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hier mal reinkopiert:
27.06.2014 von ....
Kölsch hat schon alles geschrieben, ich möchte nur einen Betrag aus apaya.com/live ergänzen; allein der Gedanke an Performance, Interaktion und Leidenschaft bei "Porch" oder "Even flow" lassen mich eine Gänsehaut bekommen:
Pearl Jam, Berlin, Wuhlheide, 26.06.14
"Dass die Berliner Wuhlheide ausverkauft ist, muss noch lange nicht heißen, dass sich die Tribüne auch vom Hosenboden hebt. Was Pearl Jam aber gestern für einen Rock-Exzess ablieferten, ist mit bloßen Sinnen nicht mehr zu begreifen.
Die letzte Nacht ist einfach magisch gewesen! Während Deutschland ins Achtelfinale der Fußball-WM einzog, rockten sich in der Berliner Wuhlheide 17.000 Wahnsinnige die Seele aus dem Leib. Die Ikone Pearl Jam lud zum gemeinschaftlichen Ausrasten ein.
Während diese unheimliche faszinierende Rockband eine Stunde auf sich warten lässt (wohl wegen dem WM-Spiel), tut sich in der Wuhlheide eine Art verspätetes Woodstock der Neuzeit auf. Blümchenleggings, Baumwollschals und wilde Mähnen schmücken die Rasenfläche in der Mitte. Da gibt es die Hippies im Gras, die an der Sportzigarette nuckeln; die dicken Bäuche, die beim Hände hochreißen unterm Shirt vorschielen und die alten Männer, die sich Arm in Arm gar nicht noch mehr freuen könnten. Jeder Typ sieht hier aus, als spiele er in einer Band. Ein Anblick, der mehr Sinne anspricht, als der Verstand begreifen kann.
Ich bin ein bisschen besorgt um die erste Reihe.
Eddie Vedder
Mit ihrem neuen Werk "Lightning Bolt" hauen Pearl Jam den Feierwütigen Kracher wie "Mind Your Manners" um die Ohren, dass Wunderstimme Eddie Vedder sogar eingreifen muss: "Ich bin ein bisschen besorgt um die erste Reihe. Wir haben das schon mal durchgemacht", spielt das schillerndste Organ der Rockmusik auf die Tragödie beim dänischen Roskilde Festival 2000 an, wo neun ihrer Fans in der Menge starben.
Also sollen alle drei Schritte zurück wanken und die Kinder auf den Schultern können mehr als den stickigen Zigarrettenrauch atmen, der das Feld wie ein Nebel überzieht. "Eddie, bist du ein geiler Typ", tönt es. "Hau mal noch een raus!" Und das machen Pearl Jam ohne Unterlass. Selbst wenn sie als letztes Überbleibsel des Grunge gehandelt werden, spielen die fünf Virtuosen eigentlich eine verdammt hart modifizierte Version von Rhythm n Blues, den sie aufsogen wie ihre Muttermilch.
Solosalven der Saitenfront ergießen sich über die sprudelnde Schar Berliner in Evergreens wie "Even Flow" und ihrem ersten Hit "Jeremy". Gitarrengranate Mike McCready muss nicht mal aufs Griffbrett schauen. Mike guckt sich lieber um, wie seine am Instrument zerrenden Finger Kinnladen zu Boden schmettern. Wie Kinder, die in Pfützen hüpfen, entladen sich dabei die vor Freude überschäumenden Fans – und auch Eddie! Wenn er sich nicht gerade einen Schluck aus der Weinflasche gönnt, freut sich dieses Naturtalent über diejenigen, die "stark und glücklich genug sind, verliebt zu sein" und widmet diesen Glückspilzen "You Are".
Für die Zugabe fragt die Grinsebacke "everybody gut?", bevor er sich mit der Ukulele auf einen Hocker setzt und seinen Song "Sleeping By Myself" in größter Bedachtsamkeit säuselt. Über jeden einzelnen Stagediver freut er sich derweil so dermaßen, dass er mit dem Finger drauf zeigen muss, als würde er gerade ein seltenes Naturschauspiel entdecken.
Als dann in zweiter Zugabe Hits wie "Alive" es noch schaffen, nach satten drei Stunden Rock (36 Songs!) auch die letzten Ränge mit vollster Energie und dem breitesten Grinsen überschwänglich feiern zu lassen, scheint dieses Ausmaß an Leidenschaft gar nicht mehr real zu sein. Der leicht angetüdelte Vedder fegt mit Tamburinen beladen schelmisch grinsend übers Parkett, winkt nochmal mit der Weinflasche und stolziert demütig mit "Yellow Ledbetter" von dieser gigantischen Bühne unserer Hauptstadt.
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Die Lichter unserer Stadt - mein Heiligenschein
Antwort
26.06.2014 von ....
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Eddie war begeistert und die Fans waren es auch!
Es war ein Konzert, das einen Gang mehr eingelegt hatte,
viele Tempo-Stücke und eine bunte Mischung aus über 20 Jahren Bandgeschichte! Der Opener war auch mein Wunschtitel für den Start in einen wundervollen Abend in Berlin!
Schon ab dem 2. Titel war viel Power auf der Bühne und damit ziemlich viel Dampf im Hexenkessel vor der Bühne!
Die ersten Reihen waren den Fans mit TenClub-Tickets vorbehalten!
Die ersten Fans reisten schon gestern Abend an und warteten bei strömenden Regen auf ihre begeehrten Tickets!
Eddie genoß das Konzert und die feiernden Fans und
übermütig erklomm er das Gerüst zum Boxenturm!
Irgendwie wollten beide Seiten kein Ende finden,
doch um 23 Uhr wurde dann doch der Stecker gezogen!
Es gab heute auch wieder seinen Klassiker,
der in fast keinem Konzert fehlen darf,
"Rockin' In The Free World" und
es gab wohl kaum jemand der nicht mit sang!
Bei "Alive" übertönten die Fans wiedermal die Band,
das ist Gänsehaut pur!
Pearl Jam hat schon die g...sten Fans!
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Vertrau op dat, wat dir dä neue Morje bringk
Antwort
27.06.2014 von ....
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Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, ich bin immer noch völlig geflasht von diesem Konzert.
Einfach genial...;-)
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*Life is what happens to you while you are busy making other plans* John Lennon
Antwort
27.06.2014 von ....
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132prozentige Zustimmung: ich habe NIE ein besseres Konzert als gestern Pearl Jam in Wuhlheide/Berlin gesehen!!
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Die Lichter unserer Stadt - mein Heiligenschein
Antwort
27.06.2014 von ....
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Die Setlist liest sich wie folgt:
1. Pendullum
2. Low Light
3. Nothingman
4. IN MY TREE
5. GO
6. WHY GO
7. DO THE EVOLUTION
8. CORDUROY
9. Lightning Bolt
10. MYM
11. God's Dice
12. Hold on
13. Given to fly
14. you are
15. who you are
16. evenflow
17. Let it go, al parecer cantada por Stone
18. Sirens
19. Jeremy
20. Immortality
21. Eruption
22. lukin
23. rvm
Encore 1
24. sleight of Hand
25. Sleeping by myself
26. All those yesterdays
27. Crazy Mary
28. Comatose
29. Blood
30. Porch
Encore 2
31. Bee Girl
32. I believe in miracles
33. Alive
34. Rockin in the free world
35. Yellow Ledbetter
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Vertrau op dat, wat dir dä neue Morje bringk