vaf | vitalogy.de and fans [pearl-jam.de]


Crazy mary

Offline Mindcrime

  • Moderator
  • vaf | (in)Habit(ant)
  • *****
    • Beiträge: 5.862
    • Geschlecht:Männlich
  • Too old to rock, too stoned to stop!
Antwort #30 am: 02. März 2004 um 22:12
Jetzt muss ich dich mal ein bißchen zerpflücken! Natürlich nur stilistisch...  ;D  ;)


Vielleicht ist der Begriff Sündenbock irritierend. Nimm Aussenseiter, Minderheiten, Randgruppen. Die Betrachtungsweise ist "soziologisch". Frage ich nach dem persönlichen Schicksal, muss ich anders dran gehen. Dann wäre die Frage eher psychologisch - oder philosophisch. (Schuldfrage).

Okay, lassen wir das beiseite. Eine Schuldfrage läßt sich im Text weder erkennen, noch belegen. Mit Außenseiter bin ich einverstanden. "Die Gemeinwesen vergeben Rollen und Positionen. Dazu gehört auch die des Außenseiters", hast du vorher mal geschrieben. Sehr gut!
Wobei es auch mal interessant wäre zu gucken, ob unser Erzähler in der Gemeinschaft (der Stadt) nicht auch ein Außenseiter ist. Vielleicht kommt daher seine Fixierung auf Mary, weil sie im Grunde das gleiche Schicksal (nur auf unterschiedlichen Ebenen) haben...

Schon der Name deutet doch auf dieses soziologische Phänomen hin: Crazy Mary. Die Rolle der (harmlosen)Irren ist ihr zugewiesen. Crazy ist quasi ihr Vornahme, Bestandteil ihres Namens geworden.
Vom Text her: Erst, als Mary über ihrem Milieu schwebt, ist sie frei. Der Text nimmt also an, dass sie - und mit ihr die anderen in der Kleinstadt - vorher unfrei und determiniert waren. Zur Freiheit später noch mal. Das Bild ist an sich sehr kompliziert. Quasi naturalistisches Milieu ist repräsentiert in ganz wenigen Ingredienzien wie Zeitungstapeten und nackten Glühbirnen. Der Ort, wo naturalistische Dramen mit allen ihren Implikationen (Armut, Genetik, Alkoholismus, Darwin, Comte, Taine .. )spielen. Da haben wir auch eine lange Tradition. Ist quasi in den allgemeinen Diskurs eingegangen. ("Was läuft? Hauptmann - ach so") Deshalb fiel mir auch die Bezeichnung Deterniniertheit ein. Diese schwebende, aufgehende Mary sprengt diesen Rahmen, hat etwas expressionistisches, surrealistisches.  Das ist ganz schöne "Steigerung und Verdichtung". Im selben Bild werden die determinierenden Faktoren und ihre Übewindung gezeigt. Höchste Komprimierung...

Ist zwar etwas kompliziert ausgedrückt, aber ich stimme dir in Punkto Freiheit zu. Ich habe übrigens nie behauptet, daß Selbstmord Freiheit bedeutet! Selbstmord ist kein Mittel der Freiheit, sondern nur eine Flucht in ihrer vielleicht extremsten Form.


Traum: Der Blick geht nach innen. Es werden Ereignisse und Erfahrungen verarbeitet. Im Traum erkennt der Erzähler, was ihm vorher wahrscheinlich schon längst aufgefallen ist, er aber vielleicht nicht für wahr halten wollte. - Nichts Aussergewöhnliches, passiert allen Menschen.

Dann erschliesst sich dem Erzähler in dem Traum eine Erkenntnis, die er als Kind noch nicht haben konnte. Die Kleinstadt ist zu klein, die Irre ist ja die einzige Normale. Nur weg von hier. Auch das könnte er niedertrinken.
Übrigens - Die sentenzartige Wiederholung einer Moral von der Geschichte vor dem letzten Refrain deute ich ja schon als bescheuert, als Verdrängen. Will sagen: Es ist schwer, Erkenntnisse in die Tat umzusetzen, da sind wir einig.


