Wobei mir jetzt so viel dazu auch nicht einfällt...
Diese Jugenderlebnisse, die du da beschreibst, hatte ich teilweise auch. Bei uns gab es eine Jugendgruppe und der Vikar, der die geleitet hat, war sehr engagiert, kam uns aber immer so vor, als sei er schwul. Und mit 14 oder 15 ist einem das noch ziemlich suspekt. Sein Pluspunkt war, daß er begeisterter Motorradfahrer war, was ihn wiederum authentisch gemacht hat. Da gab es dann einmal die Woche eine sog. "Teestube". Ich bin da aber irgendwann nicht mehr hingegangen, weil mir das alles zu langweilig wurde. Als der Vikar dann versetzt wurde, starb dieses Projekt auch aus und ich hatte mich schon längst anderen Dingen zugewandt. Du verstehst...
Bis auf die schon beschriebene katholische Erziehung und meine "Karriere" als Messdiener war das dann auch für lange Zeit meine letzte Verbindung zur Institution Kirche.
Etwas wiederbelebt wurde diese dann im Zuge der Kommunion meiner kleinen Tochter vor zwei Wochen. All diese Vorbereitungen zu erleben, war schon spannend und ihre Aufregung an dem "großen" Tag zu sehen und diesen mit ihr zu feiern, war rührend. Zumal diese ganzen Feierlichkeiten in der kirchlichen Messe für mich auch überraschend fröhlich abliefen. Ich hatte eigentlich mit einer bedeutungsschwangeren Zeremonie gerechnet, aber es war alles sehr fröhlich. Es wurde sogar geklatscht, was in einer katholischen Messe sonst wohl absolut unüblich ist. Ich muß sagen, das hat mir gefallen!