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Offline le_Funk

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Antwort #240 am: 21. Juli 2004 um 15:53
Zitat
Hab grad mal wieder "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury gelesen. Zu Schulzeiten hat es mich irgendwie gar nicht berührt, jetzt fand ich es fantastisch. Feuerwehrmänner löschen keine Brände mehr, sondern legen sie, sie verbrennen Bücher, weil die gefährlich sind, weil in jedem Buch was anderes steht, jeder Autor hat eine andere Sicht auf die Welt - alles viel zu verwirrend, frustrierend und verängstigend. Die Menschen haben aber selber entschieden nicht mehr zu lesen, statt dessen in einer virtuellen Fernsehwelt zu leben. Politik wird irgendwo anders gemacht, interessiert auch niemanden mehr, auch nicht der drohende Krieg. Ein Feuerwehrmann macht da nicht mehr mit ...

fahrenheit 451 hab ich mir neulich auf dvd angeschaut......hat mir persönlich gut gefallen, auch wenn man dem film sein alter ,optisch gesehen ,anmerkt (vielleicht auch gerade deshalb :) ).
Auf jeden fall hab ich beschlossen, dass ich mich mal nach dem buch in der hiesigen bücherei umschaue.....schliesslich sind die buchvorlagen meist noch besser (oder deraillierter) als die filmischen umsetzungen :)
huh? o_O


Offline pisa-lisa

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Antwort #241 am: 23. Juli 2004 um 15:56
fahrenheit 451 hab ich mir neulich auf dvd angeschaut......hat mir persönlich gut gefallen, auch wenn man dem film sein alter ,optisch gesehen ,anmerkt (vielleicht auch gerade deshalb :) ).

Ich hab den Film nicht gesehen, hab nur gehört, dass er früher aufhört als das Buch.
if he only knew now what he knew then


Hajü

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Antwort #242 am: 24. Juli 2004 um 10:38
Hab grad mal wieder "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury gelesen. Zu Schulzeiten hat es mich irgendwie gar nicht berührt, jetzt fand ich es fantastisch. Feuerwehrmänner löschen keine Brände mehr, sondern legen sie, sie verbrennen Bücher, weil die gefährlich sind, weil in jedem Buch was anderes steht, jeder Autor hat eine andere Sicht auf die Welt - alles viel zu verwirrend, frustrierend und verängstigend. Die Menschen haben aber selber entschieden nicht mehr zu lesen, statt dessen in einer virtuellen Fernsehwelt zu leben. Politik wird irgendwo anders gemacht, interessiert auch niemanden mehr, auch nicht der drohende Krieg. Ein Feuerwehrmann macht da nicht mehr mit ...

Und noch eine Zukunftsvision: "Elementarteilchen" von Michel Houellebecq. Sehr nüchterner und kalter Schreibstil. Das ganze Elend des modernen Menschen wird anhand der Geschichte zweier Brüder beschrieben. Durch die sexuelle Befreiung haben Gefühle keine Chance mehr. Es geht nur noch darum, jung und attraktiv zu sein, wenn das vorbei ist, ist praktisch das Leben vorbei. Einer der Brüder ist Biologe und schafft es, eine neue geschlechtslose Menschenrasse zu erschaffen. Diese neuen Wesen blicken im Nachwort nochmal auf die alten Menschen zurück und verneigen sich tief vor diesem Elend, ohne das sie selbst nie existieren würden. Keine leichte Kost, manchmal ganz schön eklig, manchmal zum Weinen, lohnt sich.

Es ist schon ewig her, dass ich das Buch von Bradburry gelesen habe. Zuerst allerdings kannte ich den Film. Dargestellt und kritisiert wird die negative Utopie eines totalitären Wohlfahrtsstaates mit "entfesselten" Medien. Wenn das mit unseren Fernsehsendern so weiter geht, werden wir auch allle so nivellierte Marionetten. Na, ob Lesen da ein Gegenmittel wäre? :-\

Stanislaw Lem hat das Thema der "Schönen neuen Welt" auch mehrfach aufgegriffen. Z. B. in: "Rückkehr von den Sternen" - aber so ziemlich ohne diese Medienargumentation. Allerdings genial und spannend. Die von langer Reise zurückkehrenden Raumfahrer finden eine Welt vor, die absolut friedlich ist, wohl hatten die Menschen einen ähnlichen Preis dafür zu zahlen, wie im zweiten von Dir angesprochenen Buch.

