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Rants and Ramblings

Mongolom

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Antwort #30 am: 29. Dezember 2004 um 03:32
@ christian

Du solltest aufpassen, dich nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen, nur weil dir meine über die Jahre gewachsene Sichtweise auf bestimmte Dinge nicht in den Kram passt. Haltlose Spekulationen der von dir vorgetragenen Art kannst du dir sparen, ich definiere und zeige Respekt vor Opfern jeglicher Gewalt nicht über sorgsam um "unpassende" Worte herumeierndes "PC-Sprech", auch wenn das in diesem Forum so üblich sein sollte. Leb damit.
« Letzte Änderung: 29. Dezember 2004 um 03:33 von Mongolom »


Offline -christian

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Antwort #31 am: 29. Dezember 2004 um 03:42
@ christian

Du solltest aufpassen, dich nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen, nur weil dir meine über die Jahre gewachsene Sichtweise auf bestimmte Dinge nicht in den Kram passt. Haltlose Spekulationen der von dir vorgetragenen Art kannst du dir sparen, ich definiere und zeige Respekt vor Opfern jeglicher Gewalt nicht über sorgsam um "unpassende" Worte herumeierndes "PC-Sprech", auch wenn das in diesem Forum so üblich sein sollte. Leb damit.
Ich lehne mich nicht weit aus dem Fenster. Ich sprach lediglich davon Menschenleben nicht als "Scheiss" abzutun, so wie Du es definiert hast. Und wenn ich daran hier Kritik übe, dann ist das mein gutes Recht.  Und wenn du Kritik an Deiner "über die Jahre gewachsene Sichtweise" nicht abkannst, dann kann ich nichts dafür - meine Meinung zu dieser Sichtweise habe ich bereits gepostet. Wo Du Respekt mit Deinen Worten gezeigt hast, habe ich dann wohl übersehen, zitiere den dochmal bitte in deinen Aussagen. Haltlose Spekulationen habe ich wohl auch nicht verbreitet, sondern lediglich eine provokante Frage in den Raum gestellt. Wenn Du auf diese nicht eingehst, sondern mir Spekulationen vorwirfst, dann ist das nicht mein Problem.  Was auch immer in deiner Meinung "PC-Sprech" sein soll, musst Du mir näher erläutern.
« Letzte Änderung: 29. Dezember 2004 um 03:45 von -christian »
-christian
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Probs mit dem Board? Threema


Mongolom

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Antwort #32 am: 29. Dezember 2004 um 04:01
@ Justin

Zitat
Das klingt bei dir irgendwie nach dem Motto "Einfach nicht mehr darum kümmern bevor sich noch herrausstellt das ich und diese Afrikaner am ende sogar gemeinsame Interessen haben"

Kannst du gerne so sehen, pass aber auf, dass du nicht ins Küchentisch-Psychologisieren abgleitest, du kennst schliesslich nicht meinen persönlichen Background und den meiner Familie. Auf gut deutsch: du hast keine Ahnung, wo die Wurzeln meines Zynismus (ja, das ist mir bewusst) liegen. Das wird auch so bleiben. Genauso wie meine unbeliebte Überzeugung, dass in manchen Teilen der Welt Hopfen und Malz verloren ist. Über Nacht kam die nicht.


Mongolom

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Antwort #33 am: 29. Dezember 2004 um 04:10

Ich lehne mich nicht weit aus dem Fenster. Ich sprach lediglich davon Menschenleben nicht als "Scheiss" abzutun, so wie Du es definiert hast.

Lern erst mal lesen, bevor du solche Behauptungen aufstellst. Ich hab einen sinnfreien und dafür exorbitant blutigen Konflikt als Scheiss bezeichnet, was aus dem Zusammenhang eigentlich zu erkennen sein sollte. Wenn's schon daran hapert, wundert mich der Rest deines Postings nicht wirklich...


Offline JustinCognito

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Antwort #34 am: 29. Dezember 2004 um 04:20
du hast keine Ahnung, wo die Wurzeln meines Zynismus (ja, das ist mir bewusst) liegen.

Nein hab ich nicht...aber irgendwie ist das doch das falsche Thema für zynismus überhaupt. Aber nungut du scheinst da unverbesserlich zu sein...genau so wie ich. Was die meisten von uns eint sind unsere Zweifel, was uns trennt, unsere Überzeugungen. In diesem Sinne: Gute Nacht
...from the heart of my bottom!


