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Leseratten, raus aus euren Löchern!

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bluemoon

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Antwort #225 am: 15. Juli 2004 um 16:50
Merci Hajü.Mit diesen Infos komme ich schon weiter.Apropos Zinn.Über den läuft gerade in den USA(oder demnächst) ein Doukfilm an.Zu dem "Soundtrack" gehört auch ein PJ Song(down?).


Hajü

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Antwort #226 am: 15. Juli 2004 um 16:57
Merci Hajü.Mit diesen Infos komme ich schon weiter.Apropos Zinn.Über den läuft gerade in den USA(oder demnächst) ein Doukfilm an.Zu dem "Soundtrack" gehört auch ein PJ Song(down?).

Aber warte mal auf Steffen z. B. Ich schätze der hat was dazu zu sagen. Vermutlich! ;D
Man, Ihr geht ja ran, wie an Schmtts Katze (?) Muss ich mir mal ein Beispiel dran nehmen. ;D Fühl mich heute so fauuull und down  :-\ :-\ :-\ :-\ :-\

Hajü


bluemoon

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Antwort #227 am: 15. Juli 2004 um 17:00
Ich habe momentan eher das gefühl das ich zu viel poste.Sollte mich mal ein wenig bremsen.Sonst fange ich noch an jemanden auf den Wecker zu gehen.Und das möchte ich ja nun auch nicht.
BTW:
Nichts geht über eine schöne Tasse grünen oder schwarzen Tee um müde Geister  wieder aufzuwecken.Auch ein heißes Bad kann hin und wieder helfen.Oder eine Mütze Schlaf. ;D ;)


Hajü

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Antwort #228 am: 15. Juli 2004 um 18:08
Ich habe momentan eher das gefühl das ich zu viel poste.Sollte mich mal ein wenig bremsen.Sonst fange ich noch an jemanden auf den Wecker zu gehen.Und das möchte ich ja nun auch nicht.

Auf keinen Fall locker lassen! - Ich meinte das wirklich nur bewundernd. :D (wie Du Dir das erschliesst usw....)

Stöberst Du noch bei den Texten?

Danke für den Tip. Grüner Tee ist bestimmt mal besser als Kaffee - und früh schlafen gehen, ich glaub, das wäre heute mal angesagt.

H.


Offline Steffen

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Antwort #229 am: 15. Juli 2004 um 19:08
Ihr schneidet ja hier interessante Themen an... :D
Da möchte ich ja wirklich was zu schreiben.

Also erstmal kurz zu Ed´s Literaturempfehlungen. Die die Hajü nochmal gelistet hat (danke fürs Suchen!) stammen aus dem berühmten Newsletter Nr. 19, der ja auch im Talk-Bereich gerade Thema ist.
Ich hab schon einiges daraus gelesen...Moore natürlich, von Chomsky das (da gibts noch viel mehr gute Bücher von ihm) und v.a. die Bücher von der Inderin Arundhati Roy.
"Der Gott der kleinen Dinge" ist ein fiktionaler Roman, der in Indien spielt und hauptsächlich die Rolle der Frau und das Kastenwesen zum Thema hat. Ein Roman der mit Literaturpreisen überhäuft wurde (wie viele indische Schriftsteller im Moment) zu recht wie ich finde.
Aber das Buch was ich hier am meisten empfehlen kann ist "Die Politik der Macht" (Power Politics) von ihr. Es enthält politische Essays (teils über Indien hauptsächlich über US-Außenpolitik), die in den letzten Jahren in verschiedenen internationalen Zeitungen erschienen sind. Die Artikel sind sehr gut zu lesen, ganz anders als zum Beispiel die von Chomsky, bei denen wirklich schon viel Hintergrundwissen gefragt ist.
Ich möchte als nächstes Schlossers Fast Food Nation mal lesen...ein etwas anderes Thema, aber bestimmt nicht weniger interessant!
Im aktuellen Newsletter sind übrigens wieder viele Buchvorschläge drin...die werde ich demnächst hier auch mal aufschreiben.

