Nach dem Guttenberg-Fiasko blamiert sich unsere Bundesregierung wieder mal bis auf die Knochen.
Als ich gestern die Rede von Mutti gehört habe, kam mir der Verdacht, dass sie in den letzten Tagen auf Dienstbesuch in Japan (ganz nah am Reaktor) gewesen sein muss.
Was für einen Müll will uns Schwarz-Gelb denn da verkaufen?
Was bitte hat sich seit Japan an der Sicherheitslage der deutschen AKW's geändert?
Nun muss also alles 'ohne Tabus' geprüft werden.
Was wurde denn bisher gemacht?
Hatte man die Köpfe so tief in den Aerschen der Atom-Lobby, dass man nur auf deren ehrliche Worte vertraut hat?
Es hat sich bezogen auf die Sicherheit der deutschen AKW's in den letzten Tagen nichts geändert. Es gab vorher ein (kleines, aber enormes) Restrisiko, und es gibt jetzt, einige Tage später, das selbe Restrisiko.
Menschliches oder technisches Versagen, Terrorismus, Naturgewalten. Das sollte doch nichts neues sein für die 'Experten', oder?!
Aber klar, jetzt muss 'alles auf den Prüfstand', und zwar 'ohne Tabus'.
Tschernobyl war ja ganz weit weg, und passierte in einem anderen politische System.
Aber was war mit Schweden 2008?
Ein Land von der technischen Entwicklung her ähnlich wie Deutschland.
Da stand man auch ganz kurz vor einer nuklearen Katastrophe. Aber dort ist mit viel Glück letztendlich nichts passiert. Also ignorieren!
Ich finde es erbärmlich und unverschämt, wie sich unsere Atom-Bundesregierung nun windet und so tut, als ob ihr die theoretischen Gefahren der Atomenergie bis vor einer Woche völlig unbekannt waren.
Diese Regierung hat den Atomausstieg, dem ein breiter gesellschaftlihcer Konsens zu Grunde lag, aufgrund starker Lobbynähe aufgekündigt, und muss sich nun dafür verantworten.
Die Förderung der erneuerbaren Energien wurde gleichzeitig heruntergefahren, was jetzt auch wieder geändert werden soll.
So sieht vorausschauende und verlässliche Politik aus.
Meine Empörung hat nichts mit meiner grundsätzlichen politischen Einstellung zu tun. Rot-Grün hat auf anderen Gebieten auch genug Dreck am Stecken (Hartz IV, Mafiosi Schröder,...). Aber darum geht es in dieser Diskussion nicht.