Hajü

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Antwort #35 am: 29. Dezember 2004 um 08:40
@matthias
Zitat: "nur ist es halt schwer über ursachen von naturkatastrophen zu berichten, weil hier der faktor mensch als täter überhaupt nicht eindeutig festzumachen ist..."
Ist doch genau meine Meinung. Und ich glaube, der Haken bei diesen Nachrichtensendern ist, dass Ursachenforschung einfach zu kurz kommt. Das heisst natürlich nicht, dass die nicht ihre Ziele haben. Ohne Ziele läuft heute garnichts in der Kommunikation.

Wenn ich gemeint war, mit "wenn ich denn angesprochen war". Ich habe einfach nur meine Eindrücke von der Berichterstattung gestern in ARD wiederzugeben versucht. Eben, dass ich die Berichterstattung da gut fand.

An dieser Stelle will ich mal eins sagen und ich meine das als Kompliment. Man merkt schon den Philosophen!

@Elrohir

Zitat: "Habe die Feiertage auf  Phönix in der Sendereihe 100 Jahre u.a. auch einen Beitrag über die Atombombentest auf dem Bikini-Atoll gesehen und da dachte ich auch so, daß so ein verantwortungsloser Umgang mit Natur und Menschen auf jeden Fall nicht ohne spätere Auswirkungen bleibt."

Kennst Du den Film "Radio Bikini. Die Himmelsdurchbrecher  Bikiniinseln heute."? von ca 1986
Die näheren Angaben suche ich noch heraus, wenn´s interessiert.
Absolut erschütternd. Geht über Spätfolgen der überirdischen Atombombenversuche der Amerikaner in den 50er Jahren. Deutlich wird, mit welcher Naivität die damals da herangegangen sind. Es werden Leute gezeigt, die im zeitgenössischen Interview vom grossen Knall sprechen. Ist glaube ich ein Gouverneur, der da herumschwadroniert. Vergleiche mit Baseball werden herangezogen. Die Schiffe, von denen die Amerikaner die ersten Versuche beobachteten, lagen ganz dicht dran. Nachdem die Wolke abgezogen war, ging man auf das Atoll, um zu gucken, wie es den Versuchstieren ging. Man hat Fische gegessen, die man da gefangen hat. Die Matrosen badeten in dem Wasser in der Nähe ihrer Schiffe.

Später hat sich dann herausgestellt, dass alle Soldaten quasi als Versuchskaninchen herhalten mussten. Das glaubst Du erst garnicht, hältst das für so typische Argumentation von Veteranen.. Der Typ, der für die Betoffenen sprach, wirkte trotz der so langen Zeitspanne eigentlich gesund. Viele der damals anwesenden, sagt er, seien inzwischen gestorben. Am Schluss des Films kannst Du dann sehen, wie er seine Hände hebt. Völlig verkrüppelt. Auch er hat Krebs.

Schlimm ist das völlig verquere Selbstbewusstsein, aus dem heraus damals diese Versuche und Experimente mit der Natur und den Menschen gemacht wurden.

Aber ich dachte eher an die konventionelle Bombardiererei der letzten Jahre bei meiner Äusserung. Die Amerikaner räumen ja inzwischen schon ziemlich regelmässig ihre Arsenale, um neue Bomben zu beschaffen. Zu Bikini gibt es ne Menge Material. Das ist wohl kein Argument, ist nicht haltbar, beweisbar. Einerseits wird ja behauptet, sie lassen es nur chirurgisch und angemessen knallen. Aber es knallt schon ganz schön heftig. In Afghanistan haben sie die heftigsten Dinger eingesetzt, um die Gegner in ihren Hohlen zu verschütten. Aber kein Beweis... und vielleicht abwegig. Nur, den Gedanken hab ich öfter, dass die Erde sowas nicht verzeiht.

Also, ich meine, man müsste schon ziemlich genau unterscheiden, was an Katastrophen menschengemacht ist - oder nicht. Ich denke da auch an die Gerölllawinen in den Alpen, die schon mal ganze Dörfer wegreissen.

Wichtiger ist aber, dass die Menschen trotz der Naturkatastrophe nicht aufhören, zu kämpfen, zu versuchen, sowas in Zukunft zu verhindern, versuchen in diesem Falle früher vorzuwarnen.... und eben die Folgen zu minimieren, so gut es geht.

