Also mein bisheriger Eindruck: Ich find Gigaton bislang so mittel, ungefähr auf einer Stufe mit der Avocado (oder leicht besser? mal gucken), aber besser sicherlich als Backspacer und Lightning Bolt.
Was mich überrascht hat: Ich finde die schnelleren Songs durchweg besser als die langsameren, da ist eigentlich keiner dabei der bei mir irgendwie zünden würde.
Konsens scheint zu sein das Quick Escape der beste Song ist und dem würde ich mich absolut anschließen. Einfach ein starker Song mit einem mitreißendem Ende. Vielleicht sogar ihr bester Song seit der Riot Act.
Wie gesagt, die schnellere Songs zünden bei mir einfach. Das zählt sowohl für Who Ever Said (auch wenn ich da ein paar Durchgänge gebraucht habe) als auch für Never Destination und Take the Long Way. Alles keine Übersongs, aber durchaus gefällig und auch nach einem Dutzend Durchgängen höre ich sie immer noch gerne.
Superblood Wolfmoon fällt da aber schon ab. Da fehlt mir irgendwie ein Element oder roter Faden der den Song für mich beieinander hält. Hinzu kommt noch, dass mich diverse Stellen an weniger gute Momente der letzten Alben erinnern.
Dance hat ja jetzt schon jeder ausgiebig gehört. Mir gefällt der Song noch immer ganz gut. Ich schätze den Mut den es brauchte so ein Lied als 1. Single zu bringen und ich mag auch Mikes Gitarrenpart einfach gerne. Bin auch wirklich gespannt wie es live klingt, ich fürchte schlechter als bei der Cover Band, aber schaun mer mal.
Alright schwankt noch etwas bei mir zwischen weniger gut und so mittel. Ich finde ihn nicht grausam, aber so super viel gibt es jetzt auch nicht was mich daran fesseln würde.
Come Than Goes ist einfach zu lange. Der Song ist gar nicht mal schlecht, aber da passiert musikalisch einfach zu wenig damit sich das 6 Minuten lang trägt. Man hätte den entweder kürzen sollen oder hintenraus noch mit der vollen Band einsteigen oder sonst was tun sollen. Hätte im Prinzip aber auch gut auf die Into The Wild gepasst.
Leider kann ich mit Buckle UP, Seven O'Clock und Retrograde gar nichts anfangen, da hat es nicht lange gedauert bis ich mit dem skippen anfing. Seven O'Clock ist für mich, wie man im englischen sagen würden, Muzak. Das ist Hintergrundmusik, da passiert musikalisch einfach gar nichts. Darin erinnert es mich irgendwie an die letzten Songs der Toten Hosen: Keine Ecken oder Kanten und geht schon fast Richtung Schlager. Das ist einfach gar nichts und erinnert mich etwas an Sirens.
Bei Buckle Up fragt man sich wie ein Stone Gossard früher mal so hinreißend großartige Rocksongs schreiben konnte und mittlerweile nur noch so Zeug zustande bringt. Schlimm.
Und Retrograde ist auch überhaupt nicht meins. Vielleicht ist es auch einfach Eddies Gesang bei diesen midtempo Nummern der mich abtörnt. Ich kann mir das jedenfalls nicht lange anhören und musikalisch ist es zwar etwas griffiger als Seven, aber wirklich gut ist das auch einfach nicht.
Achja, River Cross. Im Prinzip haben sie Eddies Liveversion genommen und noch ein wenig Geklimper außen herum gebaut. Ich find den Song gut, glaube aber das ich ihn ohne das Geklimper besser fände, das bringt mir als Zuhörer einfach irgendwie wenig. Auch so ein Song bei dem ich wirklich gespannt bin wie er live umgesetzt wird.