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Auftritt beim Target Manager Treffen 16.03.2010

Offline edwardante

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Antwort #45 am: 23. März 2010 um 15:27
über die spielzeit von pearl jam shows zu diskutieren ist doch eigentlich ein witz.
wer selbst daran was auszusetzen hat, hat ein grundsätzliches problem mit der band.
und fast hätte ich es vergessen.
Zitat von: edwardante
das ich nicht von festivals gesprochen habe, bei denen es ja meistens eh einen festen slot gibt, sollte man aus meinem beitrag schließen können, wenn man will.
« Letzte Änderung: 23. März 2010 um 15:32 von edwardante »
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Offline Evenflow

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Antwort #46 am: 23. März 2010 um 17:52

ich hab so das gefühl, das für viele hier pearl jam immer noch die "helden" von damals sein müssen - sich dem kommerz verweigern


In meiner Wahrnehmung ist PJ von dem einen Extrem ins andere gefallen und das macht es so schwer erträglich.



Also als "das andere Extrem" würde ich das jetzt nicht bezeichnen, da fahren einige Bands viel mehr Geldschneiderei ab. Bei Pearl Jam ist halt nur der Abstand zwischen (früherem) Anspruch und (heutiger) Wirklichkeit außerordentlich groß, das tut eher ein bisschen weh. Bei jeder anderen Band würden wir mit dem derzeitigen Stand wohl kaum Probleme haben. Ich glaube, daß wir "alten" Begleiter der Band das Problem auch ziemlich exklusiv haben.

Die Festivalspielzeiten kann man IMO der Band auch nicht anlasten, denn da spielt immer noch der Veranstalter und ggf. einige Verzögerungen bei den Vorbands ne Rolle. Ich bin wirklich mal gespannt, wie Nijmegen dieses Jahr ausfällt. Für mich bezieht sich die Festivalkritik auch eher darauf, daß dieses Jahr so viele gespielt werden und nur ab und an eine Einzelshow eingestreut wird. Vor diesem Hintergrund können wir uns auf Berlin wahrscheinlich noch mehr freuen, da die Band sich da mal so richtig ausleben kann vor ihrem Stammpublikum.  ;)
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Offline edwardante

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Antwort #47 am: 23. März 2010 um 18:14

Ich glaube, daß wir "alten" Begleiter der Band das Problem auch ziemlich exklusiv haben.


das problem ist glaube ich sehr davon abhängig wie jeder einzelne für sich die "eigenschaften" der band gewichtet.
für mich war die haltung der band zu gewissen dingen ein eher kleiner, wenn auch sehr löblicher (wie hört sich denn das an  ;D) aspekt.
deshalb hab ich jetzt auch eher weniger ein problem damit wenn diese haltung verwässert ist.
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Offline mr.igby

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Antwort #48 am: 23. März 2010 um 18:33
das problem ist glaube ich sehr davon abhängig wie jeder einzelne für sich die "eigenschaften" der band gewichtet.
Genau das ist der Punkt.

Für jemanden, der 'nur' die Musik liebt (was keinesfalls negativ klingen soll), ist die Veränderung wohl sekundär.
Für jemanden, der das 'Gesamtpaket' Pearl Jam liebt, sieht das leider ganz anders aus.
aka CosmoKramer


Offline Evenflow

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Antwort #49 am: 23. März 2010 um 19:11

Ich glaube, daß wir "alten" Begleiter der Band das Problem auch ziemlich exklusiv haben.


das problem ist glaube ich sehr davon abhängig wie jeder einzelne für sich die "eigenschaften" der band gewichtet.
für mich war die haltung der band zu gewissen dingen ein eher kleiner, wenn auch sehr löblicher (wie hört sich denn das an  ;D) aspekt.
deshalb hab ich jetzt auch eher weniger ein problem damit wenn diese haltung verwässert ist.

Großartig klingt das!  ;) Ich bin da eher der Typ, der das Ganze trennt. Vom reinen Musikgenuss her hat das eigentlich wenig Einfluß auf mich. Da ist für mich eigentlich kaum etwas "verloren gegangen". Das Drumherum steht dann auf einem anderen Blatt; aber das beeinflusst meine Haltung zur Musik eher wenig. Aber so um 2003 herum habe ich mich auch mehr oder weniger von meiner früheren Perspektive auf die Band als moralisch-musikalisches "Gesamtpaket" verabschiedet. Das ist jetzt nicht negativ oder kritisch gemeint, bei mir haben sich einfach die Schwerpunkte verschoben, die ich bei Pearl Jam als Band wichtig finde. Was Eddie und Co abseits der Bühne machen hat relativ wenig mit dem zu tun, was mich an Ihnen interessiert. Mal etwas überspitzt formuliert: Von mir aus könnten die alle FDP wählen, zu den Konzerten würde ich trotzdem gehen und garantiert meinen Spaß haben.  >:D

