"This is a good song for a funeral. Like this party here" leitet Billy einen Song mitten im Set ein.
Ein arg zynischer Kommentar zu der Zuschauerzahl. Die gesamte Tour über waren die Pumpkins in viel zu große Hallen gebucht worden, ich schätze gestern waren maximal 5000 Leute da. Auch haben wir hier eine Band, deren Fans stark mitgealtert sind, ohne dass sie großartig neue rekrutiert hätte, was sich enorm auf die Beteiligung des Publikums, das nur bei "Today", "Tarantula" und "Bullet With Butterfly Wings" so richtig mitgeht, auswirkt.
Davon merkt man erfreulicherweise in der zweiten Reihe nicht allzu viel.
Dort bot sich ein klasse Set von fast 2 1/2 Stunden Länge mit großer Spielfreude, fast allen meinen Lieblingsliedern und vorallem dem, was die Pumpkins vor so vielen anderen Bands auszeichnet, einer Spannbreite von allertiefster Melancholie zu ungebändigtem Zorn.
"Porcelina of the Vast Oceans" als Opener liefert mit den ersten Riffs die erste Gänsehaut, die sich auch während "Mayonaise" und "Stand Inside Your Love" nicht legt, "United States" wütet 20 Minuten lang durch die Reihen und verliert sich mittendrin leider etwas in Noise-Gewichse, das man zugunsten von "Cherub Rock" gern hätte kürzen können.
Wurde Zeit, sie endlich plugged zu sehen. Und wäre auch jederzeit Zeit, es wieder zu tun.
I am ahead, I am advanced
I am the first mammal to make plans, yeah
I crawled the earth, but now I’m higher
Twenty-ten, watch it go to fire
Its evolution, baby
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