So jetzt meinen gibts meinen versprochenen "kleinen" Paris-Bericht:
Freitag morgen gings um 07:15 Uhr mit dem Thalys Zug aus Köln Richtung Paris los. Die Fahrtzeit betrug weniger als vier Stunden und war recht angenehm. Nach der Ankunft in Paris stand erstmal etwas Sightseeing auf dem Speiseplan. Zunächst haben wir der guten alten Mona Lisa im Louvre einen Besuch abgestattet und anschliessend ging es noch zum Eifelturm.
Da es an diesem Tag sehr warm war (über 30 Grad) und wir leider den Fehler gemacht haben unsere Klamotten die ganze Zeit mitzuschleppen, waren wir entsprechend gerädert bei unserer Ankunft im Hotel. Eigentlich ging gar nix mehr....
Naja, danach haben wir uns erstmal frischgemacht, Miros fünftes WM-Tour bejubelt und die erste Hälfte der Verlängerung angeschaut. Danach gings los zur Konzerthalle, dort angekommen haben wir erstmal unsere Sitzplätze begutachtet. Wirklich eine wunderschöne kleine Location mit Platz für ca. 1.600-1.800 Zuschauer und unsere Plätze waren, wie erwartet, sehr gut. Da es sehr warm in der Halle war, taten mir die Leute im Innenraum ziemlich leid, denn der war vollgepackt bis hinten hin und nicht bestuhlt.
Nach einer nichtssagenden französischen 2-Mann Vorgruppe war es um 21:00 Uhr endlich soweit; BHIC betraten die Bühne und legten mit Both sides of the gun und Brown eyed blues los. Der Sound war super, genau die richtige Lautstärke und glasklar, über die Stimmung brauch ich glaub ich nicht viel zu sagen, mit jedem Song sind die Leute mehr und mehr ausgerastet.
Das erste Highlight gabs dann beim fünften Song, ich kam nicht sofort drauf......doch dann klingelte es: Heart of gold von Neil Young! Wie geil!! Auch wenn Ben die zweite Strophe in bester Eddie Vedder Manier verhaute, war es doch eine super Überraschung.
Anschliessend gabs When she believes begleitet von einem Akkordeon und wie auch schon bei Heart of gold (und auch später bei mehreren Songs) wurde die Band begleitet von einem Cello und drei Violinen. Während der Textpassage "but nothing is as beautiful as when she believes in me" schaute Ben zu seiner Frau Laura, die Backstage mit ihrem gemeinsamen Sohn das Konzert begutachtete. Hmm, der Junge weiss wie man bei einer Frau Eindruck schindet.
Am Ende des Normalprogramms gabs dann nochmal das volle Brett. Erstmal Jah work mit einem Exodus Tag (Bob Marley). Cool! Anschliessend Ground on down, Burn one down und zum Abschluss With my own two hands (inkl. War Tag, auch Bob Marley) in einer fulminanten 10 min. Version. Grandios!!
Danach hiess es erstmal durchatmen, ich war gespannt mit welchem Song B.H. im Akustikteil beginnt und meine Gebete wurden erstmalig an diesem Abend erhört: WALK AWAY. Ganz grosser Song und zum ersten Mal an diesem Abend war fast das komplette Publikum während eines Songs still (es gab nur ganz wenige Zwischenrufe). Danach präsentierte Herr Harper erstmalig sein Können auf der Weissenborn, ca. 5 min. gabs ein ziemlich abgefahrenes Gitarrenspiel und das Publikum lauschte fortan bedächtig, nicht ein piep vom Publikum, wirklich sehr beeindruckend. Das Solo ging direkt über in Pleasure & pain.
Für mich gabs jetzt eigentlich keine Steigerung mehr, doch ich sollte mich mal wieder täuschen: es kam Power of the gospel begleitet von Violinen & Cello. Kurz vor Ende des Instrumentalteils legte Ben Harper seine Gitarre vorsichtig ab und bewegte sich in Richtung Mikro. Den Gesangspart gabs dann nur begleitet von den Streichinstrumenten. Ich sag nur mighty, mighty power of the gospel!! Ganz grosse Hausnummer!!! Anschliessend kam der Rest der Band auf die Bühne und der erste Zugabenblock wurde mit Waiting for you und Black rain grandios abgeschlossen.
Nachdem meine Gebete bereits beim ersten Zugabenblock berücksichtigt wurden, hatte ich nicht erwartet, dass sie nochmal erhört wurden. Doch zu Beginn des zweiten Blocks ging Ben zu Jason Yates (Keyboarder), ich ahnte was jetzt kommt und konnte mein Glück kaum fassen. Sie spielten Amen Omen (für mich der mit Abstand beste B.H.I.C. Song) Emotionskino pur!!!! (mehr fällt mir zu diesem wunderschönen Song nicht ein.)
Danach kam Where Could I Go, eigentlich kein besondere Nummer, aber mitten im Song spielte die Band immer leiser und Ben stellte sich an den vorderen Bühnenrand und sang ohne (!) Mikro weiter.......Gänsehaut!! Wirklich schwer in Worten zu beschreiben, muss man gesehen haben. Sehr beeindruckende Perfomance!!
Zum Abschluss gabs dann noch Gold to me, Forgiven und natürlich Better way. Ben Harper war zum Schluss sichtlich berührt von den Reaktionen des Publikums und es fiel ihm sehr schwer die Bühne zu verlassen. Sehr schöner Moment. Wie sagt meine beste Freundin & Begleiterin Nicole immer: I was blessed to be a witness und genauso ist es.....
Nach über 150 min. fand ein grandioses Konzert und ein super Tag in einer tollen Stadt sein Ende. Total geschafft gings ins Hotel und es wurde erstmal eine Runde geschnarcht, bevor es am nächsten Tag zurück Richtung Deutschland ging.
Bilder vom Konzert gibts heute Abend oder morgen.
Die Setlist:
1-Both side of the gun
2-Brown eyed blues
3-Xcuse me Mr.
4-Please don't talk about murder while i'm eating
5-Heart of gold
6-Musicians Introduction
7-When she believes
8-Diamonds on the inside
9-Steal my kisses
10-Jah Work/Exodus
11-Ground on down
12-Burn one down
13-With my own two hands/War
1rst Encore
14-Walk Away
15-Weissenborn impro
16-Pleasure and pain
17-Power of the gospel
16-Waiting for you
18-Black rain
2nd Encore
19-Amen Omen
20-Where could I go
21-Gold to me
22-Forgiven
23-Better Way
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