Vision: Dies Fliegen über Berg und Tal, dies Ineinanderschachteln von Totale und Detailansicht (nackte Gllühbirnen) - oder ist es eine Art rasender Kamerafahrt - deutet darauf hin.
Vision bedeutet in dem Falle paranormales Wahrnehmen - vielleicht kam deshalb der Drogengedanke auf - Wahrnehmen über Zeit und Raumgrenzen hinweg, was innerhalb der Naturgesetze garnicht möglich wäre. Was er auf diesem Wege wahrnimmt, habe ich gesagt. Bedeutet zumindest auch, dass der Text einen solchen paranormalen Raum annimmt. Begegnet uns ja nicht zum ersten mal bei diesen Songs.

Diese Drogenidee war auch nicht wirklich ernst gemeint. Ich wollte nur mal schauen, ob du darauf einsteigst...  ;D
Aber was deine Definition von Traum und Vision angeht...auch d`accord! "Überblendung" und "Zeitsprünge" hast du das an anderer Stelle mal genannt. Auch sehr gut!

Noch etwas stach mir ins Auge: Letzte Instanz Eddie. Ich glaube, der ist klug, das zeigen die Texte, sagt er nie, was das bedeuten soll. Warum sollte er die schreiben, präsentieren, wenn er es anders könnte? Es geht hier nicht (nur) um Didaktik und Vermitteln. Ich glaube über das Verhältnis Dichter und Werk (was für abgenutzte Begriffe) gibt es Regale voll Literatur. (Kritiker und Literaturwissenschaftler und andere wollen sich auch ihren Platz sichern.) Ich glaube die Frage, was meint Eddie dazu? führt auch zu der Gefahr, dass die Dinge sich zu schnell erschliessen scheinen. Ich stell mir das so vor: Er ist quasi der Repräsentant seiner Texte. Ich kann verstehen, dass einer, der sich so bemüht, auf der Bühne mit einem Pappkopf, der die schiere Dummheit darstellt, das absolut Kontraproduktive, beginnt Fussball zu spielen. (Da muss man sich nur ein paar von den Texten hier angucken.)(die Musik hören!). Aber muss der das? Wagner z. B. war ein ganz windiger Bursche (zumindest zeitweilig). Aber er hat Teile in seinen Opern, die einen absolut vom Hocker reissen können? (vielleicht ein schlechtes Beispiel) Verstehst Du - zwischen "Werk" und Autor muss es Unterschiede geben. Auch für eine vernünftige Interpretation. Die braucht etwas Distanz.

Ist mir klar! Aber auch wenn ich Pearl Jam-Fan bin, heißt das nicht, daß ich nicht eine kritische Distanz wahren kann. Besonders bei Eddie`s Texten ist das nicht sonderlich schwierig, weil sie sich eben nicht schnell erschließen und deshalb einer Distanz bedürfen, um dann (im Optimalfall) mit viel Zeit und Muse, das "Grosse Ganze" zu erkennen.

Den Satz hier mußt du mir aber bitte nochmal erklären, verstehe ich überhaupt nicht: "Ich kann verstehen, dass einer, der sich so bemüht, auf der Bühne mit einem Pappkopf, der die schiere Dummheit darstellt, das absolut Kontraproduktive, beginnt Fussball zu spielen. (Da muss man sich nur ein paar von den Texten hier angucken.)(die Musik hören!)."  :-\

Zum Schluß noch ein Gedanke zu "mercy":

Der Tod ist eine Gnade für Mary aus der Sicht des Erzählers (das ist ein Unterschied!): Er empfindet es als Gnade, aus diesem Kaff rauszukommen und sei es tot. So nachdem Motto: Lieber tot als hier zu leben!? Also nicht im Sinne von Gnadentod (zu negativ besetzt), sondern in Richtung einer Erlösung (im positiven Sinne)!



Edit: Kann uns eigentlich hier noch irgendjemand folgen...?  :-\
vaf-Tipp-Meister 2004, 2016 / Sieger vaf-Kicktippliga 2005, 2006 / ConfedCup-Sieger 2005 / vaf-Pokalsieger 2012



Hajü

  • Gast
Antwort #31 am: 02. März 2004 um 23:36
d`accord!

Zur Erklärung des misglückten Satzes mit dem Pappkopf. Bezog sich auf eine Schlagzeile über ein PJ-Konzert, bei dem Eddie einen Bush-Kopf aus Pappe demonstrativ zerstört hat, woraufhin ein Teil des Publikums unter Protest "den Saal verliess." Später im Konzert soll Eddie noch gesagt haben, dass die Soldatenfamilien natürlich nichts dafür könnten. Zu ihnen wäre die Band solidarisch. Den genauen Wortlaut des Artikels müsste ich heraussuchen. So in etwa war es wohl. Passierte etwa am Tag des Ausbruchs des letzten Golfkriegs.