Aber ich möchte noch zu McNamara schreiben. Habe das erwähnte Buch auch vor gut drei Jahren gelesen...klar, man muss sich durchkämpfen, verdammt umfangreich aber viele Infos. Man kann es von der Art her vielleicht mit Chruchills "Der zweite Weltkrieg" vergleichen, auch der Nachbericht eines involvierten Politikers.
Über das McNamara Buch schließt sich der Kreis zu Chomsky, da er McNamara oft für dieses Buch kritisiert hat (wenn ich den Artikel finde verlink ich den hier mal), weil McNamara nur die Schuld der Amerikaner gegenüber den Nord-Vietnamesen eingesteht...das Verhalten gegenüber den Süd-Vietnamesen aber weitesgehend unkommentiert lässt.

Persönlich finde ich die Zeit der 60er Jahre politisch unheimlich interessant (Schweinebucht-Invasion, Vietnamkrieg, Kuba-Raketen Krise, Kennedy Attentate, Johnsons Great Society, die 68er Bewegung, etc), und dazu gehört auch McNamara, der wie Hajü schon schrieb Verteidigungminister unter Kennedy und Johnson war, später war er dann auch Präsident der Weltbank.
« Letzte Änderung: 15. Juli 2004 um 19:20 von Steffen »


Offline Steffen

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Antwort #230 am: 15. Juli 2004 um 19:27
Hier Chomskys Äußerungen zu McNamara.


bluemoon

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Antwort #231 am: 15. Juli 2004 um 19:27
@ Hajü Ja hin und wieder stöbere ich noch in den Texten.Wobei ja noch nicht einmal alle geposted wurden.Da fehlen noch so einige.Wie nothing as it seems,wma ect.

@ Steffen Danke für die Kurzbeschreibungen.Soblad ich wieder etwas mehr Geld habe(für die nächsten ein ,zwei Monate ist es leider schon verplant.Ich habe nicht so viel davon) werde ich mal was  von Arundhati Roy und Daniel Quinn holen. :D


Offline s a r a h™

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Antwort #232 am: 15. Juli 2004 um 20:10

Aber ich möchte noch zu McNamara schreiben. Habe das erwähnte Buch auch vor gut drei Jahren gelesen...klar, man muss sich durchkämpfen, verdammt umfangreich aber viele Infos. Man kann es von der Art her vielleicht mit Chruchills "Der zweite Weltkrieg" vergleichen, auch der Nachbericht eines involvierten Politikers.
Über das McNamara Buch schließt sich der Kreis zu Chomsky, da er McNamara oft für dieses Buch kritisiert hat (wenn ich den Artikel finde verlink ich den hier mal), weil McNamara nur die Schuld der Amerikaner gegenüber den Nord-Vietnamesen eingesteht...das Verhalten gegenüber den Süd-Vietnamesen aber weitesgehend unkommentiert lässt.

Persönlich finde ich die Zeit der 60er Jahre politisch unheimlich interessant (Schweinebucht-Invasion, Vietnamkrieg, Kuba-Raketen Krise, Kennedy Attentate, Johnsons Great Society, die 68er Bewegung, etc), und dazu gehört auch McNamara, der wie Hajü schon schrieb Verteidigungminister unter Kennedy und Johnson war, später war er dann auch Präsident der Weltbank.


Ich lese ja erst seit kurzem McNamaras Buch, daher kann ich momentan noch keine schlaue Kritik darüber verfassen. Aber interessant ist das Buch auf jeden Fall!  :)

"Der 2. Weltkrieg" von Churchill hab ich bis jetzt noch nicht gelesen...alle 6 Bände stehen jetzt schon ein halbes Jahr auf meinem Schreibtisch rum.  :P  ::)
Aber irgendwann schaffe ich auch das noch... 8)

Und die 60er sind politisch gesehen wirklich total interessant...da bin ich ganz deiner Meinung! Damals ist soviel passiert...unglaublich

