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Once

Offline donFox

  • vaf | Soon Forget
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am: 17. Juni 2004 um 15:40
Welche Interpretation habt ihr für Once?

Nochmal der text für alle die ihn net auswendig kennen *g*:

I admit it...what's to say...yeah...
I'll relive it...without pain...mmm...
Backstreet lover on the side of the road
I got a bomb in my temple that is gonna explode
I got a sixteen gauge buried under my clothes, I play...
Once upon a time I could control myself
Ooh, once upon a time I could lose myself, yeah...

Oh, try and mimic what's insane...ooh, yeah...
I am in it...where do I stand?
Oh, Indian summer and I hate the heat
I got a backstreet lover on the passenger seat
I got my hand in my pocket, so determined, discreet...I pray...
Once upon a time I could control myself
Ooh, once upon a time I could lose myself, yeah, yeah...

You think I got my eyes closed
But I'm lookin' at you the whole fuckin' time...

Ooh, once upon a time I could control myself, yeah...
Once upon a time I could lose myself, yeah, yeah, yeah...
Once, upon a time I could love myself, yeah...
Once upon a time I could love you, yeah, yeah, yeah...

Once.....
Yeah...once, once...yeah, yeah...
Yeah...yeah, yeah...yeah, yeah...oww...



Offline Steffen

  • vaf | Given To Fly
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Antwort #1 am: 18. Juni 2004 um 17:26
Für mich einer der schlechtesten PJ Texte, da er einfach nicht viel Interpretationsraum läßt.

Der Song gehört ja in die Alive, Once, Footsteps Trilogie und beschreibt die Prostituierten-Mörder Phase.


Offline s a r a h™

  • vaf | Given To Fly
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Antwort #2 am: 15. Juli 2004 um 21:23
die Prostituierten-Mörder Phase.

was meinst du damit? *nixweiss*  :-X
« Letzte Änderung: 15. Juli 2004 um 21:24 von Psychobilly »
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Hajü

  • Gast
Antwort #3 am: 15. Juli 2004 um 21:28
Das wollte ich auch schon die ganze Zeit fragen. Für mich hört sich der Text recht rätselhaft - und vielleicht auch kunstvoll an. Gib doch bitte mal ein paar Hinweise - oder Verweise auf Lesestellen.

Übrigens: schöne Debatte im Literaturthread. ;D

Für heute ist endgültig Schluss

Hajü


el_duderino

  • Gast
Antwort #4 am: 15. Juli 2004 um 21:46
once ist der 2. teil der sogenannten mamasan-trilogie, bestehend aus alive, footsteps und eben once.

mit alive beginnt die geschichte - ein junge erlebt eine traumatisierte kindheit und wird auf grund dessen psychopath

in once wird beschrieben wie der junge(inzwischen mann) zum serienmörder wird und prostituierte tötet

mit footsteps hört die geschichte auf, der mann sitzt im gefängnis und klagt seine mutter(?), der er die schuld an seinem werdegang gibt, an

kann man hier http://www.fivehorizons.com/songs/dec99/index.shtml sehr schön nachlesen  :)


Hajü

  • Gast
Antwort #5 am: 16. Juli 2004 um 09:55
Danke, das war sehr lehrreich. Ich denke mal, dass ich aber erst mal die Finger davon lasse.

@mindcrime, was meinst Du? Vorschlag: Eine Missbrauchsgeschichte, aber Unterschied: Es ist ein männliches Kind, das hier misbraucht wurde.

Dann ist ganz wichtig, dieser Begriff von Verbrechen, der also garkeine moralische Schuld zulässt. Dieser Kerl ist einfach krank. Somit ist das im dritten Teil der Trilogie eine auch vehemente Stellungnahme gegen die Todesstrafe.

Ich weiss nicht, wann die Missbrauchsdebatte in Amerika ihren Höhepunkt hatte. Kann sein, in den 90ern. - oder doch schon vorher. Aber das ist ein echt kompliziertes Thema, in das man sich erst einlesen müsste. Mit dieser Pointierung auf das männliche Opfer erinnert das ein bisschen an "Enthüllung", (Crichton), das auch den differenzierteren Umgang mit dem Thema veranlassen möchte, wie ich denke. Unter grossem Vorbehalt gesagt. :-\

Wichtig könnte dieser Begriff von Verbrechen sein - und die Stellungnahme gegen die Todesstrafe - aber das sind alles nur Vermutungen aus dem hohlen Bauch.

Aber jetzt müsste man erst mal die Texte genau begucken. Und eben Literatur beschaffen. Bleiben wir erst mal bei den angefangenen Sachen.

Hajü
« Letzte Änderung: 16. Juli 2004 um 09:58 von Hajü »


Hajü

  • Gast
Antwort #6 am: 16. Juli 2004 um 10:55
Ach, das hätte ich fast vergessen. Bei dem Material war eine Stellungnahme des Dichters, Songschreibers, Eddies, wie er zu seinen Stoffen kommt. Er schildert da auch ein Beispiel. Ich glaube, das geht wieder so in die Richtung, die Stoffe sind direkt aus dem sog. Leben - und ... Aber das muss ich mir auch noch mal genauer angucken. Dazu habe ich auch schon etwas gesagt.
In dem Kontext findet man auch eine Beschreibung, wie er beim Surfen dichtet, auf Ideen kommt. Was ernsthaft Surfen ist, ... früh morgens im Nebel losfahren usw.... Interessant.
Das betrifft wohl die Entstehung einiger Songs von Ten.
Zu der Zeit spricht man über ihn als Mann, der nie schläft.

Beim zweiten Album kommt die Arbeit ins Stocken, weil ihm seine Notizen und Krizeleien - das müsste man eigentlich zitieren - abhanden kommen. Er schläft im Wohnmobil, um harte Bedingungen zu haben. Sonst läuft es nicht. .... Der künstlerische Produktionsprozess hat eigene Bedingungen.... ;D Sind nur erste Eindrücke.
H.
« Letzte Änderung: 16. Juli 2004 um 11:02 von Hajü »


Hajü

  • Gast
Antwort #7 am: 18. Juli 2004 um 10:58
Hab gestern mal in dem Buch Mick Wall, Pearl Jam ....Alive... gelesen. (1994)

Ein Zitat scheint mir wichtig zu sein. S. 167:

"Dennoch erklärt sich so nicht, worin das Besondere an Pearl Jam liegt, dass so viele Leute die Platten kaufen. Doch, wenn es so einfach in ein paar Sätzen zu erklären wäre, hätte wahrscheinlich weder die Band noch ihre Fans Lust darauf, diese Sätze zu lesen. Der Schlüssel zum erstaunlichen Erfolg der Band ist wahrscheinlich ihre unheimliche Fähigkeit, den Hörer in das Gefühlszentrum ihres musikalischen Netzes zu ziehen. Eddies unvollständige Texte und Stones tranceartige Gitarrenriffs erlauben so dem Hörer, die Lücken selbst zu schliessen, den geistigen Sprung zu vollziehen, nicht nur zu hören, sondern Eddies Themen zu ihren ureigendsten zu machen."

Das entspricht doch durchaus den hier gemachten Erfahrungen. Und das Obige wäre eine zu einfache Erklärung für diese Trilogie. So simpel kann das eben alles in diesen Texten nicht sein. ;D - Unvollständige Texte heisst: Vom Hörer wird auch etwas verlangt, nicht nur Konsumieren. Ein anspruchsvollere Rezeption läuft da ab. Entspricht auch der Beobachtung, dass es sich nicht um eine Art Polit-Lyrik (oder Tendenz-Texte) handelt.

H.
« Letzte Änderung: 18. Juli 2004 um 11:13 von Hajü »