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Hajü · 1906 · 162329

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Antwort #30 am: 25. Juli 2005 um 12:13
Alter Schwede. Tatsächlich. Gut, dann ist das der Heinrich Lübke. Da weiß ich allerdings den Namen der Frau Gemahlin auch nicht. Lübke natürlich bekannt durch seinen Begrüßungssatz "Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Neger...".

Nagut, Ike hatte bissel weniger Haare aber sonst...!  8)
Ja... äh ...weißt du... äh ...das ist vielleicht... äh ...deine Meinung, Mann.


Offline Hajü

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Antwort #31 am: 26. Juli 2005 um 11:13
Ja, Heinrich Lübke und seine Frau Wilhelmine. Ich halte das mal für gelöst. Das war eben die Mode der 60er Jahre, die auch zur Ähnlichkeit beigetragen hat. Also bist Du dran, @elderly woman...

Lübke war zur Zeit des Satiremagazins Pardon Bundespräsident. Ich kann das hier nicht historisch "korrekt" ausloten. Aber er ist das Beispiel dafür, dass dies Amt offensichtlich vor Torheit nicht schützen kann. Die meisten Angriffspunkte boten seine Redetalente. "Equal goes it loose" ist heute noch ein Spruch in vieler Munde, der ihm zugeschrieben wird. Möglicherweise war er der genau passende Repräsentant, in einer Zeit, als sich die 68er Bewegung schon ankündigte. Überhaupt gab es in der Zeit eine Hochblüte des Kabaretts. Ich habe vor Kurzem von einem Kabaretisten den Satz gehört, er werde, damit es dem Kabaret gut gehe, natürlich CDU wählen.

Ich zitiere mal einfach:

"Unser zweiter Bundespräsident Dr. h.c. Heinrich Lübke aus Enkhausen im Sauerland ist nicht als großer Staatsmann in die Nachkriegsgeschichte eingegangen, sondern als ungelenker Redner. Mit seinen zahllosen verbalen Fehlgriffen trieb er in den 60er Jahren seine Parteifreunde in den Wahnsinn. Die jüngere Generation ergötzte sich hingegen an den Ausführungen ihres Staatsoberhauptes: "Man musste schon deshalb jeden Abend die 'Tagesschau' gucken, weil Lübke ja irgendwo wieder eine Rede gehalten haben konnte!" (Zeitzeuge)

Das berühmteste Lübke-Zitat ("Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger") ist vermutlich gar nicht von Lübke, sondern ihm in den Mund gelegt worden – zumindest gibt es keinen Beleg für diesen Patzer."

"Dass seine Reden häufig nicht die gewünschte Wirkung erzielten, war auch Heinrich Lübke bewusst. Seinen Beratern drehte sich der Magen um, wenn Lübke "vom vorbereiteten Manuskript abwich und 'frisch drauflos improvisierte', sich dabei häufig verhaspelte oder 'Banalitäten sagte'." (Morsey, S. 386)
Dagegen meint Johannes Hermanns: "Selbst in der sichtbaren Hemmung, die Heinrich Lübke vor dem Auge der Fernsehkamera befällt, und in der unpathetischen, spröden Art seines Vortrags sind immer das tiefe Empfinden und die Anteilnahme spürbar, die ihn mit dem Gesagten jeweils verbinden. Seine ruhige, leidenschaftslose Art zu sprechen - rhetorische Floskeln finden sich in seinen Reden nie - nimmt den Zuhörer um so stärker gefangen, sobald er begriffen hat, daß der bewußte Verzicht auf glanzvolle sprachliche Ausschmückung es ihm erlaubt, sich ganz auf die Substanz der Worte zu konzentrieren." (Hermanns, S. 12)
 