@ Hajü

Vietnam war ja der erste Krieg, den man sozusagen am TV mitverfolgen konnte. Zum Beispiel wurde täglich die Zahl der Verluste auf nordvietnameischer Seite veröfentlicht und es wurden Bilder von gefallenen Nordvietnamesen gezeigt, um die Bevölkerung vom Fortschritt und Sinn des Krieges zu überzeugen. Das der Schuss buchstäblich nach hinten los ging, ist ja bekannt...die Bilder lösten weltweite Proteste aus.
Ausserdem liess die Motivation der US Soldaten während des Krieges erheblich nach und schliesslich artete ja alles in ein Gemetzel aus, bei dem die Amis ja bekanntlich Tausende ihrer Verbündeten aus Versehen töteten. Auch die hohen Verluste der Amerikaner trugen massgeblich dazu bei, dass die amerikanische Bevölkerung heute nichts mehr fürchtet als ein "Zweites Vietnam". Meiner Meinung nach ist der Begriff "Vietnamtrauma" nicht einfach ne Erfindung von Presse&Co. sondern einfach die Bezeichnung dieser Angst der Amis nochmal einen so langen und verlustreichen Krieg zu führen.





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Offline Steffen

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Antwort #233 am: 15. Juli 2004 um 20:28
@ Hajü Ja hin und wieder stöbere ich noch in den Texten.Wobei ja noch nicht einmal alle geposted wurden.Da fehlen noch so einige.Wie nothing as it seems,wma ect.

@ Steffen Danke für die Kurzbeschreibungen.Soblad ich wieder etwas mehr Geld habe(für die nächsten ein ,zwei Monate ist es leider schon verplant.Ich habe nicht so viel davon) werde ich mal was  von Arundhati Roy und Daniel Quinn holen. :D

Gibts bei euch in der norddeutschen Provinz  ;D keine guten Bibliotheken?
Normalerweise findest Du die Bücher in jeder guten Stadtbibo...und das kostet Dich keinen Cent.
(Mir gehts übrigens geldmäßig im Moment ähnlich wie Dir... :-\)

@psychobilly
Mit 16 Jahren sich so für Geschichte zu interessieren, dass man Churchill und McNamara auf dem Schreibtisch stehen hat ist ja echt respekteinflößend!  :)
Hast Du nicht mal geschrieben, dass Du auch Wirtschaft studieren möchtest?


bluemoon

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Antwort #234 am: 15. Juli 2004 um 20:39
Kostenlose Bibliotheken auf dem flachen Land? Sowas gibt es doch nicht mehr.Da muss man doch schon mittlerweile überall Gebühren bezahlen. ??? :-\
Sogar die gute alte Fahrbücherei verlangt schon Gebühren.Das war auch mal anders.......
« Letzte Änderung: 15. Juli 2004 um 20:41 von bluemoon »


Offline s a r a h™

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Antwort #235 am: 15. Juli 2004 um 21:01
@psychobilly
Mit 16 Jahren sich so für Geschichte zu interessieren, dass man Churchill und McNamara auf dem Schreibtisch stehen hat ist ja echt respekteinflößend!  :)
Hast Du nicht mal geschrieben, dass Du auch Wirtschaft studieren möchtest?

Ach ich finde es einfach wichtig, dass man viel über Geschichte weiss....schliesslich haben alle diese Vorkommnisse dazu beigetragen das heutige weltpolitische Gefüge zu "formen".
Ich finde einfach, dass wenn man überhaupt nichts über Geschichte weiss einem irgendwie die "Vergangenheit" fehlt...natürlich nicht die eigene, sondern allgemein die der menschlichen Rasse.
Aber es stimmt ...ich hatte schon immer einen Tick für moderne Geschichte. Manche aus meiner Klasse konnten es gar nicht vertehen, dass ich mich für Dinge wie moderne Kriegsführung bzw. taktik, Politik und Co. interssiere. Die meinten dann immer gleich ich sei für Krieg & Co. ( ::) ), was überhaupt nicht stimmt...ich setze mich einfach gerne damit auseinander.

Hmm nee Ökonomie steht bei mir als Studienwunsch an zweiter Stelle...ich will Wirtschafts - und Handelsrecht studieren.
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Hajü

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Antwort #236 am: 16. Juli 2004 um 09:35

Und die 60er sind politisch gesehen wirklich total interessant...da bin ich ganz deiner Meinung! Damals ist soviel passiert...unglaublich

