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Solo-Spiel erlernen

Offline Daniel

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am: 03. September 2002 um 18:31
Kann mir jemand vielleicht einen Tipp geben, wie man am besten Solo-Techniken erlernt?
Ist wirklich nötig sämtliche Skalen dieser Welt zu pauken? Wie habt ihr das gemacht bzw. wie macht ihr es?

Ich spiele nun schon seit 5 Jahren Gitarre (erst Akustik, dann E-Gitarre) und habe mich bislang immer erfolgreich um das Spielen von Solos gedrückt  ;D, mal abgesehen von einigen kleinen Fingerspielereien, die eigentlich jeder kann. Mittlerweile ist mir das fast peinlich.

Ich weiß nun nicht, wie ich am besten anfangen soll...


Offline BadRadio

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Antwort #1 am: 04. September 2002 um 09:48
Ich für meinen Teil hatte einen sehr guten Gitarrenlehrer, der mir erstmal Zusammenhänge begreiflich machen konnte. Und jede neue Technik oder jeder neue Modus, den ich kennen lernte, habe ich versucht, zur laufenden CD zu improvisieren. Aber am besten ist, du spielst mit anderen Musikern zusammen und traust dir auch mal ein Solo zu. Die wichtigsten Skalen sind schlicht und ergreifend die Pentatonic-Scales.
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Offline Little Mikey

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Antwort #2 am: 06. September 2002 um 13:05
Wenn mich jemand fragt, welche Scales ich in dem und dem Solo spiele, keine Ahnung. Ist auch nicht wichtig, so lange du Töne findest die passen, sie müssen nicht immer super harmonisch sein, siehe Kurt Cobain. Soli sollten meiner Meinung nach auf jeden Fall nicht zu konstruiert sein, sondern vor allem aus dem Bauch raus, gefühlsbetont sein. Mike McCready spielt auch nie ein und das selbe Solo zweimal, klar häufig ist der Grundaufbau ähnlich, drumherum wird improvisiert.

Eins ist auf jeden Fall richtig: die Basis allen Solospiels ist die Pentaonik auf der auch die Blues-Tonleiter aufbaut. Ich hab das Solo spielen dadurch gelernt, dass ich zu massig Bluesalben (B.B. King, Muddy Waters, alte Eric Clapton, Hendrix, Rolling Stones der 60/70er, vor allem viele Livealben eignen sich dazu) gespielt hab. z.T. hab ich Soli rausgehört, Frasierungen anderer in mein Spiel eingebaut oder einfach dazu improvisiert. Klar am Anfang klingt das noch nicht so wahnsinnig. Du mußt auch nicht sofort Highspeed-Soli spielen, deswegen empfehle ich ja auch Bluesplatten, außerdem haben die Bluesgitarristen im Gegensatz zur Flitzefinger-Gitarrenabteilung die Fähigkeit jedem Ton besonderen Gehalt zu geben, durch Slides, Bendings, Vibrato, Hammer-On/Pull-Off-Techniken, usw.
Schau dir mal die Vorbilder von Mike McCready an: www.giventowail.com
Er hat´s genauso gelernt.
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Offline Daniel

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Antwort #3 am: 06. September 2002 um 14:34
Hey, danke für die Ratschläge! Bin ja zufälligerweise schon seit Jahren in Blues vernarrt  :). Na dann werd ich mich mal auf den harten und steinigen Weg machen...


Offline BadRadio

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Antwort #4 am: 06. September 2002 um 16:20
Die besten Soli sind eh akkordisch aufgebaut (meine Meinung). Die besten sind in der Disziplin eh John Frusciante und Jonny Greenwood (Radiohead). Ich finde ja, dass ein Solo dem Song dienen muss; und sei es dadurch, dass es nicht vorkommt...
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Offline Little Mikey

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Antwort #5 am: 07. September 2002 um 11:52

Die besten Soli sind eh akkordisch aufgebaut (meine Meinung). Die besten sind in der Disziplin eh John Frusciante und Jonny Greenwood (Radiohead).

Da fallen mir auf Anhieb noch ein paar sehr geniale Gitarristen ein: Jimi Hendrix, ja ja ich weiß jeder kennt in als den freakigen Singlenote-Sologitarrist, aber dieses Bild ist ja ein völlig verzerrtes. Man höre sich mal Songs wie z.B. Third Stone from the Sun, Little Wing, Castles Made Of Sand, Bold As Love, Drifting oder Angel an. Hendrix kombiniert hier in einzigartiger Weise Rhythmus- und Leadgitarre durch Akkordzerlegung.

Ebenfalls erwähnen möchte ich noch Jimmy Page (Led Zeppelin sind für mich eh so ne Art Pearl Jam der 70er): Beste Songbeispiele für akkordisch aufgebaute Soli sind hier: The Song Remains The Same und Rain Song, man höre sich hier die Live-Aufnahme an. Jimmy ist der Größte!
George Harrison (Beatles) fällt übrigens auch eher unter diese Gitarristenrubrik, sicher auch ein Vorbild für Jonny Greenwood.

Allerdings bin ich bei Herrn Frusciante grad etwas skeptisch, da er meiner Meinung nach eigentlich eher der Typ "sparsame Singlenote-Soli oder besser -Melodien" ist, aber vielleicht hast du (bad radio) ja einen speziellen Song im Kopf.
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Offline BadRadio

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Antwort #6 am: 07. September 2002 um 18:33
Ich hab mich bei Frusciante ein wenig geirrt. Das Solo, das mir so im Kopf rumschwirrt ist das von "My Friends", wo ja Mr. Dave Navarro die Saiten bedient. Aber Hendrix ist natürlich auch so ein Typ. Allerdings spielt er anders akkordisch. Er spielt zwar Single Notes, jedoch aus dem Akkordbild heraus, was ein Unterschied zu Jonny Greenwood darstellt. Und George Harrison ist wahrscheinlich der meistunterschätzte Solist der Erde. Was genial ist: man kann (und wird auch dazu verleitet - starke Melodien!) jedes Solo bequem nachpfeifen. Versuch das mal bei Eddie Van Halen!  ;D
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Offline andré

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Antwort #7 am: 11. September 2002 um 18:39
hab das soli-spielen über tabs gelernt: einfach tabs ziehen und versuvhen zu spielen... die logik sagt einem schon wie was zu greifen ist-und dadurch lernt man eigentlich schon ziemlich viel. alive und yellow ledbetter haben sich da auch als ziemlich nützlich erwiesen.