H.

Gast


Traveller

  • Gast
Antwort #32 am: 02. März 2004 um 23:46
Euch zu folgen und nachzuvollziehen bereitet mir momentan arges Kopfzerbrechen aber auch ein Stückweit Amusement und Hochachtung.
Aber mir stellt sich auch die Frage inwieweit eine solch komplexe Herangehensweise an Texte unter völliger Auslassung der musikalischen Komponente (wie denn auch?!) sinnig bzw. aufschlußreich ist.
Hab immer schon Schwierigkeiten damit gehabt Lyrik interpretieren zu wollen, können oder müssen (Schulzeit...)!! Einige interessante Werke wurden mir z.B. damals in der Schule schlichtweg kaputt interpretiert! Dieses Aufschlüsseln Zeile für Zeile zerstörte für mich oft das Gesamtbild, das Gesamtgefühl für ein Stück!! Oft wollte ich mich einfach nicht fragen was der Autor mit einer speziellen Zeile meinte oder wofür die Verwendete Metapher steht. Ich für mich wollte es einfach nur wirken lassen ohne mit Werkzeugen der Literatur es zu zerhackstückeln.
Umso schwieriger fällt mir das ganze in der Kombination mit Musik, die ich erstmal und hauptsächlich mit dem Bauch aufnehme. Für mich erschließt sich ein Song als Ganzes, Musik und Text als Einheit, die sich nicht (für mich) interpretieren läßt, weil ich da nicht mit Kognition rangehen kann, weil sich in dem Moment des Hörens bei mir andere Kanäle öffnen!
Trotzdem halt ich es für eine große Kunst an Texte so herangehen zu können, obwohl sich bei mir die Frage nach der Notwendigkeit und dem Sinn stellt.


Offline Mindcrime

  • Moderator
  • vaf | (in)Habit(ant)
  • *****
    • Beiträge: 5.862
    • Geschlecht:Männlich
  • Too old to rock, too stoned to stop!
Antwort #33 am: 02. März 2004 um 23:56
@Hajü:

Alles klar! Ich schätze mal, du meinst die Show in Uniondale vom 30.04.2003. Der "Teil des Publikums" bestand übrigens aus nicht mehr als zwei Dutzend Leuten. Wurde damals ziemlich hochstilisiert diese Geschichte...

@Traveller:

Ich verstehe gut was du meinst! Mir ging es in der Schule kaum einmal anders. Und auch ich verstehe einen Song immer auch als Gesamtkunstwerk aus Text und Musik, wobei mir die Musik zunächst einmal auch wichtiger (weil fühlbarer) ist (außer vielleicht bei deutschen Künstlern).

Aber es muß nicht immer alles gleich einen tieferen Sinn haben. Erstens macht diese "Rumphilosophiererei" Spaß, nebenbei kommt man auch noch auf neue Gedanken und außerdem hat mich Hajü jetzt einfach mal "gereizt".  ;D
vaf-Tipp-Meister 2004, 2016 / Sieger vaf-Kicktippliga 2005, 2006 / ConfedCup-Sieger 2005 / vaf-Pokalsieger 2012



Traveller

  • Gast
Antwort #34 am: 03. März 2004 um 00:09

@Traveller:

Aber es muß nicht immer alles gleich einen tieferen Sinn haben. Erstens macht diese "Rumphilosophiererei" Spaß, nebenbei kommt man auch noch auf neue Gedanken und außerdem hat mich Hajü jetzt einfach mal "gereizt".  ;D

Deshalb lese ich mir das hier auch gerne durch!!Den Spaß merkt man beim Lesen! Und kommunikativer Austausch zur Gedankenerweiterung tut uns doch allen gut, in allen Bereichen des Lebens, auch außerhalb von Pearl Jam!
Hatte halt das Pech oft bei Didakten zu landen, die gerne Gedanken und Sichtweisen vesuchten zu oktruieren. Jetzt bin ich glücklicherweise in der Lage eigene Gedanken zu erstellen und mich solchen Leuten kritisch gehenüber zu stellen! Prozess des Lebens oder so.......
 
