Nur kann ich irgendwie nicht so viel mit:
"just who planted all the devils seeds
and what's the truth, and the truth that lies at home"
und
"what she don't know today, might kill us both tomorrow, bring it back some way"
anfangen hat jm ne Idee?
also die "seeds" metapher findet sich auch wieder in cropduster, d.h. also zéhn jahre später in der band chronologie. interessant finde ich die assoziation von "devil, planted und seeds". das subjekt, also "who" bringt den teufel ins spiel. imo geht es (wie auch in cropduster) im weitesten sinne um schöpfungstheorie, in der sich das subjekt selbst in die welt setzt, also ohne hilfe eines transzendenten wesens (z.b. gott). die konsequenz ist aber ziemlich tragisch, denn der teufel, die inkarnation der schlechtigkeit wird durch den prozess der "pflanzung" im subjekt lokalisiert. damit ist dieses aber ungewollt vom schicksal, eben einer transzendenten gestalt, die sich vielleicht im freudschen sinne im unterbewusstsein breit gemacht hat. also eine art paradoxon, die sich bereits in der ersten zeile ausdrückt. ein wollen des subjekts, das in einem dilemma endet.
allerdings habe ich probleme mit der grammatik. "devils" steht nicht im genitiv, drückt also kein besitzzustand aus, sondern im nominativen plural. es stehen also zwei aufeinanderfolgende begriffe im plural, nämlich "devils" und "seeds", die zumindest grammatikalisch keinen bezug zueinander haben. muss ich noch mal drüber brüten. diese zeile ist imo auch in bezug auf die vorige zu sehen, nämlich "sin the sale, buying just a need". derjenige, der sich für käufliche liebe entscheidet, wird zum teufel, zum fremdbestimmten wesen, zu einem der moral und gerechtigkeit lediglich über ein theologischen, nicht-rationalen maßstab bewertet. interessant auch der chiasmus, die gegenüberstellung, überkreuzstellung von wortfeldern: "need", aber vor allem "sin" als begriff, der oft in der theologie zu finden ist, "sale" und "buy" haben imo einen speziell wirtschaftlichen, finanziellen charakter. (mir fehlen die worte zur beschreibung...)
der erste teil der zweiten zeile beginnt mit einer suggestivfrage. diese steht offensichtlich im bezug zur vorhergehenden zeile. die wahrheit liegt nicht dort, im käuflichen menschen, sondern "at home". was könnte das sein? vielleicht die seele, das innere ich, das unverrückbar ist, untäuschbar, weil es immer der teil des selbsts, des individuums ist. "home" hat auch keinen materiellen charakter, sondern wenn man sagt, man fühlt sich zu hause, wird man doch meistens von einem inneren, intuitiven gefühl geleitet. da dieses aber auch nicht rationalen ursprungs ist, ist es auch verwundbar. damit will ich nicht das irrationale vollkommen verurteilen, nur steckt darin auch meist die gefahr in eine unmoralische sache verstrickt zu werden.
"it's on the inside and i cant get it off".
das lyrische ich tritt wieder hervor, nachdem zuvor der auktriale erzähler das wort hatte. in dem "it's" könnte man alles hineinpacken was vorher alles geschah. die subjektivierung der welt, mit all den fatalen konsequenzen, die suche nach der wahrheit, nach moral etc. all dies ist "on the inside" im irrationalen, in der seele, die nicht an dem ändern kann, was ist und was sein soll: "and i cant get it off".
später dann noch sehr schön die gegenüberstellung, der perspektivenwechsel des lyrischen ichs: "i'm white on the outside". "white" kann natürlich, wie oben schon erwähnt, für das gute, das moralisch richtige, das gute gewissen generell stehen. vielleicht hat es auch was mit transparenz, durchsichtigkeit zu tun. jeder der mich sieht, sieht durch mich hindurch.
mach später mal weiter...