Ich bleibe da hoffnungslos "aufklärerisch". Und glaube an den Menschen als lernfähiges Wesen. ;D

Das andere ist die Kontroverse in diesem Thread. Ich habe so das Gefühl, es geht im Grunde um das Wort Betroffenheit. Eigentlich mag ich das Wort in der Zwischenzeit auch garnicht mehr. Angeblich sollen nach einer bestimmten Argumentation die Linken Schuld dran haben, dass dies Betroffenheitsgetue so grassiert.

Ganz dicht dran gehört der Begriff "political Correctness".

Wer hat eigentlich die Betroffenheit so in Miskredit gebracht? Die Linke? Das ist ja wohl zynisch. Allerdings begibt man sich in schlechte Gesellschaft, wie ich finde, wenn man betroffen ist. Es ist ein bescheuertes Starren... Die schlechte Gesellschaft findet sich in den Lifestyle-Magazinen, wo die Berichte es direkt drauf anlegen die Zuschauer in so eine Verfassung zu bringen.

Aber mit der Argumentation  schüttet man das Kind mit dem Bade aus, überreagiert man. Zum ersten mal ist mir die Kritik der Betroffenheit - übrigens nie mein Ding - im Kontext des zweiten Golfkriegs vorgekommen. Eine junge Autorin wurde da ausgibig vorgestellt, die eine Argumentation gegen die Friedensbewegung ausgearbeitet hatte. Oder besser ausgedrückt, sie liess sich da instrumentalisieren. (Verkürzt gesagt): "Der Betroffenheitskult. Eine politische Sittengeschichte" von Cora Stephan. (Es kann aber sein, dass es damals noch um ein kürzeres Buch ging. Ich mach mich da kundig.) Nähere Angaben folgen in einigen Tagen. Am schlimmsten finde ich jedenfalls bestimmte Beiträge in den Lifestylemagazinen, die es auf bescheuertes tatenloses Betroffenheitsstarren  anlegen. Bei mir bewirkt es das Gegenteil. (Vielleicht sollte man mal ein Beispiel vorstellen. Auch in Talkshows kann man da fündig werden. Und in der Umgebung hat Betroffenheit immer eine zynische Kehrseite.)

Ich habe das schon mal angedeutet: Mitleid ist auch kein simpler Begriff. Mitleidspathetik allerdings schon. Ich verstehe unter Mitleid eher so etwas wie Empathie. Das widerspricht auch der schopenhauerschen Vorstellung davon nicht ganz, hat viel damit gemein - oder irre ich mich da, @matthias? Also, wenn superreiche Frauen im pietistischen Geiste für die Armen Strümpfe stricken, entbehrt das nicht einer gewissen Komik, ist vielleicht sogar zynisch. Aber das ist nicht der Begriff von Mitleid, der hier gemeit ist. Empathie ist eine der grundlegenden sozialen Fähigkeiten. Denke ich mal.

Jetzt bin ich ganz schön abgeschweift. Ich meine ja nur, es bedeutet, das Kind mit dem Bade auszuschütten, wenn wir  den Kopf in den Sand stecken, oder uns verhärten, oder resignierend aufgeben, solches Unheil, in den Grenzen unserer Macht natürlich, aus der Welt schaffen zu wollen. Auf der anderen Seite sind natürlich die persönlichen Gründe und Erfahrungen. Ich gebe es zu, alles Leid und Elend der Welt kann man nicht immer und ewig vor Augen haben. Aber es ist vielleicht die Haltung, um die es geht.

Tja, wie geht man denn eigentlich richtig mit soetwas um? Verdrängen? Ich hab das schon mal geschrieben: Die Amerikaner haben bei der Katastrophe vom 11. September - vielleicht um Stärke zu demonstrieren - einen offiziellen Kurs gefahren, der viel gemeinsam hat mit diesem Verdrängen. Fast alle Spuren sind am Ort des Geschehens inzwischen beseitigt. :-\  Gesunden die so? Ich glaube nein.

Fischers Slogan vom Böllerverzicht hat auch für sich, dass jeder scheinbar einen kleinen Beitrag leisten kann. Und wenn es nur ein symbolischer Akt ist. Also, ich finde das schon ein gescheites Angebot. Ein bisschen Alternative zu kompletter Tatenlosigkeit, und komplettem Ignorieren. Denn das kann einfach auch nicht "gesund" sein. (mag´s auch immer ein bisschen unangemessen sein angesichts des Elends. )

H.

