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Aktien

Offline Steffen

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am: 28. Juni 2004 um 12:59
Die Frage ist ja hier etwas gewagt, aber trotztdem...
Gibt es hier Leute die sich für Aktien interessieren oder gar welche haben?
Mit Interesse meine ich jetzt natürlich nicht den Daytrading-Kram oder so, sondern einfach Interesse an Unternehmen und deren Aussichten.


bluemoon

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Antwort #1 am: 28. Juni 2004 um 14:06
Das kommt auf das Unternehmen an die die Aktien anbietet.
Es gibt ja durchaus noch Firmen die moralisch vertretbar sind.Man muss  ja nicht bei einem Chemiegroßkonzern oder einer Waffenfirma Aktien kaufen.Ich habe   vor  ein paar Jahren mal einen Bericht über Aktienfonds gesehen, die nur (wie soll ich das beschreiben????)  Firmen beinhalten,die nichts mit Gentechnologie,Waffengeschäfte oder ähnlichem zu tun haben.
Mir fällt aber gerade die Bezeichnung dafür nicht ein. :-X :-X :-X :-X
« Letzte Änderung: 28. Juni 2004 um 14:07 von bluemoon »


Offline -christian

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Antwort #2 am: 28. Juni 2004 um 14:57
logens! Ich!  ;D
-christian
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Probs mit dem Board? Threema


Offline Steffen

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Antwort #3 am: 28. Juni 2004 um 15:17
Das kommt auf das Unternehmen an die die Aktien anbietet.
Es gibt ja durchaus noch Firmen die moralisch vertretbar sind.Man muss  ja nicht bei einem Chemiegroßkonzern oder einer Waffenfirma Aktien kaufen.Ich habe   vor  ein paar Jahren mal einen Bericht über Aktienfonds gesehen, die nur (wie soll ich das beschreiben????)  Firmen beinhalten,die nichts mit Gentechnologie,Waffengeschäfte oder ähnlichem zu tun haben.
Mir fällt aber gerade die Bezeichnung dafür nicht ein. :-X :-X :-X :-X


Ja, genau das ist schon ein wirklich interessantes Thema...ich würde auch nie mein Geld in Unternehmen investieren, die moralisch zweifelhafte Geschäfte machen (Waffenproduktion, Gentechnik in der Landwirtschaft), aber ich denke das genaue Gegenteil wäre auch falsch! Also sein Geld in ein Unternehmen zu stecken nur weil es sich für positive Sachen engagiert.
Dann sollte man doch lieber das Geld spenden.
Also da ist meine Meinung, dass man da schon zwischen Investition und Wohltätigkeit trennen sollte.

@christian: Geht das zu weit wenn ich frage was für welche?


Offline -christian

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Antwort #4 am: 28. Juni 2004 um 16:04
mhhh...also alles verrate ich Dir jetzt nicht hier, aber ich halte derzeit von den "großen" UN VW und SAP.
-christian
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Probs mit dem Board? Threema


Offline Steffen

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Antwort #5 am: 28. Juni 2004 um 19:31
mhhh...also alles verrate ich Dir jetzt nicht hier, aber ich halte derzeit von den "großen" UN VW und SAP.

UN=Unilever?

Nach was für Kriterien haste denn ausgesucht?


Hajü

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Antwort #6 am: 01. Juli 2004 um 01:14
Ich hab einfach keine Ahnung davon und würde, wenn ich Geld hätte, höchstens in einen Aktienfond investieren. Ich weiss nicht, wie das mit den Fonds war, als vor einiger Zeit dieser sogenannte neue Markt einbrach. Internetfirmen machten pleite, alles war ja überreizt gewesen. Da hätte wohl Risikostreuung auch nichts bewirkt?

Ich habe einen entfernten Bekannten, der hat mir immer viel vom Internet und dem Kaufen und Verkaufen von Aktien vorgeschwärmt. Ein adrenalintreibendes Börsenspiel. Ich glaube, der hat vor einem oder zwei Jahren auch ziemliche Verluste gemacht. War das zu der Zeit wohl eine ziemlich weit verbreitete Sache. Der Bekannte ist bei dem Thema allerdings ziemlich ruhig geworden. Er hält jetzt erst mal einige Papiere mit Zukunftsaussichten. Einige Leute haben da wohl wirklich schnell Geld "gemacht".

