zunächst muss man festhalten: ENDLICH wieder LIVE!!
Man hat die Energie und die Freude im Publikum förmlich aufsaugen können.
Die Stunden bevor es losging, in der Stadt, vor der Waldbühne, in der Waldbühne, im Pit. Man spürte die lange angestaute Vorfreude. Es war alles bereit für ein Spektakel.
Entsprechend ging es dann auch los.
Wie die Jungs dann auf der Bühne waren entlud sich die Freude.
Insgeheim hatte ich gehofft, dass Long road ("I have wished for so long...How I wish for you today") oder release oder meinetwegen auch Small Town als opener kommt, aber es war richtig mit Why go gleich die Energie fullspeed aufzunehmen, die bis DTE auch keinen Abbruch tat. alles richtig gemacht!
GIGATON
man kann ja halten von dem Album was man will ( ich finde es gibt ein paar gute Songs, aber der Abwärtstrend seit Backspacer wurde nicht gestoppt)
Es war daher klar, dass einige songs es in die setlist schaffen. Von daher musste man vorbereitet sein.
Das die Songs nun en block kamen war Fluch und Segen zugleich:
Zum einen hatte es man "schneller" hinter sich.
Zum anderen aber, und das war das Schlimmere, führte es dazu, dass auf einen Schlag die Stimmung kippte und die Energie im Publikum weg war. (ich rede jetzt nicht vom Pit!!)
Ich hatte nachher mit einigen Anderen gesprochen, die oben saßen. Die meinten: spätestens ab Even flow gingen die meisten aufs Klo und Essens-/Getränkenachschub. Es sangen nur noch ganz wenige mit und manche saßen etwas "verstört" da und wussten nicht was sie davon halten sollten. Amongst the Waves war der "krönende" negativ Abschluss des Blocks. Sorry, dass ich da so offen negativ bin, aber es hat (glaube nicht nur mir) etwas die Stimmung verhagelt.
Summa summarum: der Gigaton Block hat das Konzert, was ein richtig Historisches werden konnte, nach all dem Corona Scheiss, in ein Unterdurchschnittliches katapultiert.
Ich will es auch nicht nur auf Gigton schieben (sie müssen ja was aus dem Album spielen - völlig legitim) was danach kam machte es auch nicht viel besser.
gerade es als es mit not for you, I believe in miracles und Porch besser wurde (nothing man kommentiere ich mal nicht - das hat jeder selbst gesehen) und man Hoffnung auf einen richtig geilen Encore Block hatte kam der Steckerzieher:
Aus, Ende, Feierabend, Abbau.
Selten ein PJ Konzert erlebt, bei den man so dermaßen gefühllos und ohne Funken Gespür für die Fans und das Publikum vorgegangen ist.
Ich stand nach alive da und wusste nicht wohin mit meinen Emotionen. Anderen um mich herum ging es ähnlich. Man hatte sich so auf die Zugaben gefreut. Wenn die ganze Waldbühne singt und nach ausgiebiger Verabschiedung alle seelig ihrer Wege gehen.
Es war alles angerichtet: Wetter, Sonnwende, Stimmung im Publikum. Stattdessen ein völlig chaotisches und überhastetes Ende. man muss fairer Weise auch sagen, dass es den Jungs vermutlich ähnlich ging. Sie wollten auch alles auf einmal. das geht dann halt eben nicht.
Curfew hin oder her.
Wenn es ein curfew gegeben hat, dann hätte das die Jungs vor 15-20 Jahren auch nicht daran gehindert die Strafe zu zahlen und weiterzumachen. Ich glaube nicht, dass es ein curfew gab. Und wenn dann hätten sie früher anfangen sollen. Die Stunde von 19-20 Uhr war fürn Eimer. Die Techniker sind mittlerweile so schnell mit dem Umbau und der soundcheck wird doch stundenlang vorher bis ins kleinste Detail eingestellt.
Von daher stimmt mich die setlist auch etwas traurig, weil es nicht erkennen lässt, dass sie es wenigstens geplant hatten.
Ich bin gespannt wie Frankfurt, Wien und Amsterdam werden. Am Montag hatte ich noch überlegt spontan nach Imola zu reisen. Aber das gestern muss ich erstmal verdauen. Daher kein Imola. Vermutlich dann wieder ein top Gig, Aber das ist dann so.
In diesem Sinne. next up: Frankfurt.