Stanislaw Lem - kann man echt empfehlen.
H.
« Letzte Änderung: 25. Juli 2004 um 00:33 von Hajü »


Offline Elrohir

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Antwort #243 am: 24. Juli 2004 um 21:07
Zitat
Stanislaw Lem - kann man echt empfehlen.
Kann ich nur unterstreichen. Hab vor Jahren sehr viel von Lem gelesen und mir vorgenommen, einiges mal wieder vorzunehmen. Muß ich mir aber noch zulegen, da ich damals alles aus der Bibliothek hatte.
Fahrenheit 451 ist bei mir auch schon sehr lange her. Ich muß zugeben, daß ich in letzter Zeit das Lesen etwas vernachlässigt habe, muß ich unbedingt ändern.
Was ich auch sehr gut fand - Uptige "Bessere Verhältnisse" oder "Ehepaare". Geht kritisch mit den bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen ins Gericht.
Je weniger einer braucht, desto mehr nähert er sich den Göttern, die gar nichts brauchen - Sokrates

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Hajü

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Antwort #244 am: 25. Juli 2004 um 00:09
Zitat
Stanislaw Lem - kann man echt empfehlen.
Kann ich nur unterstreichen. Hab vor Jahren sehr viel von Lem gelesen und mir vorgenommen, einiges mal wieder vorzunehmen. Muß ich mir aber noch zulegen, da ich damals alles aus der Bibliothek hatte.
Fahrenheit 451 ist bei mir auch schon sehr lange her. Ich muß zugeben, daß ich in letzter Zeit das Lesen etwas vernachlässigt habe, muß ich unbedingt ändern.
Was ich auch sehr gut fand - Uptige "Bessere Verhältnisse" oder "Ehepaare". Geht kritisch mit den bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen ins Gericht.

Ich hatte mal Kurzgeschichten von dem, die absolut klasse waren. Leider kann ich mich nur noch so dunkel an einige erinnern. Denn das Buch habe ich mal verliehen - ich weiss nicht mehr an wen. In einer der Geschichten baut jemand in einem Keller so eine Art Supercomputer, zu dessen Anhängsel er dann wird. Der sich selbst optimieren wollende Computer wird dann zum Sprecher, Erzähler. Oder Lem beschreibt eine Lebensform, die aus reiner Glut - Plasma besteht und für Sekundenbruchteile existiert. Er bemüht sich ja um ein Bild von ausserirdischer Intelligenz, das eben nicht humanoid ist. Daran krankt ja vielfach die SF-Literatur, dass Ausserirdische nur als "verkleidete" Menschen auftauchen. Ich würd´s mir gern wieder beschaffen, weiss aber den Titel nicht. Mit dem Piloten Prix hatte es nichts zu tun.

H.
« Letzte Änderung: 25. Juli 2004 um 12:54 von Hajü »


el_duderino

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Antwort #245 am: 26. Juli 2004 um 20:07
der nette herr novoselic(der hat glaube ich bei einer gewissen undergroundband namens nirvana bass gespielt) hat ein buch geschrieben:

http://www.visions.de/news/4398/

hört sich ganz interessant an!


ich lese momentan(endlich) das barbara tuchman buch:"die torheit der regierenden - von troja bis vietnam"

ein wirklich großartiges buch, ist wirklich zu empfehlen. ist zwar schwere kost, aber man will ja schließlich auch mal was lernen  ;)


Offline laZyCat

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Antwort #246 am: 27. Juli 2004 um 17:45
Endlich!
Ich lese endlich "Illuminati" von Dan Brown. Von Anfang bis Ende nur spannend.
Du wirst ewig in meiner Erinnerung bleiben....ewig


Offline mone

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Antwort #247 am: 27. Juli 2004 um 22:14
Endlich!
Ich lese endlich "Illuminati" von Dan Brown. Von Anfang bis Ende nur spannend.


Das lese ich auch gerade
Bin zwar noch nicht sehr weit, finde es aber schon ziemlich interessant und spannend...


Offline le_Funk

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Antwort #248 am: 27. Juli 2004 um 23:38
Zitat
Das lese ich auch gerade
Bin zwar noch nicht sehr weit, finde es aber schon ziemlich interessant und spannend...

und das beste an dem buch : es wird noch besser ;) ;D
huh? o_O


Offline mone

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Antwort #249 am: 27. Juli 2004 um 23:49
Zitat
Das lese ich auch gerade
Bin zwar noch nicht sehr weit, finde es aber schon ziemlich interessant und spannend...

und das beste an dem buch : es wird noch besser ;) ;D


Ja das glaub ich.
Aber es ist jetzt schon so viel passiert das ich mir gar nicht vorstellen kann was noch alles kommen soll.


bluemoon

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Antwort #250 am: 30. Juli 2004 um 14:05
Mit der Lost dogs kamen auch noch folgende Bücher  von Amazon mit der Post:

Veronique Olmi   Meeresrand

Daniel Quinn       Ismael

Zu Daniel Quinn wurde hier an dieser Stelle ja schon ausreichend debatiert.Zu Meeresrand mehr wenn ich es gelesen habe.


Hajü

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Antwort #251 am: 31. Juli 2004 um 12:41
TRINKLIED
Näher und näher die Nacht schon stapft:
Trinkt, bis der Seher sich selbst verzapft -
Stürzt das Faß!
Schaut, wie im Blute die Sonn' ersauft,
Weil sich die Gute nun wärmer tauft -
Hoch das Glas!
Singt mir vom rötlichen, tödlichen Leben -
Dagloni maro ni lazzaroni sasa,
Gleiala kling klang gloria..
So trinkt doch, Donner und Doria!
Knickeknackreben, süßtriefende Wunden,
Singt mir das Lied von droben und drunten,
Wallalalei juchuh!