Aber jetzt ist die Lage wohl wieder anders? Aber das ist Daytrading-Kram. Dieser Markt ist wohl erst mal "abgegrast".
Auch beim längerfristigen Anlegen muss man wohl ein bisschen Prophet sein, oder gut analysieren können, wie die Entwicklung verlaufen wird.  
Welche Unternehmen haben denn Zukunftsaussichten? Lohnt es sich nur noch in ökologische Projekte oder in Alternativtechnik zu investieren? (Hat mir mal ein Berater von der Sparkasse erzählt.) Wie sieht es mit Computern und Medien aus?

H.
« Letzte Änderung: 01. Juli 2004 um 01:48 von Hajü »


Offline Steffen

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Antwort #7 am: 01. Juli 2004 um 15:17
Aktienfonds sind auch eine etwas zwiespältige Sache, die werden ja aktiv von Fondsmanagern zusammengestellt und verändert, das bedeutet zum einen die mögliche menschliche Fehlerkomponente aber auch (und das wird oft unterschätzt) Gebühren, die an der Rendite nagen.
Ich denke, will man Geld in Aktien investierenk, sich selbst aber nicht damit beschäftigen, dann sind Indexzertifikate gut. Die bilden genau einen speziellen Index nach (DAX, Dow Jones, EuroStoxx). Ihr Wertverlauf ist dann identisch mit dem Verlauf des jew. Aktienindixes, und die Gebühren sind viel niedriger als bei Fonds.
Und im historischen Vergleich haben Fonds eine ganz schlechte Performance gegenüber den Indizes, ich habe eine Zahl von 90% der Fonds im Kopf die schlechter abgeschnitten haben, als ein Index, wenn man die Gebühren berücksichtigt.

Wenn man in einzelne Aktien investieren möchte, dann sollte man imo schon ein Interesse an Unternehmens- und Wirtschaftssachen haben, einen langen Anlagehorizont (mind. 5 Jahre) und natürlich auch immer eine gewisse Vernunft dabei behalten.
Ich glaube, dass an sich die detaillierte Kenntnis der Unternehmenszahlen nicht sooo wichtig ist, da solche Sachen schon in den Erwartungen und somit im Kurs enthalten sind. Ich glaube, dass es sehr wichtig ist, dass man ein Unternehmen gut kennt!!
Denn so kann man einschätzen wie sich die Aussichten für das Unternehmen entwickeln und ob dies vielleicht besser aussieht, als die landläufige Meinung im Moment. Das ist so persönlich meine Überzeugung. Ich würde also nie Geld in ein Unternehmen der Biotechnologie oder so investieren, da ich davon keine Ahnung habe.

Ich persönlich fand immer und finde auch noch eBay ein sehr gutes Unternehmen. Die haben nahezu keine Konkurrenz auf ihrem Gebiet und noch große Wachstumsmöglichkeiten. Zudem kommt da hinzu, dass die erheblich von Netzwerk-Effekten profitieren. Umso mehr Käufer es dort gibt, desto interessanter wird der Markt für die Verkäufer und wieder umgekehrt! Hinzu kommt, dass die Kosten für eBay mit steigender Nutzerzahl kaum steigen (man muss vielleicht ein paar neue Serverkapazitäten aufbauen, aber im Vergleich zu Lagerhaltung oder so ist das nix!), die Umsätze aber, so dass hier bereits traumhafte Renditen eingefahren werden, die auch noch steigen können.
Aber die Frage ist hier halt, wie weit ist das schon im Aktienkurs berücksichtigt? Und das ist bei eBay eine ganze Menge!


Hajü

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Antwort #8 am: 02. Juli 2004 um 18:25
@Steffen, verstehe ich das jetzt richtig, dass Fonds auch nicht zu empfehlen sind, wenn man auf Nr. Sicher gehen will? Was für Möglichkeiten ausser Aktien wären denn noch zu empfehlen? Also ein bisschen mehr Sicherheit und mehr als der Inflationsausgleich.

Diesen Thread sollte man im Auge behalten oder ein bisschen "pflegen".
Könnte doch interessant sein. Gibt doch genug hier, die was davon verstehen, im Gegensatz zu mir. ;D

Von den neuen Märkten ist ebay wohl (vorläufig) der herausragende Rest? Brummt auf jeden Fall. Jetzt können auch Profis ihr ganzes Sortiment da ausstellen. Ist das von Vorteil - für den Anleger?

