann