Light green to green, dark green, brown.
Every life is falling down.
Die ersten beiden Zeilen zeigen schon an Hand des Farbspiels den Jahreszyklus: So wie die Blätter sich von hellem Grün über das Dunkel-Grün dann braun verfärben. Da sieht man doch richtig die Früchte vom Baum fallen im Herbst. Die zweite Zeile nach dem Farbspiel klingt dann schon wie eine Regel, ein Gesetz....
Die erste Strophe scheint ziemlich geschlossen Naturlyrik zu sein. Und sie ist ziemlich symetrisch aufgebaut. Und die Blickführung ist hier von oben nach unten und wieder herauf. Das könnte der erwähnten Kameraperspektive schon entsprechen. Und macht das vor, was dann in dem dann folgenden "upside down" wieder aufgegriffen wird.
die Natur, wie sie dargestellt wird, ist das bei Daniel Quinn zu finden? Geht es in dem Text um diese Probleme?
Und dann: Diese Welt ist ein Unfall.
Wie passt das zu dem gleichsam ökologischen Naturbegriff, der zyklisch ist und Tod und Leben in eins fallen lässt. Das Ende ist ein neuer Anfang. Die vermodernde, schwellende Frucht auf dem Totenbett gräbt ihr Loch und stellt den neuen Anfang her - so ungefähr.....
Das mag so der Kern des hier vorgeführten Naturbegriffs zu sein. Hat schon was von geschlossenem Ökosystem. Und mit diesem Schwarz wird so richtig schön vor Augen geführt, dass das Leben aus Moder und Verwesung herauskommt.
I thought the world. Turns out the world thought me. (Und das ist auch upside down)
Vorher fällt das Wort fool. Aber dies mag Romantik sein, Subjektivismus, der hier kritisiert wird. Gleichzeitig ist es eine Anspielung auf Schöpfung durch Gott. Im ersten Satz. So wird Vermessenheit dargestellt. (Das entspricht übrigens der romantischen Auffassung von Vergeistigung der Welt - oder diesem - Lenz ging über das Gebirge ... Dann folgt aber unmittelbar die Formulierung turns out - Vertreibung... und: das Denken ist bedingt durch die Welt. Der Sprechende ist selbst ein durch die Welt gedachter. Und er kann es nur aussprechen, weil er es weiss. Das Wort Fool - Narr ist dem ersten Satz der Zeile zugeordnet. Teil eins dieser Zeile behandelt nicht nur ein philosophisches Problem, es geht auch um das Thema - verzerrte Wahrnehmung. Oder ... kindliche Allmachtsphantasien?
- Also: Die Welt ist ohne den sie Wahrnehmenden nicht existent, oder sie ist die Bühne, die um einen jeden Menschen tanzt, wird als Narretei dargestellt.
Hier wird jedenfalls genau das Problem, das Matthias angesprochen hat, in einer Zeile dargestellt.
Aber auf die Darstellung dessen als Vermessenheit folgt hier Demut...
Swallowing seeds on the deathbed
Ein tolles Bild: beschreiben, darstellen!
Und letzte Zeile: (Mond nicht nur als Mond der Romantik )- auch ... Reste des anthropozentrischen Weltbildes. Und das wird ausgesprart: Aber die Erde - und somit der Mensch sind nicht das Zentrum: Alles kreist ja um die Sonne. Und die Sonne ist nur ein Stern von vielen...Und das in Bezug zum anderen setzen.
Fremdkörper bleibt zunächst der Abschnitt mit dem brennende Vater - Vergleich, der betont, dass es sich im Rest des Textes nicht um Fiktion handelt. Mir fiel sofort ein bestimmter Film ein. In dem Film geht es um einen Jungen, aus dessen Perspektive heraus auch erzählt wird. Dessen Vater geht vor den Augen des Jungen in Flammen auf, nachdem er sich mit Benzin übergossen hat. Eine schwache Möglichkeit. Aber??? Der Film heisst Schrei in der Stille - von Philip Ridley von 1990 - und geht über die Schrecken der Kindheit in der amerikanischen Hinterwelt. Gegenstand des Films sind auch die Ängste der Kindheit. .... Dieser Film erzeugt Poetik und Spannung durch das Aufgreifen der kindlichen angstgefärbten und somit verzerrenden Perspektive auf die Ereignisse, die durch wirtschaftliche Not, ein Verbrechen und Kriegszeit sich in dieser Provinz vollziehen oder auch nur widerspiegeln. So wird ein absolut bedrohliches Panorama von Kindheit aufgezogen. Dem kindlichen Erzähler, der kindlichen Perspektive steht ein mehr wissender Zuschauer gegenüber. Eine schwache Möglichkeit von Konnotation. Aber ein Film, ein Buch.....
H.
Da muss ich noch drüber brüten.... ist aber mächtig interessant und reizvoll. Das mit dem Film halte ich für sehr wenig wahrscheinlich.
(Übrigens betont noch Karl Jaspers, dass Denken Veränderung schafft. Muss ich raussuchen.)