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Garden Interpretationen

Garden

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am: 01. September 2002 um 21:11
Also gut ich will dazu erstmal nur soweit äussern das ichsehr gespannt auf  die verschiedenen Interpr. für garden bin, jaja nicht meckern vonwegen " Warum fängst du einen Thread an und äusserst dich nicht dazu" Aber eins will ich mal fragen könnte ein "Garden of Stone" nicht ein Friedhof sein? Wenn ja dann würde mir vioelleicht mehr einfallen, bin auf euere Interpretationen gespannt!!


Offline JustinCognito

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Antwort #1 am: 01. September 2002 um 23:18
Ich hab Garden of Stone immer als "versteinerten" weg empfunden. Und nicht als Fiedhof. Darauf deutet auch der Refrain hin. So in der Art: Er wird allen Hindernissen ausm Weg gehen, wird alle Schwirigkeiten aufsich nehmen nur um am Ende bei ihr sein zu können.
Also so interpretiere ich jedenfalls:  

I will walk with my hands bound
I will walk with my face blood...
 
« Letzte Änderung: 02. September 2002 um 00:16 von JustinCognito »
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Offline BadRadio

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Antwort #2 am: 02. September 2002 um 10:00
Ich glaube Ed benutzt den 'Garden of Stone' als Metapher für die amerikanische Großstadt. Vielleicht bin ich ja völlig auf dem Holzpfad, aber er singt ja unter anderem: 'i don't question our existence, i just question our modern needs'. Für mich besingt er die Betonblöcke der Großstadt.
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Offline Steffen

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Antwort #3 am: 02. September 2002 um 10:29
Ja! Ich seh das ganz genau so...
Ich interpretiere Garden als eine Kritik an unserer Gesellschaft was ganz deutlich durch den Satz "I dont question..." gestützt wird...so ein Satz würde in eine "Beziehungskiste" irgendwie nicht reinpassen.
Und wenn er singt "I will walk with my hands bound" zeigt es die Hilflosigkeit hier sozusagen wieder die Zeit zurückzudrehen...

Das Thema wird ja auch in DTE z.B. wieder aufgegriffen...und "Ismael" von Daniel Quinn (scheinbar Eds Lieblingsbuch) behandelt auch genau dieses Thema.
Hat sich der Mensch wirklich durch die Evolution vom Jäger/Sammler zum heutigen Wesen positiv entwickelt?


Offline Lucky Luke

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Antwort #4 am: 02. September 2002 um 17:34
Also für mich ist das Oxymoron (I know I'm Klugscheißer;) )Garden of Stone eine Metapher für eine fehlgeschlagene Hoffnung oder...

Der ganze Song behandelt für mich eigentlich die große, alte, ewige Frage nach dem Sinn des Lebens und doch die Sinnlosigkeit die Antwort auf diese Frage je zu finden, geschweige denn seinem Leben diesen Sinn zu verleihen.

Und am Ende steht dann doch nur ein Garden of Stone, ein Friedhof, der Tod, das Ende....
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rali

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Antwort #5 am: 20. September 2002 um 15:40
hi vielleicht  ist garden of stoneder garten von stone g ossard ;)


Garden

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Antwort #6 am: 20. September 2002 um 20:40
Ich gebe den Kommentar jetzt einfach mal ne 6!  ;D  ;)


Offline mad season

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Antwort #7 am: 03. Oktober 2002 um 19:02
ich finde die stellen "I don't question our existence. I just question our modern needs" und "I don't need for me to live..." sehr wichtig und denke das ed damit ausdrücken will, dass man nicht alles neue braucht und sich nicht so wild in den konsum stürzen soll.


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Offline Evenflow

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Antwort #8 am: 21. Oktober 2002 um 23:19
Genau!! Da gebich Dir Recht. Muß aber auch sagen, daß ich den Song durchaus anders verstehe, je nach Stimmungslage eben. Eigentlich ist das wohl einer der PJ Songs der am weitesten ausgelegt werden kann!

