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Ghost

Offline CoMmForT

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am: 16. Oktober 2003 um 16:20
Ich lese die ganze Zeit nur die alten Lieder, die hier interpretiert werden! Ich denke das im Moment aktuelle und wirklich herausragende "Riot Act" hat sehr tiefgründige Lyrics. Ich fänd es cool wenn ihr mal "Ghost" den 5. Song auf dem Album interpretiert! Ich werde mich dann später reinmengen! Hier habt ihr erstmal den Text!

The mind is grey,... like the city
Packing in and overgrown
Love is deep,... dig it out
Standing in a hole alone
Working for something,.. that we can never hold
A place in the clouds.
Your place to hide oh my oh

I'm flying away, away
I'm driving away, away

The TV, she talks to me
Breaking news and building walls
Selling us, what I dont need
Didn't know soap made you taller

So I'm riding away, away
Hiding away, away

So much talk it makes no sense at all

So I'm flying away, away
Driving away, away

Passing old friends I don't miss at all

It doesn't hurt,.. when I bleed
BUt memories they eat me
I've seen it all before,..
Bring it on cause I'm no victim

Dying
Dying


Also dann! Interpretiert mal los...

MFG CoMmFoRt
I cannot stop the thought...I'm running in the dark...
Coming up a which way sign...all good truants must decide...
Oh, stripped and sold, mom...auctioned forearm...
And whiskers in the sink...
Truants move on...cannot stay long
Some die just to live...


Offline Bad Religion

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Antwort #1 am: 16. Oktober 2003 um 17:41
Für mich klingt der ganze text ein bisschen wie wenn Eddie (und Jeff, der hat auch mitgetextet  :) ) über den Sinn des Lebens nachdenkt.

Die erste Strophe klingt so, wie wenn alles grau in grau ist, wenn man alleine ist. Er braucht Liebe, er fühlt sich alleine, er braucht nen Platz wo er sich geborgen fühlt / sich verstecken kann. Dann "fliegt" er im Chorus praktisch mit seinen Gedanken weit weg, vielleicht zu seinem Mädchen, wer weiß? Auch die zweite Strophe klingt so, dass alles ein bisschen sinnlos ist z.B. die Fernsehserien u.s.w., dass das alles nicht unbedingt das ist, was er wirklich braucht.--> "So much talk, it makes no sense at all."....

Ihn interessiert alles um ihn herum nicht wirklich, mit seinen Gedanken ist er weit weg. "It doesn`t hurt, when I bleed, but my memories they eat me." Das Hier und Jetzt interessiert ihn nicht mehr wirklich, er darf nur nicht zurückdenken....

Mehr fällt mir eigentlich nix ein. Aber es ist ein genialer Text!


Offline Mindcrime

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Antwort #2 am: 17. Oktober 2003 um 09:08
Also, "Sinn des Lebens" finde ich persönlich etwas hochgegriffen.  ;)

Ich glaube, es ist eher ein Song, der (wieder mal?) die Gefühle nach einer gescheiterten Beziehung beschreibt.

Erst die große Liebe ("Love is deep" ... "A place in the clouds"), dann der tiefe Fall, wenn es zu Ende ist ("Standing in a hole alone. Working for something...that we can never hold").

Und jeder von uns kennt wahrscheinlich das Gefühl, daß einem dann erstmal auch vieles andere im Leben sinn- oder nutzlos erscheint.
Das beschreibt der Song IMO anschließend mit dem Verweis auf die Ablenkung durch schwachsinnigen TV-Konsum ("Selling us, what I don`t need"), oder den Zeilen "So much talk it makes no sense at all" und "Passing old friends I don't miss at all".

Für mich ist die Botschaft eher: Ich war verliebt, jetzt ist es vorbei, ich fühle mich kacke, aber es wird schon wieder aufwärts gehen!




« Letzte Änderung: 17. Oktober 2003 um 09:11 von Mindcrime »
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Offline Evenflow

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Antwort #3 am: 19. Oktober 2003 um 02:32
Mhh, denke ich eigentlich auch! Das klingt schon übel nach Beziehungsstress und emptionalen Irritationen!

Jedenfalls passt der Text, wie Mindcrime schon sagte ziemlich gut in das Gefühl rein, was wir alle kennen werden! Ich glaube es beschriebt den Tiefpunkt der Phase... kurz bevor man sich aufrappelt und der BIG-BANG der Marke "Lebbe geht weiter!" kommt!

Die Abkappselung vom Leben.... kurz bevor man es neu für sich entdeckt
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Offline matthias

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Antwort #4 am: 01. November 2003 um 10:15
sehr schön finde ich die bildliche sprache, die die verwahrlosung oder "entsozialisierung" des lyrischen ichs beschreibt, z.b. die personifizierung "the tv she talks to me". womit wohl ausgedrückt wird, dass das fernsehen zur nächsten bezugsperson bzw. gegenstand geworden ist, und ein "ersatz" für die echte, menschliche liebe darstellt.
die zeilen "love is deep gig it out" find ich auch sehr schön, weil anregend zum nachdenken. vielleicht ist es so etwas wie ein appell oder eine botschaft, nicht auf den falschen weg zu geraten, sondern immer um seine liebe zu kämpfen. wobei "standing in a hole alone" das andere gesicht der liebe zeigt, eine vergänglichkeit, die wiederum zur vereinsamung und verzweiflung führen kann.
generell find ich auch, dass das thema dieses songs sehr philosophische züge hat. "working for something, one can never hold" ist so ein besipiel. hier wird vielleicht so ein bisschen nach dem sinn des lebens gefragt: der mensch als ohnmächtiges wesen, der auf das materielle, hier die arbeit, beschränkt wird, und so zu einer geistigen, emotionalen verelendung/verzweiflung getrieben wird.

folge dieser verzweiflung ist wie von euch schon erwähnt, die flucht aus diser rationalen welt in eine andere, höhere welt, in der die gefühle und stimmungen der menschen erhört werden.
ausgedrückt durch "flying, away/driving away".

"keep this thread alive".