Ich überlege mir schon seit Tagen, was ich hier Sinnvolles beitragen kann, aber alle von mir angefangenen Gedanken spiegeln sich schon in dem ein oder anderen Post wider. Für mich ist es aber wichtig, trotzdem noch Einiges aus meiner Sicht aufzugreifen, da mich das vaf oder eher die Diskussion um das Forum zur Zeit trotz permanentem Zeitmangel immer wieder beschäftigt. Ich fühle mich hier nach wie vor als Nicht-mehr-ganz-Frischer, aber trotzdem auch nicht gerade als vollwertiges Mitglied des imaginären, meistens nur gefühlten Inner Circles. Daher scheine ich (ganz der Sonderpädagoge vom Dienst) auch für die meisten angesprochenen Personen im Rahmen dieser Diskussion Verständnis aufzubringen, es fällt mir schwer, eine eindeutige Position zu beziehen.
Das Aufstellen und Veröffentlichen der Regeln hat mich beispielsweise so gut wie gar nicht emotional berührt. Da steht doch zu 98% das drin, was gemeinhin für den zwischenmenschlichen Umgang auch im Netz sowieso gelten sollte. Und über die restlichen 2% - für mich die ein oder andere Formulierung - lohnt sich aus meiner Sicht keine seitenlange Diskussion. Mein Gott, die Betreiber des Ladens hier haben aus einer urmenschlichen Stimmung heraus mal das aufgeschrieben, was ihnen auf dem Herzen lag - ja und? Vielleicht hätte man das ein oder andere anders formulieren können, muss man aber nicht, der Grundtenor ist eindeutig und damit ist doch der Drops gelutscht. Vielleicht darf ich als Profipädagoge noch anmerken, dass ich, als es nicht mehr anders ging, auch eine Zeit lang in meiner Klasse Regeln habe gelten lassen, und zwar die ein oder andere von mir gesetzte, über die zwar diskutiert, aber die nicht geändert wurde. Danach herrschte zwar nicht von einem auf den anderen Tag Friede, Feude, Eierkuchen, aber mehr noch als der Zettel, auf dem die Regeln standen und den jeder sehen konnte, hat das Sich-Bewusstmachen des Umgangs miteinander etwas bewirkt. Auf hier übertragen bedeutet das für mich eigentlich, mal kurz innezuhalten, zu gucken, was das mit mir macht, wie ich etwas an mir selbst ändern oder auch so lassen kann, ggfs. auch den ein oder anderen Senf dazu ablassen und v.a. aber entspannt und gelassen abwarten, ob das andere auch so machen. Wenn sich dann einer (persönlich) von den Regeln angesprochen fühlt und dies auch in jedweder Form kundtut, scheint das Konzept doch aufzugehen - ein Anstoß wurde gemacht.
Zum Thema Sinnhaftigkeit von Postings fällt mir beim Betrachten meiner eigenen, persönlichen Statistik eigentlich nur ein, mit mir selbst in stiller Einkehr mal darüber nachzudenken. Ob das dann eine Veränderung bewirkt, weiß ich allerdings noch nicht! Wenn aber vor allem - und da habe ich ganz ehrlich Respekt vor der Aussage "Unser Forum - unsere Regeln" von Administratoren- und Moderatorenseite der Wunsch besteht, etwas zu verändern, mache ich jetzt mal, statt auf Einzelbeispiele oder -personen einzugehen, lieber einen unausgereiften Veränderungsvorschlag: In regelmäßigen Abständen versuchsweise (z.B einmal in der Woche, im Monat, im Quartal...) eine vaf-Zwangspause für z.B. einen Tag - symbolhaft für jeden als Gelegenheit zu verstehen, innezuhalten, einzusehen,
- dass es Wichtigeres als das vaf gibt,
- dass man nicht immer zu jedem Zeitpunkt die Gelegenheit hat, jeden Mist irgendwohin zu schreiben (sondern auch mal für sich zu behalten)
- dass jeder mal eine Pause braucht.
Diese völlig utopische Idee kam mir übrigens, als ich mich daran irgendwann letztens mal daran erinnert habe, als die erste BigBrother-Staffel lief und die Medienwächter per Gerichtsbeschluss der Bude eine einstündige Zwangspause am Tag verordneten! Und so'n bisschen BigBrother haben wir hier doch mittlerweile auch, oder? Zumindest kann man hier Dinge über Einzelne erfahren... hm?