 
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bluemoon

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Antwort #9 am: 18. Juli 2004 um 14:21
Ich frage mich was der Hajü zu diesem Text zu schreiben weiß.
Ertmal hier die Grundlage aller Deutungsversuche: Der Text.

she don´t wander in...don´t wander in here,she...
she don´t wander in here...don´t wander in here...
the direction of the eye,so misleading
the defection of the soul,nauseously quick
i don´t questions,our existence
i just questions,our modern needs
she don´t wander in...don´t wander in here,she...
she don´t wander in here
i will walk...with my hands bounds
i will walk...with my face blood
i will walk...with my shadow flag
into your garden,garden of stone
after all is done,and we´re still alone
i won´t be taken,yet i´will go..with my hands bound
i will walk...with my face blood
i will walk...with my shadow flag
into your garden,garden of stone
i don´t show...i don´t share...
i don´t need...what you have to give...
i will walk...with my hands bound
i will walk...with your  face blood
i will walk...with my shadow flag
into your garden,garden of ...
i will walk...with my hands bound
i will walk into your garden,garden of stone...
i don´t know...i don´t care
i don´t need...the need to live...



Ich hoffe ich habe mich nicht vertippt.
« Letzte Änderung: 18. Juli 2004 um 14:22 von sadsoul »


Offline SeaChange

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Antwort #10 am: 18. Juli 2004 um 17:37
Ich hoffe ich habe mich nicht vertippt.

Um dir eine Menge Arbeit zu ersparen, würde ich dir empfehlen die Texte einfach nur zu kopieren (auf tsis) und hier einzufügen ;) :)
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bluemoon

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Antwort #11 am: 18. Juli 2004 um 17:40
Danke für den Tipp.Mal schauen ob ich das hinbekomme.
« Letzte Änderung: 18. Juli 2004 um 17:40 von sadsoul »


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Antwort #12 am: 20. Juli 2004 um 23:24
she don't wander in...don't wander in here, she...
she don't wander in here...don't wander in here...
the direction of the eye, so misleading
the defection of the soul, nauseously quick
i don't question, our existence
i just question, our modern needs
she don't wander in...don't wander in here, she...
she don't wander in here...
i will walk...with my hands bound
i will walk...with my face blood
i will walk...with my shadow flag
into your garden, garden of stone...
after all is done, and we're still alone
i won't be taken, yet i'll go...with my hands bound
i will walk...with my face blood
i will walk...with my shadow flag
into your garden, garden of stone
i don't show...i don't share...
i don't need...what you have to give...
i will walk...with my hands bound
i will walk...with my face blood
i will walk...with my shadow flag
into your garden, garden of...
i will walk...with my hands bound
i will walk into your garden, garden of stone...
i don't know...i don't care
i don't need...the need to live...



Hajü

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Antwort #13 am: 21. Juli 2004 um 09:11
Lest es doch mal darauf hin durch: I - also das lyrische Ich - hat jemanden, der einigermassen anonym bleibt, der im ersten Teil in der dritten Person angeredet wird, im zweiten mit you, verloren. Diese Person, eine Frau wahrscheinlich, ist gestorben. Ich sehe garden of stone als Friedhof. Habt ihr oben schon diskutiert.

Der ganze Text macht in seiner mimik, das müsste man im Einzelnen zeigen, dieses gehen, das dann wohl für Leben steht, nach. Dieser geht weiter - trotz gebundenen Händen, trotz blutigem Gesicht, trotz dem hinter ihm herflatternden Schatten. Besser kann man Körperlichkeit und Schmerzen und Schmerzempfindlichkeit nicht zeigen.

Aber man müsste wirklich dieses ganze System an Wiederholungen - Verneinungen und so weiter untersuchen.

Am Schluss - in der letzten Zeile verneint er die Notwendigkeit zu leben, Verneint er den Willen - diese Lösung kennen wir schon - und er macht weiter.

after all is done, and we're still alone
i won't be taken, yet i'll go...with my hands bound

ja, was bedeutet hier "we´re still alone"? Wahrscheinlich eben nicht dieses Alleinsein zu zweit, sondern die Trennung. Und er ist sich klar, dass er nicht zur selben Zeit - hinweggenommen wird, - und er wird weiter gehen.