An der Festival-Tour nervt mich im Grunde genommen auch weniger, daß die Jungs damit Geld verdienen (wenns denn dazu beiträgt, daß es sie noch laaaaange Jahre gibt, meinetwegen), sondern eher der blanke, hedonistische Aspekt, daß ich dieses Jahre keine zwei "richtigen" Konzerte mitnehmen kann.
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Offline Elrohir

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Antwort #50 am: 24. März 2010 um 19:20
Mal ganz pragmatisch:
Für mich hat Pearl Jam einfach viel dadurch verloren, dass ihr Sänger seit 2003 etwa 50% abgebaut hat.

Ob seit 2003 und etwa 50 Prozent - keine Ahnung, will ich jetzt auch nicht so fest machen. Die Euro-Tour 2006 und auch 2007 sowie 2009 war für mich total geil.
Aber - und das tut mir persönlich sehr weh - es ist leider so. Bei den Boots von 2008 und 2009 war das schon sehr zu bemerken. Und diesen TV-Mitschnitt vom Austin City Limits Music Festival 2009 hab ich bis heute nicht geschafft zu Ende zu sehen. Ging einfach nicht, das hat mich total fertig gemacht.  :'(
Klar ist es super, wenn die Lieblingsband, deren Musik einen total fesselt auch noch die Ideale vertritt, denen man selbst versucht treu zu bleiben. Besser geht nicht. Aber ich komme mit dem derzeitigen Geschäftsgebaren der Band eher klar als mit Eddies Stimme.
« Letzte Änderung: 24. März 2010 um 19:22 von Elrohir »
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el_duderino

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Antwort #51 am: 25. März 2010 um 23:39
Jetzt mal abgesehen davon, dass sich Pearl Jam immer sehr über ihre Haltung definiert haben und das ganz stark in ihre Musik eingeflossen ist, wär das ganze alles halb so wild, wenn der Herr Vedder nicht so elends dämliche Rechtfertigungen bringen würde (zu denen er sich offensichtlich verpflichtet fühlt, warum auch immer...)

Ed spoke for a few minutes before “Porch” about how the partnership with Target came about, saying how before all the guys in the band got to play music for a living, they all just loved playing music and it was important to them that when it came to the business side of things that they wanted to make sure they conducted business ethically and Target let them do that. Continuing, Ed said the partnership only worked because there was mutual respect about how to work together and there wasn’t a focus on the bottom line, and that they each learned a lot from each other.

alles klar....


Offline Moses

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Antwort #52 am: 26. März 2010 um 15:13
Jetzt mal abgesehen davon, dass sich Pearl Jam immer sehr über ihre Haltung definiert haben und das ganz stark in ihre Musik eingeflossen ist
Das ist doch meiner Meinung nach der entscheidende Punkt, weswegen ich es auch nicht so ganz nachvollziehen kann, wenn hier manche sagen, es geht ihnen "nur" um die Musik.
Die Musik, insbesondere die ersten Alben, steht doch nicht zusammenhangslos im Raum, sondern entstand explizit aus einer gewissen Weltsicht und Grundhaltung dem Leben gegenüber. Es gab doch nicht die "Politik" der Band einerseits, die harmlose, unprovokative, keine Aussage beinhaltende Musik andererseits. Selbst Lieder wie Betterman haben doch noch eine sozialkritische Komponente.
Was gefällt einem denn an der Musik, wenn all das wegfällt? Nur die Melodien und die Stimme des Sängers?
Ich muss ehrlich sagen, daß gerade Pearl Jam für mich immer ein Beispiel dafür war, wie Musik und "Gesinnung" eine Symbiose eingehen können, und verstehe auch ernsthaft nicht, wie man zB als erzkonservativer Teaparty-Activist Pearl Jam lieben kann, weil die Band immerhin auch heute noch gewisse politische Aussagen tätigt und (sogar sehr viel expliziter als früher) auch in ihren Songs propagiert.
Aber es geht für mich weniger um solche konkreten Inhalte, sondern vielmehr um die Grundstimmung bei Pearl Jam, die sich für mich immer als ein Sich-Nicht-Anfreunden-Wollen mit den Verhältnissen in verschiedensten Formen gezeigt hat.

