Sehr guter Beitrag von unserem Gast Blackbox dem ich als Schlagzeuger kaum etwas hinzufügen kann. Schlecht war und ist sicherlich keiner. Für mich bleiben die beiden Daves die interessantesten Drummer, auch mit dem besten Groove. Bei Matt sehe ich teilweise leichte Schwächen bei den älteren songs, die nicht von ihm eingespielt wurde. Fällt mir z.B. immer bei SOLAT und Porch ziemlich auf. Das wirkt teilweise etwas basal und uninspiriert. Die fill-ins und breaks von Abbruzzese waren dagegen einfach unschlagbar.
Dennoch passt Matt als Typ meiner Meinung nach extrem gut zur band und songs wie Cropduster und You are möchte ich auf keinen Fall mehr missen. Gevotet habe ich dennoch für Abbruzzese.
wolf
Stimmt, ich finde auch, dass Matt Cameron super zur Band passt. Die alten Songs spielt er jedenfalls weniger glatt als Irons das gemacht hat. Ich habe PJ das erste Mal live 1996 in Berlin gesehen, mit Irons an den Drums. Vielleicht bin ich (ebenfalls Schlagzeuger) zu super-pingelig und mit meiner verschrobenen Einstellung der einzige weit und breit, aber die straighte Art und Weise, mit der sich Irons damals durch "Blood", "Animal", "Even Flow", "Corduroy" und "Daughter" getrommelt hat, hat mir die Lieder ziemlich vermiest. Es hat einfach jeweils das kleine Etwas gefehlt, präzise kurze Wirbel und unkonventionelle Becken-Einsätze, die ohnehin geile Lieder erst RICHTIG geil machen. Zu Irons' Stil auf "No Code" fällt mir beispielsweise auf, dass er keinen eigenständigen PJ-Groove eingebracht hat. Wenn man sich etwa PJs Zusammenarbeit mit Neil Young, "Mirrorball", anhört, so sehe ich da von den Drums kaum einen Unterschied zu "No Code" - vieles wird gerade durchgeschlagen und dazwischen gibt es Tom-Tom-Gepolter, das zur falschen Zeit Eds Gesang durchkreuzt (Who you are, In my tree)...