« Letzte Änderung: 03. März 2004 um 00:11 von Traveller »


Hajü

  • Gast
Antwort #35 am: 03. März 2004 um 00:17
@Traveller:

Besser als mindcrime kann ich es jetzt auch nicht sagen. Macht einfach Spass dies Rumphilosophieren. Vielleicht dies noch. Natürlich ist das Erleben mit allen Sinnen viel wichtiger und würdiger. Darum geht es bei der Musik ja eigentlich.

Alllerdings geht es bei diesem Teilaspekt - Texte verstehen und interpretieren - nicht um Zerstören, Auseinandermontieren. Man muss es auch wieder zusammensetzen. Ziel ist auch eine Art Verlebendigung des Textes/Songs. Obendrein glaube ich, die haben auch ein Anliegen, wollen uns was vermitteln.
....Haben eine Menge zu vermitteln. Geben allerdings ganz schöne Rätsel auf. Und das macht auch Spass.

Schade, dass ich von Musik so wenig Ahnung habe, obwohl mich das mächtig anspricht, mein Interesse auslöst.

Ich schliesse mich mindcrime also an.

H.

Gast




Hajü

  • Gast
Antwort #36 am: 03. März 2004 um 00:59
@traveller

"oktruieren" - sowas liebe ich garnicht. Didaktisch: mir gehen eher - wie gesagt "die Pferde hierbei durch". Ist manchmal vielleicht garnicht geschickt. Aber darum geht es garnicht.

Ich weiss auch nicht genau, wie es gesagt werden kann. Diese Texte - was ich bis jetzt gesehen habe, ...ist zwar im weitesten Sinne glaube ich pessimistisch, aber mir fällt nur das Wort sympatisch ein.  Und die Musik ---

H.

Gast


Traveller

  • Gast
Antwort #37 am: 03. März 2004 um 01:47

Alllerdings geht es bei diesem Teilaspekt - Texte verstehen und interpretieren - nicht um Zerstören, Auseinandermontieren. Man muss es auch wieder zusammensetzen. Ziel ist auch eine Art Verlebendigung des Textes/Songs. Obendrein glaube ich, die haben auch ein Anliegen, wollen uns was vermitteln.
....Haben eine Menge zu vermitteln. Geben allerdings ganz schöne Rätsel auf. Und das macht auch Spass.

Genau in dem Aspekt des Wiederzusammensetzens sehe ich die wahre Kunst des Interpretierens! Der Sinn für das Ganze, im Sinne von "die Summe ist mehr als die Addition der Einzelteile".Deshalb folge ich deinen (und Mindcrimes) Interpretationen sehr gerne,obwohl ihr euch auch gerne an Einzelteilen aufhaltet und das Zusammensetzen vernachlässigt!  ;)Mir fällt es einfach persönlich schwer, bzw. ich kann es schlichtweg nicht! Vielleicht bin ich auch einfach nur zu faul und habs einfach noch nicht versucht, weil ich teilweise mit der Aufnahme von Musik als Medium schon genug "zu tun" habe. Den Spaß am Rätsellösen kann ich definitiv nachvollziehen. Aber hat ein ungelöstes Rätsel nicht auch einen gewissen Charme.....?

@traveller

"oktruieren" - sowas liebe ich garnicht. Didaktisch: mir gehen eher - wie gesagt "die Pferde hierbei durch". Ist manchmal vielleicht garnicht geschickt. Aber darum geht es garnicht.

Mit meiner Aussage über "oktruieren" meinte ich auch nicht dich, sondern vielmehr Menschen, die eher agitieren als einen möglichen Lösungsweg vorzustellen und diesen im Raum stehenzulassen mit der Möglichkeit für jeden diesen anzunehmen oder nicht.

Ich weiss auch nicht genau, wie es gesagt werden kann. Diese Texte - was ich bis jetzt gesehen habe, ...ist zwar im weitesten Sinne glaube ich pessimistisch, aber mir fällt nur das Wort sympatisch ein.  Und die Musik ---

Das sehe ich genauso!!  :)

Gruß Traveller
« Letzte Änderung: 03. März 2004 um 01:51 von Traveller »


Hajü

  • Gast
Antwort #38 am: 03. März 2004 um 15:45
Hallo

@mindcrime - uups! - Du hast auf den Busch geklopft, und ich habe Bush beleidigt. Na, was soll`s denn, wir haben doch hier Meinungsfreiheit. Wer hört schon auf mich? ;D

Allerdings wollte ich nicht nach dem 11. September in Amerika leben. Ich glaube, da war es um die Meinungsfreihet garnicht mehr so gut bestellt. Eine Nation schliesst sich patriotisch zusammen usw. Was für ein Albtraum.