Wenn nun die Band durch ihr Verhalten klarmacht, daß ihr solche Ansichten zumindest fremder sind als früher, daß sie sozusagen ihren Frieden mit der Welt gemacht haben, dann greift das für mich auch die Glaubwürdigkeit der auf der Bühne gespielten Songs an, die ja die selben geblieben sind. Das hat dann schon fast was nostalgisches, und das sollte PJ nun wirklich nie werden - und das sage ich als ziemlich junger Fan der Band.

ps:
Natürlich werde ich Berlin unglaublich genießen, aber ein leichter Beigeschmack bleibt...


Offline Dercheef

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Antwort #53 am: 26. März 2010 um 15:31
Ich persönlich seh ja garnicht so das große Problem bei dem Auftritt. Es ist ja jetzt nicht so das man die Band für einen Betrag X für seine Firmenfeier oder Hochzeit mieten kann. Sie haben halt mit Target einen Deal für den Vertrieb ihres letzten Albums geschlossen, der ihnen gewisse Freiheiten zugestand die sie bei anderen Firmen wohl nicht bekommen hätten. Und als kleines Dankeschön für die gelungene Zusammenarbeit haben sie jetzt eben kurz bei denen mal vorgespielt. Solange sie nicht demnächst für ne Million $ bei einer Ticketmaster Party spielen, seh ich da kein großes Problem dabei. Naja, ich persönlich mag ja auch U2 ganz gerne, vondaher hab ich wohl mit sowas eh nicht so große Probleme ;)
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Offline edwardante

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Antwort #54 am: 26. März 2010 um 16:12
Jetzt mal abgesehen davon, dass sich Pearl Jam immer sehr über ihre Haltung definiert haben und das ganz stark in ihre Musik eingeflossen ist
Das ist doch meiner Meinung nach der entscheidende Punkt, weswegen ich es auch nicht so ganz nachvollziehen kann, wenn hier manche sagen, es geht ihnen "nur" um die Musik.
Die Musik, insbesondere die ersten Alben, steht doch nicht zusammenhangslos im Raum, sondern entstand explizit aus einer gewissen Weltsicht und Grundhaltung dem Leben gegenüber. Es gab doch nicht die "Politik" der Band einerseits, die harmlose, unprovokative, keine Aussage beinhaltende Musik andererseits. Selbst Lieder wie Betterman haben doch noch eine sozialkritische Komponente.
Was gefällt einem denn an der Musik, wenn all das wegfällt? Nur die Melodien und die Stimme des Sängers?


hää,
ich verstehe nicht, wie man aus dem auftritt vor ein paar target managern, über die die neue platte vertrieben wird, darauf schließen kann das pearl jam jetzt ihre ansichten allesamt über bord geworfen haben. was betterman jetzt weniger glaubhaft  macht, kapier ich auch nicht.
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Offline Moses

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Antwort #55 am: 26. März 2010 um 17:21
Ich bezog mich weniger genau und nur auf das Event jetzt, sondern allgemein auf die hier angedeutete Möglichkeit, bei PJ nur die Musik zu lieben und alles "ideologische" außen vor zu lassen.


Offline edwardante

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Antwort #56 am: 26. März 2010 um 19:13
Ich bezog mich weniger genau und nur auf das Event jetzt, sondern allgemein auf die hier angedeutete Möglichkeit, bei PJ nur die Musik zu lieben und alles "ideologische" außen vor zu lassen.
hat das hier eigentlich irgendwer geschrieben?
ich für meinen teil, fand dieses ganze kommerzverweigerungsding, nicht so wichtig.
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Offline Tyler Durden

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Antwort #57 am: 26. März 2010 um 19:43
Ich bezog mich weniger genau und nur auf das Event jetzt, sondern allgemein auf die hier angedeutete Möglichkeit, bei PJ nur die Musik zu lieben und alles "ideologische" außen vor zu lassen.

Die angebliche Bandideologie hat mich persönlich nie interessiert. Mich hat immer nur die Musik interessiert. Und jetzt? Eddies Gequatsche ging mir immer am A.... vorbei. Der ist für mich genauso glaubwürdig wie Guido Westerwelle.
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"Man macht auch nicht in drei Tagen aus einer Würstchenbude eine Großraumdiskothek." (Norbert Meier)


Offline Moses

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Antwort #58 am: 26. März 2010 um 19:56
Mir ging es ja gerade darum, daß die Musik selbst ideologisch aufgeladen ist. Aber interessant, daß man das offensichtlich einfach komplett ignorieren kann. Man lernt nie aus.  ;)