-Meine Mutter gab mir vor Reden immer Rotwein mit Ei, damit meine Stimme besser klingt.
-Das freie Wort schlägt unter uns Brücken von Mensch zu Mensch.
-Ich bin erstaunt über das Niveau der Vorträge, die hier gehalten werden. Aber man ist ja auch nicht verwöhnt.
-Es ist sehr schwierig, jedesmal eine neue Rede zu erfinden.
-Sie müssten eigentlich mehr Beifall spenden, weil ich zwischendurch trinken muss, um meine Stimme zu schonen.
-Ich soll ja nicht mehr frei reden.
-Das Rednerpult war für meinen Vorredner Gerstenmaier hergerichtet. Darum war der Abstand zwischen meinen Augen und dem  Manuskript zu groß. [nach einer Rede, bei der er sich mehrfach versprochen hatte]
-Da hört niemand zu, was? Können Sie meine Stimme hören?"
 
nach:

http://www.heinrichluebke.de/reden.html

Wilhelmine Lübke sah man immer wieder mit Stichwortzetteln. Ähnlich wie später Reagens Gattin...

Sicherlich ist das Ganze nicht nur lustig. Später zeichnete sich bei Lübke eine ernsthafte Erkrankung ab. wie auch später bei Wehner.
Ich kann ja noch mal "recherchieren"  ;D.

H.



 

« Letzte Änderung: 26. Juli 2005 um 11:40 von Hajü »
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Offline elderly woman behind the counter in a small town

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Antwort #32 am: 26. Juli 2005 um 12:23
Geht bestimmt auch fix. Gibt bestimmt ne Menge Leute hier, die ihn kennen (und spätestens nach der Auflösung aufschreien "Ach, so sieht der aus!").

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Antwort #33 am: 26. Juli 2005 um 23:07
Was denn, überhaupt niemand? Nagut, kleiner Tipp: der Mann schrieb Gedichte, Kurzgeschichten und Romane. Zusammen mit seinem langjährigen Freund und Übersetzer, gab er sogar ein Buch heraus, "Terpentin On The Rocks". :D
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Offline moesman

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Antwort #34 am: 27. Juli 2005 um 03:52
Gut, bei dem Tipp kann es eigentlich nur einer sein, jedenfalls kenne ich nur einen, der so gerne über das Trinken geschrieben hat wie

Charles Bukowski?!

Den Titel kenn ich aber nicht, ist also etwas geraten, aber "Terpentin on the Rocks" passt irgendwie dazu...


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Antwort #35 am: 27. Juli 2005 um 07:21
Bingo, moesman.
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Offline Hajü

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Antwort #36 am: 27. Juli 2005 um 07:42
Gutes Foto! - Aber auf dem Bild hätte ich den nie und nimmer erkannt. Aber der Link ist recht interessant:

http://www.bukowski-gesellschaft.de/home.htm

H.

Hier eins aus früherer Zeit. Da wurde auch ab und zu mal was über ihn im Fernseh gebracht.

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« Letzte Änderung: 27. Juli 2005 um 07:53 von Hajü »
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Offline Charles Everett Decker

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Antwort #37 am: 27. Juli 2005 um 12:21
Gut, bei dem Tipp kann es eigentlich nur einer sein, jedenfalls kenne ich nur einen, der so gerne über das Trinken geschrieben hat wie

Charles Bukowski?!

Den Titel kenn ich aber nicht, ist also etwas geraten, aber "Terpentin on the Rocks" passt irgendwie dazu...

Und ich hab' ihn nicht erkannt ...  :-X *schäm*  :-[
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Offline moesman

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Antwort #38 am: 27. Juli 2005 um 15:54
OK, auf ein neues!

Dürfte nicht so schwer sein, denke ich!