Bin müde und nicht in Form. Werde das wahrscheinlich ziemlich kürzen. oder wegmachen.
« Letzte Änderung: 29. Dezember 2004 um 09:54 von Hajü »


Offline Mindcrime

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Antwort #36 am: 29. Dezember 2004 um 09:04
Du solltest aufpassen, dich nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen, nur weil dir meine über die Jahre gewachsene Sichtweise auf bestimmte Dinge nicht in den Kram passt. Haltlose Spekulationen der von dir vorgetragenen Art kannst du dir sparen, ich definiere und zeige Respekt vor Opfern jeglicher Gewalt nicht über sorgsam um "unpassende" Worte herumeierndes "PC-Sprech", auch wenn das in diesem Forum so üblich sein sollte. Leb damit.

Jeder hat seine Sichtweise der Dinge und das ist auch gut so. Schließlich sind wir keine Lemminge. Und auch wenn ich deine Meinung zu Afrika nicht teile, so kann ich sie trotzdem in Ansätzen nachvollziehen. Aber darauf möchte ich jetzt garnicht näher eingehen, mir geht es um etwas ganz anderes.

So unterschiedlich die Sichtweisen nämlich auch sein mögen, man sollte immer noch darüber diskutieren können. Und soweit ich das bisher verfolgen konnte, geht dir, Mongolom, diese Fähigkeit scheinbar etwas ab. Nur dadurch, daß man mit der verbalen Keule argumentiert und scheinbar noch nicht mal in Ansätzen über andere Meinungen nachdenkt, wird die eigene Sichtweise nicht unbedingt richtiger. Überzeugung und Erfahrung in allen Ehren, aber du mußt hier doch nix beweisen. Oder?

In anderen Threads hast du z.B. Bluemoon auch schon auf ihre (zugegeben) unangemessene Wortwahl aufmerksam gemacht und auch mich schonmal irgendwo angepupst (da ging`s auch irgendwie um eine Aussage von mir Bluemoon gegenüber). Kein Problem! Aber selbst sollte man dann auch ein Stück weit kritikfähig sein, findest du nicht? Radikalismus und Ignoranz helfen da kaum!

Und was "sorgsam um "unpassende" Worte herumeierndes "PC-Sprech" sein soll, wüßte ich auch mal gerne. Irgendwo hast du mal den "Vorschau"-Button lobend erwähnt. Erst den eigenen Beitrag nochmal lesen, dann posten. Wir hatten in dem Zusammenhang mal eine Diskussion, in der es darum ging, wie geschriebene Sprache im Gegensatz zu gesprochener rüberkommt. Nämlich ganz anders. Und daß sich nur die wenigsten in diesem Forum persönlich kennen und somit auch richtig einschätzen können. Insofern ist ein um passende Worte bemühtes "PC-Sprech" sehr sinnvoll! Und das ist in diesem Forum üblich (sollte es eigentlich in jedem sein), denn sonst funktioniert es nicht und bisher hat das hier so und nicht anders prima funktioniert.

Leute, die sich wirklich zu weit aus dem Fenster lehnen, sind solche, die beleidigende, rassistische, sexistische oder sonstwie verunglimpfende Beiträge posten. Aber die wirst du hier vergeblich suchen. Auch das ein Verdienst der Gemeinschaft!

Ich bin in der Vergangenheit hier auch schon verschiedentlich mit Leuten aneinandergeraten. Passiert! Aber wenn ich gemerkt habe, dass ich über`s Ziel hinausgeschossen bin, hatte ich auch kein Problem damit, mich dafür zu entschuldigen. Genau wie im "richtigen" Leben.

Und ich gehe mal davon aus, daß du mir sicherlich zustimmst, wenn ich sage, daß ich auch im "richtigen" Leben fair und angemessen behandelt werden will. Genau wie du und jeder andere hier. Und dann werden wir auch darin übereinstimmen, daß nicht unbedingt derjenige, der dabei am lautesten brüllt, auch automatisch Recht hat...
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Hajü

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Antwort #37 am: 29. Dezember 2004 um 09:07
Schöne Standpauke :)

Hajü


Offline Charles Everett Decker

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Antwort #38 am: 29. Dezember 2004 um 09:20
...

H.

Bin müde und nicht in Form. Werde das wahrscheinlich ziemlich kürzen. oder wegmachen.