@ Hajü

Vietnam war ja der erste Krieg, den man sozusagen am TV mitverfolgen konnte. Zum Beispiel wurde täglich die Zahl der Verluste auf nordvietnameischer Seite veröfentlicht und es wurden Bilder von gefallenen Nordvietnamesen gezeigt, um die Bevölkerung vom Fortschritt und Sinn des Krieges zu überzeugen. Das der Schuss buchstäblich nach hinten los ging, ist ja bekannt...die Bilder lösten weltweite Proteste aus.
Ausserdem liess die Motivation der US Soldaten während des Krieges erheblich nach und schliesslich artete ja alles in ein Gemetzel aus, bei dem die Amis ja bekanntlich Tausende ihrer Verbündeten aus Versehen töteten. Auch die hohen Verluste der Amerikaner trugen massgeblich dazu bei, dass die amerikanische Bevölkerung heute nichts mehr fürchtet als ein "Zweites Vietnam". Meiner Meinung nach ist der Begriff "Vietnamtrauma" nicht einfach ne Erfindung von Presse&Co. sondern einfach die Bezeichnung dieser Angst der Amis nochmal einen so langen und verlustreichen Krieg zu führen.




Ja, warum und wozu sollten wir Geschichte betreiben? Da könnte man gescheite Bücher und Aufsätze zitieren. Von Nietzsche gibt es was, wo er sich auch mit Ranke auseinanderstzt, aber das ist jetzt unwichtig. Wenn man so mit älteren spricht, dann gehörte das einfach zur Bildung dazu. Quizsendungen führen diesen Bildungsbegriff noch vor. Täuscht aber oft vor, dass es einen abgeschlossenen Kanon an Wissensinhalten gibt. Illusion. (Jedes Jahr gibt es wer weiss wie viele neue Publikationen und Entdeckungen.) Hat auch oft was Arrogantes. Proletarier beherrschen so etwas in der Regel nicht. (Ich meine dieses "333 bei Issus Keilerei").

Gott sei Dank wird in unseren Schulen Geschichte nicht mehr so unterrichtet. Was noch schlimmer ist, Geschichte als patriotische Veranstaltung. Alles wird durchgekämmt daraufhin, dass man in dem besten aller Länder und Nationen lebt. ----- sicherlich wird eine Identität gebraucht. Sicherlich braucht es Traditionen und Wurzeln. Kann wohl nicht ganz von der Hand gewiesen werden.
Ich hätte oben nicht den Satz mit der menschlichen Rasse als der mit dem kurzen Gedächtnis bringen sollen. Das führt in die falsche Richtung.

Aber ich glaube, da könnte man lange diskutieren.  :-\ ;D

Was das Vietnamtrauma anbetrifft, habe ich oben versucht, anzudeuten, dass der Begriff einfach auch Fiktion sein könnte, aber er ist militärisch handlungsleitend bei der Kriegsführung der Amis jetzt. Dies Hinterfragen von etwas, das von allen als Tatsache angenommen wird - dahinter stehen Umfrageergenisse und Erfahrungen - muss erlaubt sein.

Oben habe ich beim Verlust der Wahrheit im Krieg und beim Verlauf der einen Front durch die Medien noch einen Begriff vergessen: Psychologische Kriegsführung. Gab´s immer schon im 1. Weltkrieg, (Barbara Tuchmann?) ist nur entscheidend modifiziert.

Vietnam, der erste Fernsehkrieg. Der Golfkrieg, beide, anscheinend berichtet in "Echtzeit".. Zunehmende Perversion.

Ich hab einen Schulkollegen gehabt, der sich sehr für Geschichte interessierte. Später wurd das dann ziemlich politisch. Bei dem konnte man toll beobachten, wie er sich andere Interessensgebiete von "Geschichte" aus erschloss. Literatur, Politik ... Später hat er über Widerstand im Dritten Reich geforscht. Denn "proletarischen" Widerstand hat´s auch gegeben, wurde in der (damaligen) BRD eben nicht so gefeiert. (....)

Bei der obigen Frage ging´s also mehr darum, ob man aus der Geschichte lernen kann, um künftig mal Kriege zu verhindern. Ich denke, da darf man einfach nicht ganz pessimistisch sein. Aber, wenn man so den Eindruck bekommt, dass schon wieder dieselben Fehler gemacht werden...

