das wahlergebnis hat viel mit historie zu tun, denke ich. krisenmanagament wird oftmals mit konservativen mitteln assoziiert. konservativ und auf sicherheit bedacht wiederum ist ein attribut, was eher dem rechten/bürgerlichen spektrum angemarkert wird. nun, darüber kann man streiten, aber viel spricht dafür, dass "keine experimente, wählt CDU" (CDU Wahlkampfslogan 1957) sich bis heute hält. zudem hängt das alles von persönlichen, menschlichen sympathien ab, weniger von wahlprogrammen. Merkel glänzt mit souveränität, die SPD hingegen hat keine gesichter, denen standfestigkeit zugetraut wird. und man muss zugeben, dass die cdu zwar profil verloren, aber dafür breite gewonnen hat mit ihrem gegenstandslosem allroundwahlkampf.
die enstscheidung, fdp zu wählen kann ich hingegen nciht nachvollziehen. klar, westerwelle hat sich ebenfalls sicher und vor allem staatsmännisch präsentiert in den letzten wochen. ein bisschen posing von obama, ein bisschen über den dingen stehende kommentare, zack, den könnte man wählen. dennoch, grade hier muss man ja zweifeln, wenn ein großteil der bevölkerung unter den auswirkungen der wirtschaftkrise leidet und dann die entsprechende philosophie noch belohnt.
andererseits - programmatisch muss man zugeben, dass keine der parteien wirklich biss zeigt. die große koalition hat aus genau dem grund auch funktioniert (meiner meinung nach). weil es bei den wichtigen punkten eben doch übereinkuft gab, die positionen ohne idealismus verhandelt wurden. die entzweiung in den wahlkampfmonaten empfand ich als extrem erzwungen. funktional toll, systematisch mysteriös, inhaltlich leer. so sollte es in der krise wohl sein
nun ja.
ich persönlich hätte mir wenigstens eine ökologischere, nachhaltigere beteiligung sehr stark gewünscht. mit der fdp ist für mich jedenfalls definitiv ein fortschrittshemmer in der regierung. das system als selbstzweck zu verehren kann nur schiefgehen wie wir immer ncoh erleben, für mcih total unnachvollziehbar. na dann. wenigstens muss ich nur 3 jahre davon vor ort miterleben. was mich jedoch NOCH mehr verwundert, ängstigt und an der zurechnungsfähigkeit einiger mitbürger zweifeln lässt ist das ergebnis der linken. freibier in den wahllokalen? meiohmei. andererseits ein nettes abbild unserer sozialen gesellschaftstruktur. die "schere" lässt sich imo anhand der quoten von fdp und der linken sehr gut nachzeichnen.
na dann, prost!