Bitte nicht.  :)

Schöne Standpauke :)

Hajü

*zustimm*
« Letzte Änderung: 29. Dezember 2004 um 09:20 von DoTheEvolution »
"Was wolln Sie jetzt von mir; was wolln Sie!?" (P. Mertesacker 30.06.2014)


Hajü

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Antwort #39 am: 29. Dezember 2004 um 09:41
@DoTheEvolution - danke ;) :D

Hajü


Offline michael

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Antwort #40 am: 29. Dezember 2004 um 10:28
Die andere Frage ist: Krieg ist menschengemacht und folglich auch vermeidbar. Die Naturkatastrophe entzieht sich scheinbar dem Zugriff (des Menschen).
Ich kenn das aus dem Zauberberg von Thomas Mann. Hier findet eine Art Bildung und Entwicklung eines vorher recht schlichten Charakters statt. Dieser Hans Castrop steht zwischen dem Italiener "Lodovico Settembrini, Aufklärungsoptimist und »Zivilisationsliterat«, Republikaner und Humanist," und "der(m) Jesuit(en) und Kommunist(en) Leo Naphta (für den der Philosoph und Literaturtheoretiker Georg Lukács (1885-1971) Modell gestanden haben soll). In grossen Grundsatzdiskussionen, bei denen sie auch mal die Standpunkte unmerklich vertauschen, umwerben sie miteinander konkurrierend den Zögling. Deutlich wird unter anderem, dass ein grosses Erdbeben - in Lissabon - vor vielen Jahren quasi die Aufklärung beendet hat. Die Naturkatastrophe hat den Menschen und den Anhängern dieser Richtung schockartig vor Augen geführt, dass dem Glauben an den Fortschritt und die Machbarkeit aller Dinge Grenzen gesetzt sind. Die Natur lässt sich nicht völlig domestizieren. Das nimmt man auch nicht gerne wahr. Es könnte Ohnmachtsgefühle verursachen.

??? das ist so nicht richtig.
Mit dem Beben wurde nicht die Aufklärung erschüttert, sondern der Glaube an den barmherzigen Gott, der jeden hilft und ein Beben nicht zu läßt.

Und der Fortschrittsglaube wird von bestimmten Ereignissen nur zeitweise und  partiell erschüttert. Challenger, Titanic, Tschernobyl, Freyjus,... man hätte nach solchen vom Menschen gemachten Katastrophen ja vorsichtiger Handeln können, aber wir benutzen den Schädel nicht und lassen uns kaum Zeit, um ins nächste Verderben zu rennen.

Ein Mensch springt vom 10. Stock eines Hochhauses und nachdem er am 2. Stock vorbeikam, sagt er zu sich selbst: "bis jetzt ging es gut". So ist die Menschheit.
« Letzte Änderung: 29. Dezember 2004 um 10:39 von michael »


Offline -christian

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Antwort #41 am: 29. Dezember 2004 um 11:55
Lern erst mal lesen, bevor du solche Behauptungen aufstellst. Ich hab einen sinnfreien und dafür exorbitant blutigen Konflikt als Scheiss bezeichnet, was aus dem Zusammenhang eigentlich zu erkennen sein sollte. Wenn's schon daran hapert, wundert mich der Rest deines Postings nicht wirklich...
Deine Beleidigungen kannst Du Dir sparen. Kritikfähig scheinst Du nicht zu sein. Was soll das hier. Ich vertrete hier einen Standpunkt und fängst an mich zu beleidigen, da Du in Deiner ach so richtigen Meinung gefangen bist. phhh, danke für das Gespräch.
-christian
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Offline bluemoon

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Antwort #42 am: 29. Dezember 2004 um 12:01
Ahrrrg.Kriegt euch wieder ein.Vielleicht sollten wir die Diskussion hier beenden sonst fließ noch mehr Blut.Ihr steigert euch gegenseitig in diese Sache rein und schaukelt euch hoch. (Fast) Allesamt wie ihr da seid.Ist es das wert? Macht es bitte per PN aus.Es wäre schad drum.Manchmal ist  es besser sich zurückzunehmen.Ich kenn das aus eigener Erfahrung. :P



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« Letzte Änderung: 29. Dezember 2004 um 12:09 von Bluemoon »


chillinthemost

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Antwort #43 am: 29. Dezember 2004 um 13:17
Schließe mich dir an, Bluemoon...!!


el_duderino

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Antwort #44 am: 29. Dezember 2004 um 13:32
fand die diskussion jetzt eigentlich ziemlich interessant, die können sich ruhig weiter virtuell die schädel einschlagen, kommt ja nicht mehr so oft vor, dass hier richtig was los ist