Hm, ich glaube, die Nachricht passt am besten hier rein:
Eltern von fünf Roskilde-Opfern strengen neuen Prozess an
11.08.2005
Kopenhagen - Die Eltern von fünf der ingesamt neun im Jahr 2000 während des Roskilde-Festivals tödlich verunglückten Festivalbesucher strengen einen neuen Prozess gegen das Management des Open Airs an.
Der erste Verhandlungstag fand bereits am 8. August statt. Initiator des Prozesses sind Finn und Eunice Tonnesen, Eltern des 17-jährigen Alan Tonnesen, der unter den neun Todesopfern war, die während des Konzerts der Band Pearl Jam in der Menge erdrückt wurden. Die Tonnesens werden von dem Anwalt Morten Winslov vertreten, der wiederum gegenüber dem Branchenmagazin "Pollstar" erklärte, vier weitere Elternpaare von Opfern ebenfalls zu vertreten.
Kern der Zivilklage, die von einer nach internationalen Maßstäben eher moderaten Schmerzensgeldforderung von rund 12.000 Dollar für jedes Elternteil eines der Opfer flankiert wird, ist das Bekenntnis der Festival-Manager, Fehler gemacht zu haben. Bislang hatten die Veranstalter des Roskilde Festivals sich geweigert, für die Katastrophe formell die Verantwortung zu übernehmen. Zwei bereits in der Vergangenheit stattgefundene staatliche Untersuchungen - bei denen keinem der Veranstalter kriminelles Handeln nachgewiesen werden konnte - hatten die Veranstalter in ihrer Haltung bestätigt.
Winslov bemängelt, dass bis heute nicht bekannt ist, wer unter den Festivalorganisatoren an dem fraglichen Abend welche Verantwortung hatte - die Namen sind bis heute nicht öffentlich gemacht worden. Dies wollen die Kläger jetzt ändern. Des weiteren wollen sie gerichtlich klären, warum es bis zur Katastrophe keinerlei Einsatzpläne oder Guidelines für den Fall, dass die Menge während einem Konzert außer Kontrolle gerät, gab.
Des weiteren hätten einige der Securities nicht gewußt, wie man mit der Situation umgehen muss, Ärzte hätten wertvolle Zeit damit verschwendet, nach dem Notfall nach der medizinischen Ausrüstung vor Ort erst zu suchen. "Mit der Höhe der Schmerzensgeldforderung möchten wir klar machen, dass es uns nicht drum geht, Profit aus der Angelegenheit zu schlagen", erklärte Winslov gegenüber dänischen Medien.
(Quelle: Musikmarkt Online)