Sorry, dieses Album reiht sich nahtlos in die Vorgängeralben Lightning Bolt und Backspacer ein - wobei die Verpackung (das Artwork) wirklich viel ansprechender ist.
Die Band scheint die ausgetretenden Pfade einfach nicht verlassen zu wollen: die Gesangslinien werden immer ähnlicher, eine Dynamik in den Songs ist nicht mehr wahrnehmbar, ... und so etwas wie Arpeggios haben sie gefühlt seit "All or None" nicht mehr gespielt. McCreadys Solospiel ist nicht mehr präsent. Alles geht in einem Brett, in einer Soundwand(-brei) unter, in dem das Thema nicht mehr ausgeprägt im Vordergrund steht. Wenn dieses Album das Ergebnis einer siebenjährigen kreativen Findungsphase sein soll, dann ist es erschreckend schwach.
Umso mehr bin ich frustriert, dass dieses beschissene Virus die Konzerttour 2020 verhindert. Auch wenn die letzten Alben eher mauh sind, eines ist und bleibt in jedem Fall - Pearl Jam ist eine der besten Live-Bands der Welt.
In allen Punkten vollste Zustimmung.
Das ist echt verdammt schade für euch beide.
Als Fan hofft man immer auf ein Album mit Substanz, auf ein neues Highlight in der Diskographie.
Für mich ist Gigaton genau das, ein Highlight.
Seit 18 Tagen läuft die Platte hier in Dauerschleife und wird mit der Zeit sogar eher besser als schlechter.
Zum Punkt 'ausgetretene Pfade verlassen wollen':
Haben sie mit DOTC doch in ganz erheblichem Ausmaße getan, mit überragendem Ergebnis. Diese Kritik kann ich nicht nachvollziehen.
In meinen Ohren gibt es bisher drei PJ Alben, die den Test der Zeit nicht überstanden haben, die ich eigentlich so gut wie gar nicht mehr höre:
Riot Act, Backspacer und Lightning Bolt
Alle drei Alben haben zu viele Ausfälle und zu wenige Highlights. Als Gesamtwerke gefallen sie mir jeweils einfach nicht mehr, da gibt es keinen Flow.
Gigaton gehört demnach zusammen mit der Avocado zur Minderheit der guten PJ Werke nach Binaural.