hab da einen auszug, aus einem artikel:
...dabei bin ich noch gar nicht bei meinem zweiten Ende einer britischen Institution:
Natürlich ist das Glastonbury Festival ausverkauft, und das bei stolzen 125 Pfund pro Ticket. Das Geschäft könnte kaum besser gehen, aber jetzt hat sich eine Unternehmerin namens Jenny Ledermann mit den VeranstalterInnen zusammengetan und ein neues Konzept für eine neue Klasse von Glastonbury-BesucherInnen verwirklicht. In einer von zwei Meter hohen Sicherheitszäunen umgebenen Zone wird eine kleine temporäre Siedlung von 50 Zelten namens Camp Kerala aufgebaut. Darin werden für die Dauer des Festivals privilegierte Pärchen hausen, die jeweils 6000 Pfund für den Luxus eines Zelts im indischen Kolonialstil mit eigenen Sanitäranlagen, ständig dienstbereiter Masseure und Masseusen, von südafrikanischen Köchen bereitetem Soul Food und einer 18 Stunden pro Tag geöffneten Bar berappt haben.
Na und, werdet ihr sagen, sollen die alten Hippies doch ihr Geld rausschmeißen für was sie wollen.
Ja, das finde ich eh auch. Nur die kommunale, quasi-subversive Idee von Glastonbury, so wie es vor über 30 Jahren gegründet wurde, ist damit - nach den inflationären Kartenpreiserhöhungen und der fortschreitenden Kommerzialisierung des Line-Ups in den letzten paar Jahren - nun wohl endgültig begraben. Es wird wohl weiterhin ein Festival geben, das auf dem gleichen Grund abgehalten wird, aber allerspätestens seit heuer schreib ich "Glastonbury" nur mehr mit Anführungszeichen.
@jobst: die pest, im ernst? davon wusste ich überhaupt nichts