Ich kann Dir sagen, den ersten, bzw. zweiten Golfkrieg von Vater Bush habe ich am Fernsehapparat schon als absolute Ungeheuerlichkeit erlebt. "Die Nachrichten Nina Ruge - Gottlieb dieser Hardliner ist jetzt bei BRIII untergeschlüpft, macht da so eine Art Hofberichterstattung - klingt mir immer noch in den Ohren --- "schweres Gerät",  mit rollendem R...

Die Frage Ist wirklich interessant, wie eine Gruppe wie Pearl Jam mit dem 11. September umgegangen ist. Wie kann man da einigermassen "integer" über die Runden kommen? Neil Young, den ich einfach liebe, ist meiner Meinung nach natürlich wieder etwas zu weit gegangen. Aber so ist der eben.

Ich glaube, ich versuche mich einfach in den nächsten Tagen mal an "I am mine" heranzuwagen. Aber ich werde "am Text" bleiben.
Grüsse

H.

Gast


Offline Mindcrime

  • Moderator
  • vaf | (in)Habit(ant)
  • *****
    • Beiträge: 5.862
    • Geschlecht:Männlich
  • Too old to rock, too stoned to stop!
Antwort #39 am: 04. März 2004 um 10:06
@Hajü:

Nur kurz...  ;D

Von Musik Ahnung zu haben oder nicht, ist relativ! Musik fühlt man (wie der Traveller schon gesagt hat) und je nachdem, was man fühlt, ist es für jeden einzelnen "gute" oder "schlechte" Musik, sprich "ansprechend" oder "nicht ansprechend". Da die Geschmäcker dabei bekanntermaßen auseinandergehen, ist Musik eigentlich immer gut, nur nicht für alle gleichzeitig und bei den gleichen Songs/Genres/Bands. Das ist auch gut so! Ich jedenfalls könnte mir ein Leben ohne "meine" Musik kaum vorstellen!!!

Was kennst du denn von Pearl Jam an Musik?

Zum 11. September:
Pearl Jam haben dazu, soweit ich jedenfalls weiß, nie große Statements zu abgegeben. Eddie ist mit Neil Young beim "Tribute to Heroes" aufgetreten. Eddie hat in einem Interview mit dem ROLLING STONE mal folgendes gesagt (dabei ging es aber mehr um Roskilde): "Als uns klar wurde, was los war, war das wie der schrecklichste Albtraum. Am 11. September, dem Tag der Anschläge, konnte ich mir vorstellen, wie es ist, in New York zu sein oder ein Familienmitglied in diesem Gebäude zu haben. Es gab da durchaus Parallelen für uns und sicher auch für Dänemark".

Wie auch immer, es hat Spaß gemacht, mit dir "Crazy Mary" "abzuarbeiten" und ich fand, es hat sich gelohnt!

Ich denke mal, es war nicht das letzte Mal, daß wir uns "über den Weg gelaufen sind"...  ;D  ;)

vaf-Tipp-Meister 2004, 2016 / Sieger vaf-Kicktippliga 2005, 2006 / ConfedCup-Sieger 2005 / vaf-Pokalsieger 2012



Hajü

  • Gast
Antwort #40 am: 04. März 2004 um 10:58
@mindcrime

Danke für die Info.  :D
Ich gucke auch noch mal nach.

Ich hab auch so das Gefühl, "da durch zu sein". Von der Theorie her: Darf nicht abgeschlossen sein.

Wir sehen uns

Hajü

Gast


Hajü

  • Gast
Antwort #41 am: 04. März 2004 um 13:11
jetzt doch noch eine allerletzte Bemerkung zu dem Text - ich schwöre  ;D- Mann: Nehmen wir mal an, das dieses mercy Mitleid bedeutet. Wenn...

Mitleid in einem erweiterten Sinn ist meiner Erinnerung nach ein Schlüsselbegriff in der Philosophie Schopenhauers. Auch dieser paranormale Raum wäre kein Widerspruch dazu.
Ich würde gern mal das Bücherregal des Songschreibers sehen! Allerdings könnte auch sein, dass dieser Begriff über den amerikanischen Protestantischen Diskurs - vielleicht in einer pietistischen Spielart - vermittelt wurde, hier in dem Song gekommen ist.

Aber das ist für die obige Interpretation nicht wichtig. Spekulation

Hajü

Gast