Nachdem sich Gigaton nun 'gesetzt' hat, bin ich immer noch sehr zufrieden mit diesem Werk.
Die ersten sieben Songs sind klasse, dann kommen zwei Lieder, die ich leider skippen muss, da sie allerhöchsten B-Seiten Niveau haben.
Die letzten drei Songs dann aber wieder richtig gut.
Auf Gigaton überzeugt mich sogar die obligatorische 'Punk'-Nummer (Never Destination), hier gab es bei den letzten Alben großes Fremdschämpotential (MYM, Supersonic, Comatose). Never Destination hört sich jedoch nicht gewollt an, sondern irgendwie organisch. Passt irgendwie.
Erfrischend an Gigaton ist der Weg, oftmals auf gängige 08/15 Songstrukturen zu verzichten und überraschende 'Wendungen' einzubauen. Teilweise sehr unberechenbar und nicht sofort leicht zugänglich die Lieder, mutig.
An die ersten fünf Meisterwerke kommt Gigaton nicht heran, danach wird es jedoch eng.
Momentan hinter Binaural auf Platz sieben des PJ Album Ranking.
Song by Song:
Who Ever Said
Gute Opener waren selten das Problem bei Pearl Jam. Who Ever Said ist ein guter Einstieg in das Album. Vor allem weiß der Song im Verlauf zu überraschen. 8,5/10
Superblood Wolfmoon
Hat mir anfangs nicht gefallen, passt aber im Albumkontext. Guter Rocksong, der irgendwie richtig Spaß macht. 8/10
Dance Of The Clairvoyants
Experimentell, frisch, einfach gut - was für eine erste Single! 9,5/10
Quick Escape
Bang! Einfach ein richtig geiler Song. Rockt gut oldschoolmäßig daher. 9,5/10
Alright
Sehr atmosphärisch, typisch Jeff. 8,5/10
7 O'Clock
Superschöner Song. Wird mit der Zeit sogar besser. 9/10
Never Destination
Endlich mal ein nicht peinlicher 'Punksong'. Wirkt authentisch und frisch, Eddie nicht so gezwungen wie sonst. 8/10
Take The Long Way
Grausamer Krach. 3/10
Buckle Up
Grausame Langeweile. Das kann Stone viel besser! 3/10
Comes Then Goes
Eddie in Bestform - ein ganz runder Plunder Auch in der Länge nicht langweilig, einfach wunderschön! 8,5/10
Retrograde
Anfangs ein Stinker, mittlerweile zur soliden Ballade gewachsen. 7,5/10
River Cross
Wie schon Who Ever Said der Tradition der guten Opener folgt, erfüllt River Cross die hohen Erwartungen an den Closer. Atmosphärisch, eigen, schön. 9/10