Abgesehen davon, ist das einfach interessant. Und die 60er Jahre, vor allen Dingen 68 sind sehr wichtig. Was die geschichtliche Beschäftigung mit dem Thema anbetrifft, ist das doch nicht automatisch Kriegsbefürwortung. Da haben die anderen es sich aber sehr einfach gemacht. Man muss doch seinen Gegner kennen!!!! ;D
Reform heute heisst, so habe ich in dieser konservativ geprägten Ägide manchmal den Eindruck, 1968 aus der Welt zu schaffen.

Hajü

@Steffen, kannst Du bitte die aktuellen Literaturempfehlungen mal verlinken.

Hajü

« Letzte Änderung: 17. Juli 2004 um 20:10 von Hajü »


Hajü

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Antwort #237 am: 16. Juli 2004 um 10:27
Einen haben wir heute noch: Wo ich an diesen ehemaligen Schulkollegen erinnert wurde.  War glaube ich sogar eins seiner Einstiegsbücher in das Geschichtsinteresse.

Ist aber absolut retro. Mika Waltari, Sinue der Ägypter. Habe ich bestimmt schon 10 mal gelesen, weil es absolut witzig ist.
Später ist Waltari immer bei dem Erfolgsrezept geblieben. Aber die Bücher machen süchtig. Mich jedenfalls. Unterhaltung und historisch wahrscheinlich doch ziemlich richtig???? Ich denke ja. Jedenfalls das über Echnaton und Ägypten.
Sinue der Ägypter" lohnt sich. Vor mehreren Jahren hat der Bastei-Verlag fast das ganze "Werk" als Billigausgabe herausgebracht. Hat natürlich mit den Themen hier nicht allzuviel zu tun.

retro - zeitlich gesehen. ;D

H.
« Letzte Änderung: 16. Juli 2004 um 10:46 von Hajü »


Offline Steffen

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Antwort #238 am: 17. Juli 2004 um 14:11
Und hier wie versprochen die Literaturerwähnungen aus dem aktuellen 10C-Newsletter. (Ich schreib jetzt nicht die Amazon Links bei, kann sich ja jeder selbst da ansehen...)

Jeremy Rifkin - The Hydrogen economy
Lawrence Foster - Religion and sexuality
Cornell West - Race Matters
Ralph Abraham - Chaos Gaia Eros
Adam Bellow - In praise of nepotism
Harald Bloom - How to read and why
Thomas Lynch - Bodies in motion and rest
Marjorie Kelly - The divine right of capital
Curtis White - The middle mind

Für mich alles unbekannte Autoren, und diesmal nicht nur politische Sache , sondern etwas weiter gestreut.


Offline pisa-lisa

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Antwort #239 am: 21. Juli 2004 um 14:14
Hab grad mal wieder "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury gelesen. Zu Schulzeiten hat es mich irgendwie gar nicht berührt, jetzt fand ich es fantastisch. Feuerwehrmänner löschen keine Brände mehr, sondern legen sie, sie verbrennen Bücher, weil die gefährlich sind, weil in jedem Buch was anderes steht, jeder Autor hat eine andere Sicht auf die Welt - alles viel zu verwirrend, frustrierend und verängstigend. Die Menschen haben aber selber entschieden nicht mehr zu lesen, statt dessen in einer virtuellen Fernsehwelt zu leben. Politik wird irgendwo anders gemacht, interessiert auch niemanden mehr, auch nicht der drohende Krieg. Ein Feuerwehrmann macht da nicht mehr mit ...

Und noch eine Zukunftsvision: "Elementarteilchen" von Michel Houellebecq. Sehr nüchterner und kalter Schreibstil. Das ganze Elend des modernen Menschen wird anhand der Geschichte zweier Brüder beschrieben. Durch die sexuelle Befreiung haben Gefühle keine Chance mehr. Es geht nur noch darum, jung und attraktiv zu sein, wenn das vorbei ist, ist praktisch das Leben vorbei. Einer der Brüder ist Biologe und schafft es, eine neue geschlechtslose Menschenrasse zu erschaffen. Diese neuen Wesen blicken im Nachwort nochmal auf die alten Menschen zurück und verneigen sich tief vor diesem Elend, ohne das sie selbst nie existieren würden. Keine leichte Kost, manchmal ganz schön eklig, manchmal zum Weinen, lohnt sich.
if he only knew now what he knew then