H.
« Letzte Änderung: 02. Juli 2004 um 18:28 von Hajü »


Offline Steffen

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Antwort #9 am: 03. Juli 2004 um 01:04
Wenn man auf Nummer Sicher gehen will, dann sollte man nie in Aktien investieren!!!
Ein guter Freund von mir hat einiges an Geld verloren, weil sein Bankberater ihm 2000 einen Aktienfond als sichere Anlage empfohlen hat. Damals haben ja auch die Fonds die in "konservative" Werte investiert haben mächtig verloren. Geld was in Aktien geht sollte man schon opfern können.

Desweiteren ist meine Meinung (habe ich ja auch im letzten Post schon gesagt), dass Rat immer stark bezweifelt werden sollte (natürlich auch meiner hier jetzt) und man sich seine eigene Meinung erarbeiten/erlesen/erfahren sollte. Auch der Rat des Bankberaters, denn man muss auch überlegen was seine Motive sind. Da ist v.a. natürlich der Provisionsgedanke, und somit oft die Empfehlung für Fonds die von hauseigenen Mangagern verwaltet werden. Die von mir erwähnten Indexzertifkate werden eigentlich immer tot geschwiegen (obwohl ich da jetzt nicht genau weiß, wie stark die hier in Deutschland schon verbreitet sind...in den USA ist das aber so).
Zudem entstammen Aktienempfehlungen des Bankberaters auf unterster Ebene natürlich Anweisungen auf oberer Ebene, und auch da ist oft ein Eigennutz für die Bank zu vermuten (gehaltene Aktien steigen nun mal im Wert, wenn sie von der breiten Kundschaft gekauft werden).

Tja was sind andere sicherere Anlagen? Bei der momentanen Zinssituation (und wenn man dann noch die ökonomisch unsinnige steuerliche Belastung dieser Zinserträge abzieht) gibt es da wohl nicht viele interessante Sachen. Aber da muss ich auch einfach zugeben, dass ich da jetzt nicht bestens informiert bin.
Oftmals gibt es bei Direktbanken (z.B. Comdirect) relativ gute Angebote für Laufzeitkonten. Staatsanleihen (die ja die Staatsverschuldung finanzieren) sind auch eine Alternative, da gibts dann auch wieder entsprechend gemanagte Fonds.
Ja da würde ich dann wirklich mir die Mühe machen mich selbst zu informieren!

Noch zu eBay...der herausragende Rest? Da gibts wahrscheinlich noch viele interessante Unternehmen in den "neuen Märkten", nur wie gesagt viele davon verstehe ich nicht wirklich und möchte dann erst gar nicht versuchen da was zu beurteilen. Nur vielleicht noch soviel...das der damalige deutsche neue Markt eine Menge drittklassiger Unternehmen mit völlig irrationalen Bewertungen beinhaltete war bereits nach wirklich kurzer vernünftiger Betrachtung/Hinterfragung zu erkennen! Da bin ich irgendwie ein wenig stolz, dass ich da damals keine einzige Mark reingesteckt habe, obwohl das enorm gehypt wurde.
Das bei eBay immer mehr professionelle Verkäufer auftreten sehe ich auf jeden Fall positiv. Zum einen steigen dadurch natürlich die Umsätze über eBay und somit die Gebühreneinnahmen, professionelle Verkäufer sind in ihrer Abwicklung häufig auch akkurater als Private was wiederum zusätzlichen Vertrauensbonus für eBay gesamt bringt.
Ja, es ist wirklich schwer negative Argumente gegen eBay zu finden außer der hohen Bewertung. Im Konkurrenzbereich könnten vielleicht kleine günstigere oder besserere Unternhemen auftreten, sehe ich im Moment aber nicht, und da ist wie gesagt die Markteintrittsbarriere des Netzwerkeffekts. Ein weiteres Risiko wäre vielleicht eine zunehmende Verrohung der Sitten dort (Betrug oder sowas)...sehe ich im Moment aber auch gar nicht.
Eher noch im Gegenteil, eBay bemüht sich den Convenience (Bequemlichkeits-)Bereich weiter zu verbessern, in dem es sein eigenes Zahlsystem weiter voranbringt (hier übrigens auch noch daran verdient), und auch den Postweg vereinfachen will. In den USA sind sie gerade eine Kooperation mit einem großen Versanddienst eingegangen.
Hier ist wenn überhaupt eine kleine Schwachstelle zu sehen, dass bei eBay zu kaufen einfach nicht so sicher und bequem ist wie z.B. bei Amazon.

Für heute genug!