Der Mond hängt seine rote Zung'
Über den Berg - gute Nacht, min Jung'!
Sonne, hist hott!
Feuert den Pott,
Krach! in die Ecke zum Gott -
Hui!

Näher und näher schon schlurft die Nacht.
Im Gurgelstrom ein Gegack', ein Gezuck' -
Noch einen Schluck!
Hört ihr, wie's kracht?
Fürchtet ihr den schwarzen Mann??
Da kommt er schon an,
Der Morian,
Hopp, hopp, im Galopp,
Und der Kopp so salopp -
Hup utui!
Singt mir vom rötlichen, tödlichen Leben!
Maroni mahagoni -
Klirrlala, g'schirrlala,
Klingelingkling klimbim gloribùsvallera..
Hussa! wir streben und kleben und schweben
Immer darüber und immer daneben -
Juch!

nach Richard Dehmel

Aus: Hanns von Gumppenberg,  Das teutsche Dichterroß
in allen Gangarten vorgeritten von
Hanns von Gumppenberg

Sehr zu empfehlen - und heute bin ich echt krank. :P >:(

H.

P.S. Das ist das Orginal

Richard Dehmel

Mein Trinklied

Noch eine Stunde, dann ist Nacht;
trinkt, bis die Seele überläuft,
Wein her, trinkt!

Seht doch, wie rot die Sonne lacht,
die dort in ihrem Blut ersäuft;
Glas hoch, singt!
Singt mir das Lied vom Tode und vom Leben,
diagloni gleia glülala !
Klingklang, seht: schon welken die Reben.
Aber sie haben uns Trauben gegeben!
Hei! -

Noch eine Stunde, dann ist Nacht.
Im blassen Stromfall ruckt und blinzt
ein Geglüh:
der rote Mond ist aufgewacht,
da kuckt er übern Berg und grinst:
Sonne, hüh !
Singt mir das Lied vom Tode und vom Leben:
Mund auf, lacht! Das klingt zwar sündlich,
klingklang, sündlich ! Aber eben:
trinken und lachen kann man bloß mündlichL
Hüh ! -

Noch eine Stunde, dann ist Nacht;
wächst übern Strom ein Brückenjoch,
hoch, o hoch.
Ein Reiter kommt, die Brücke kracht;
saht ihr den schwarzen Reiter noch?
Dreimal hoch !!!
singt mir das Lied vom Tode und vom Leben,
djagloni, Scherben, klirrlala !
Klingklng: neues Glas ! Trinkt, wir schweben
über dem Leben, an dem wir kleben !
Hoch ! -

Pan 1, 1895; auch: Aber die Liebe GW 1,216

« Letzte Änderung: 04. August 2004 um 11:52 von Hajü »


Offline Evenflow

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Antwort #252 am: 27. August 2004 um 20:38
Ich muss jetzt mal einen Tipp abgeben! Ich habe gestern meinen seit langen gehegten Plan, mich mal näher mit Terry Pratchett zu beschäftigen umgesetzt und mir "Die Gelehrten von der Scheibenwelt" zugelegt! Das ist jetzt nicht die pre Fantasy, sondern ein richtig erfrischender Mix von wissenschaftlich-philosophischen Ansätzen (durch die beiden Co-Autoren, beides Professoren, mit eingebracht) und eben Fantasy!

Die Grundidee besteht darin, dass sich die Scheibenweltgelehrten, auf deren Welt alles auf Magie beriht, durch einen "Unfall" bei einem Experiment in der Lage sehen, sich mal die "Rundwelt" (schwer zu erraten, aber am Ende ist das unsere Welt) mal in ihrer Entstehungsgeschichte zu betrachten... vom Urknall bis zum Internet. Ich hab jetzt erst gut 100 Seiten gelesen, aber das ist schon fesselnd!!!! Vor allem weil sich die fantastischen Abschnitte mit den wissenscahftlichen Kapiteln abwechseln und so die scheinbare Paradoxie der Scheibenwelt immer wieder in Verbindung mit unserer Welt gebracht wird... hochinteressant, hätte ich nicht gedacht!
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2014 - Mailand, Triest, Berlin
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iceflower

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Antwort #253 am: 12. September 2004 um 12:36
Dürfen hier auch Magazine/ Zeitschriften vorgestellt werden?
Ich mach mal einfach.
Da ich eine gewisse Liebe zum Meer habe liebe ich die Zeitschrift "Mare".
Tolle Bilder und Reportagen die irgendwie was mit dem Meer zu tun haben.Auch wenn die aktuelle Ausgabe das Thema "Wüste" beinhaltet.Liest sonstwer noch dieses Magazin?


Offline Nil8

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Antwort #254 am: 12. September 2004 um 13:26
Also ich habe noch nie was davon gehört.....aber ich lese ja auch ganz anderes Zeug, weil ich total krank bin. Also ich les die Kritiken vom alten Kant und das versteht irgendwie niemand warum ich das tu. Ist das überhaupt Sinn dieses Threads was ich hier schreibe?