Und das Ganze wird geprägt durch das Futur: Heisst, er stellt sich vor, wie es mal sein wird, wie es mal enden wird. Damit wird die Begrenztheit von Vereinigung betont. Andererseits heisst es oben, das er die Existenz nicht leugnet:

I don't question, our existence
i just question, our modern needs

d. h. möglicherweise auch diese andere Figur des Gedichts, Textes, die nicht die Attribute blutiges Gesicht, gebundene Hände und Schatten hat, wird in ihrer Existenz nicht geleugnet. Aber der hier wandernde, gehende, weitergehende Mensch ist durch Schmerzempfindlichkeit und durch Körperlichkeit und durch Unfreiheit - möglicherweise ist er einfach an solche Gesezte gebunden, dass der Stein immer nach untern fällt - eben einfach davon abgetrennt. Und das tut eben weh.

Ist ein toller Text!!! Ein trauriger und tröstlicher Text. Wie kann sich jemand nur solche Gedanken machen, würd ich da sagen. ;D
Thema ist also die begrenzte Möglichkeit von uns Menschen, sich mit jemand anderem zu vereinigen. Kommen einem solche Gedanken, wenn in einer Beziehung alles richtig läuft? Ich schätze mal, dass dann auch der Wunsch nach Ewigkeit existiert, aber nicht hinterfragt wird? Andererseits macht das Ganze doch den Eindruck, als ob hier einerseits jemand mächtig an den Gitterstäben rüttelt. Und dann ist es andererseits duch dies System an Wiederholungen, wie gesagt bedingt durch den Gehen-Leben-Vergleich, fast ornamenthaft und streng geordnet.

So in etwa. Dann wäre der Anfang "she don't wander in...don't wander in here, she... " eben Ausdruck des Schmerzes.

Jetzt noch mal zu Garden Of Stone. Habe ich gestern abend lange nach gesucht. Den Film mit der Begräbniskompanie kenne ich. Heisst Gardens Of Stone. Garden bedeutet auch Park. Na ja, schaun wir mal.

i don't question, our existence
i just question, our modern needs

Heisst nach meiner Interpretation also: Ohne Zweifel existiert der andere - schmerzlos, körperlos, schattenlos - aber unerreichbar. (Von ihm hat man hier nur den garden of stone, in dem er nicht körperlich auftauchen wird). Das ist nicht die Fage. Aber Zeitkritik ist äusserst wichtig, man hat uns die falschen, modernen Bedürfnisse induziert, und die müssen hinterfragt werden. Insofern rückt dieser Text auch wieder die Prioritäten zurecht. Und: Zeit- und Gesellschaftskritik wird von diesem Text als wichtig herausgestellt.

Ist nur eine Hypothese. Über dem Text muss ich auch noch "brüten". Langsam müssen wir uns aber erst mal auf die jetzt angefangenen Texte beschränken.
Dies sollten wir wirklich mal schön ausführen. Oder diskutieren.

Hajü
« Letzte Änderung: 21. Juli 2004 um 09:47 von Hajü »


Hajü

  • Gast
Antwort #14 am: 21. Juli 2004 um 09:59
Also: noch mal zu Zeit- und Gesellschaftskritik und deren Begründung aus dem Text. Der Text beschäftigt sich also mit einer Existenzfrage und zeigt eine Art Weltbild. Auch die Lösung, die der Text am Schluss anbietet, wirkt sehr - mir fehlt das Wort - philosophisch. Ich verneine das Bedürfnis zu leben. Das darf man natürlich nicht mit Lebensmüde verwechseln. Das wäre ein absolutes Misverständnis.

Umso sympatischer und toller ist das im Text stehende Bekenntnis zu der Notwendigkeit im Hier und Jetzt etwas zu verändern und zu verbessern. So verstehe ich also die Notwendigkeit der Zeile nach der Hinterfragung der modernen Bedürfnisse.

Also: die richtige Perspektive, die aus diesem Ganzen gewonnen wird, wird wieder Erde und Menschen zugewendet.

Ich hebe das hier noch mal heraus, weil diese Hinwendung zu Zeitkritik, Welt, und Veränderungswünschen sich nicht zwingend aus dem Weltbild und der Existenzfrage ergibt. Das ist also eine ziemlich freie Entscheidung, hier und jetzt etwas verändern zu wollen. Kann meiner Meinung nach nicht genug betont werden. :D ;D
H.
« Letzte Änderung: 21. Juli 2004 um 10:39 von Hajü »