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Offline Charles Everett Decker

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Antwort #39 am: 27. Juli 2005 um 16:01
Richard Wagner
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Offline Charles Everett Decker

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Antwort #40 am: 27. Juli 2005 um 16:17
Zu ihm: http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Wagner

War ein recht fähiger Komponist des vor-vorigen Jahrhunderts, hat auch den einen oder anderen "Gassenhauer" rausgehauen ("Hier kommt die Braut", oder wer kennt nicht den "Walküren"-Ritt aus Apocalypse Now ?). Hat sich und sein Werk durch antisemitische Tendenzen leider belastet, aber wie ich eben durch den Wiki-Link erfahren hat, hat ja seine Tochter sogar einen NS-Vordenker geheiratet. Im Wiki-Link steht für mich etwwas verharmlosend "sein Antisemitismus war ein jahrhundertealter europäischer" - nun ja  :-X. Lieblingskomponist des Gröfaz. Über Werke am besten die weiterführenden Wiki-Links nutzen, musiktheoretisch bin ich da zu schwach. Hatt allerdings viel deutsche Geschichte/Sagen/Legenden verbraten.

Da ich weiß  ;) ;D, das ich richtig liege, mache ich schon mal weiter. Aus persönlichem Interesse habe ich mich für diese Person entschieden; bin gespannt, ob und wer den erkennt:

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Offline moesman

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Antwort #41 am: 27. Juli 2005 um 16:45
Wagner ist in der Tat richtig!


Offline Stargazer

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Antwort #42 am: 27. Juli 2005 um 17:34
sieht aus wie timo boll!
mann wär das peinlich wenns net stimmt
I can watch and not take part where i end and where you start


Offline Hajü

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Antwort #43 am: 27. Juli 2005 um 18:28
Habe heute einen Spiegel-Artikel über Walter Jens und Ehefrau und ihr Buch über Thomas Manns Frau Katja gelesen. "Frau Thomas Mann". Das soll 300000 mal verkauft worden sein. Vorwiegend Frauen wären die Leser gewesen. Jetzt haben die beiden sich nach einem neuen Buchstoff umgeguckt und sich für die Mutter von "Frau Thomas Mann" (=Katja Pringsheim) entschieden. Diese Familie gehörte vor 39 zum durchaus angesehenen jüdischen Bürgertum. (Allerdings: Noch mit über 80 mussten die Mutter von Katja Mann und ihr Ehemann aus Deutschland fliehen) Und man liebte da (in dem Milieu) auch Wagner-Musik.

Wagners Opern bieten eine Menge Spielraum für Interpretation und Inszenierung. (Und davon lebt Bayreuth eigentlich). Ebenso, wie er als Revolutionär der 48er Generation in Dresden angefangen hat. ... und dann fliehen musste. Klar ging ***** in Bayreuth ein und aus. Er genoss quasi Familienanschluss. Aber so einfach ist das doch wiederum alles nicht. Wolfgang und Wieland Wagner haben sich bemüht, dies Erbe loszuwerden. Der Literaturwissenschaftler Hans Mayer hat sich auch grosse Verdienste darum erworben.

Herausragend ist die Inszenierung von Piere Boulez und Solti (Musik) des Rings (Schreibweise). Von der Musik her verfolgt man da angeblich einen strukturalistischen Ansatz. Und der Ring wird als antikapitaltistisches Menetekel mit Sündenfall im Vertragsbruch aufgeführt. Diese Inszenierung wurde sogar in Israel aufgeführt.

Dass es mal eine Aufführung der Meistersinger in Bayreuth gegeben hat, wo zum Schlussgesang (mit antifranzösischen Tönen) SSler und andere Chargen des Regimes mit *****gruss in den Bänken standen, ist natürlich auch wahr.

Zur Zeit ist wieder ein Mann aus Israel in Bayreuth - in vermittelnder Mission. Konnte man in den Nachrichten sehen. Künstlerisch gesehen ist Wagner eben ein Gigant und eine bedeutende Gestalt. Sein Charakter mag auch nicht der allerbeste gewesen sein.
H.
« Letzte Änderung: 27. Juli 2005 um 18:36 von Hajü »
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Offline RoBSoN

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Antwort #44 am: 27. Juli 2005 um 20:08
sieht aus wie timo boll!
mann wär das peinlich wenns net stimmt
find ich auch sieht aus wie Timo.
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'til it's fucking gone