Hmm... für mich ist dies einer der songs von Pearl Jam bei denen es mir am schwersten fällt dahinterzusteigen... die ganze Metaphorik und Jeff arbeitet hier verstärkt mit vieldeutigen Umschreibungen. naja... ich werd mich jetzt trotzdem mal dran versuchen. Es ist wirklich ein wunderschöner Song, wenn auch mit vielleicht nicht ganz so leicht druchschaubaren Lyrics. vlt bring ich den Stein mit meiner total absurden Sichtweise ja ins rollen. Da bleibt mir nur noch zu hoffen dass ihr mich für den Quark, den ich hier gleich fabrizieren werde weder in meine Einzelteile zerlegt, noch aus diesem Forum verbannt
Das ganze ist wohl auch weniger als Vermittlung von Handlung (wie z.B. bei "jeremy", "alive" oder "footsteps") oder Intention (z.B: meiner meinung nach bei "all or none" und "corduroy") vermittelnder Text zu sehen, sondern vielmehr als Impression, Momentaufnahme der Gedanken Jeffs, konfrontiert mit diesem Problem.
Ich denke, dass Jeff in sehr Metaphorischer Sprechweise, seinen Versuch der Sinnlosigkeit des Lebens zu Entfliehen beschreibt. Ich denke, dass "Home" diese Zugehörigkeit, diesen gesuchten Sinn metaphorisch darstellt. Er fühlt sich nicht zu Hause in dieser Welt. Ich denke, die erste Strophe dürfte von der 2.Zeile an ("and all these words elope... nothing like a baritone") einigermaßen klar sein: Er beschreibt, den Vorgang des Schreibens eben dieses Songs, der grade zu hören ist. Anhand sehr schöner vergleichender Ausdrücke, wie "and all these words elope" wird klar mit welcher Intensität ihn dies beschäftigt. Die Worte werden personifizert, entwickeln also ein Eigenleben und entfliehen ihm (wörtlich: brennen ihm durch). Die Bedeutung des Schmerzmittels Methadon, soweit ich mich erinnere ein mit Opium verwandter Stoff, ist wohl die Flucht, das Verdrängen dieser Sinnlosigkeit. Doch er will dies nicht länger ("don't feel like Methadone"). Er stellt sich daher dem Thema, setzt sich mit ihm auseinander und hält seine Gefühle und Gedanken schlussendlich sogar in diesem Lied fest ("scratching voice all alone, there's nothing like a baritone", "and all these words elope, it's nothing like a poem").
Der Refrain enthält wiederrum einige Aussagen, die Resultate seiner Gedankengänge:
Er kommt zu dem Schluss, dass nicht ist wie es scheint. Eventuell spielt dies auch auf die Sichtweise vieler Philosophen an (kritischer Rationalismus (hies doch so oda??): Das hinterfragen alles ontischen (wahrnehmbaren) als wirklich existenziell, also nicht aus den eigenen Gedanken herraus geboren). Egal, was wir uns für Ziele des Lebens zurechtlegen, der wahre Sinn bleibt uns verborgen."Alles was er sieht" (And all that he sees...") reicht ihm nicht als Sinn. Er erkennt nichts davon als Ziel des Lebens an ( "... is nothing he concedes").
die etwas kürzere 2. Strophe bereitet mir leichte Probleme. Das bloße Erwähnen der "uninvited Chromosome" und "blanket like the ozone" gibt nicht sehr vielen ansätze zur Sinnfindung.
Sie zielen meiner Meinung nach eherdarauf ab die Stimmung zu prägen, als eine Aussage zu machen (sozusagen Lautmalerei).
Die Bridge enthält wiederrum einige Ergebnisse und Jeffs Gedankengänge: "Saving up a sunny day... something maybe two tone" soll meiner meinung nach den Versuch sich an die guten Seiten des Lebens zu klammern darstellen: Ein sonniger Tag, den er zu bewahren sucht als Symbol für das gute im Leben, hier ist auch evtl. etwas aus der Einseitgkeit des Lebens Ausbrechendes gemeint ("...something maybe >two tone<": etwas das aus der Monochromität des Lebens herraussticht). Des weiteren beschreibt "a oneway ticket headstone" die letztliche Ausrichtung alles Lebens auf den Tod (Headstone: Gradstein). Der Besitz "occupations" ist aufgrund des Todes nicht beständig; Dieser kleine Gedanke, dass vlt alles umsonst wäre, wird mit einem Flüstern ("whisper") symbolisiert. Es verhalt nicht unbedacht, sondern trifft ihn an einem wunden Punkt, aufgrund seines aktuelles Gemütszustandes, und regt ihn zum denken an("whisper throught a megapone").
Der abgeänderte Satz des 2.Refrains ("the little that he frees,it´s nothing he believes") soll denke ich, den vergeblichen versuch beschreiben sich von all dem zu befreien. jedoch sind diese ausreden auch nichts an das er selbst glaubt; führt daher auch letztlich zu nichts ("the little that he frees,it´s nothing he believes"). "anything of its own... chip off the cornerstone" ist eine Metapher für die Zugehörigkeit allem zum Gesamten, hier als Fundament beschrieben.
Der letzte Refrain bringt keine Grundlegend neuen Erkenntnisse. Jedoch fällt eventuell auf, dass in der Letzten Zeile ("it´s nothing as it seems,the little that you see,it´s home")
eine Rückbesinnúng stattfindet. Der Autor sachfft es letzendlich nicht tieferen Lebenssinn zu erschliessen und sinkt daher wieder zurück in die Verdrängung dieser Gedanken, zum Klammern an das was ihm in dieser Welt wichtig erscheint ("the little that you see")
Würd mich ganz doll über andere Meinungen, Interpretationsvorschläge und ähnliches freuen