US-Präsidentschaftswahl 2004

[-christian]

Die Zusammenstellung seiner Regierungsmannschaft wird er auf keinen Fall ändern, ebenso wenig wird er seine Berater nicht feuern wird [...]

Wenn er was ändert, dann wird das sowieso nur aus den Vorstandsreihen von Halliburton sein....und dann ist es uns eigentlich auch egal  

[Steffen]

Aber warum ist es eng.....gibt es echt so viel verbohrte Leute die Bush gewählt haben.

leg dir den aktuellen spiegel zu und lies dir das interview mit diesem tennistrainer durch(name entfallen). da fragen sie ihn nach seiner haltung zum irak-krieg, worauf er antwortet:"blabla...das ist ein wahsinn...blabla..ein zweites vietnam...blalba...da sterben täglich 20jährige."

darauf der spiegel:"es ist also anzunehemen das sie dienstag demokratisch wählen."

darauf er:"nein, meine stimme gehört george bush. ich stamme aus einer republikanischen familie."


ich lass das mal unkommentiert stehen

Genau das ist doch das Interessante! Es gibt scheinbar eine Menge Amerikaner die Bush gewählt haben, obwohl sie damit persönlich für sich eine nachteilige Politik wählen.
Dass die Reichen ihn wählen ist zumindest logisch (Steuerkürzungen), aber die Armen auch...
Da scheint eine Menge über Werte und Religion gelaufen zu sein. Themen wie Gott, Waffen, Schwule....ziemlich unglaublich aus unserer Sicht!

Meiner Meinung nach muss Bush aber international kooperativer werden. Er hat einfach nicht mehr die Mittel dazu großartig Alleingänge zu machen.
Ich hab als Anhang den langjährigen Verlauf des Haushaltsbudgets angehängt (also wieviel die Regierung jedes Jahr mehr ausgibt als sie einnimimt oder umgekehrt). Faszinierend wie Bush es gegen die Wand gefahren hat. Sowas kann sich auch Amerika nicht nochmal vier Jahre leisten!

[gelöscht durch Administrator - Anhang zu alt!]

[Mindcrime]

Tja, das ist bitter!   Nochmal 4 Jahre Cowboy und Indianer-Spiele. Fuck!

Steffen hat Recht, wenn er sagt, daß in den USA ganz andere Wahlmotive eine Rolle spielen als bei uns. Gesunder Menschenverstand ist jedenfalls nicht darunter. Ich kann das auch nur sehr schwer nachvollziehen. Meine Befürchtungen gehen nun auch eher in die Richtung, dass sich George W. in einen noch größeren Größenwahn hineinsteigert (falls das überhaupt geht) und den Elefanten im innen- und besonders außenpolitischen Porzellanladen macht. An die Folgen wage ich dabei (noch) nicht zu denken...

[Charles Everett Decker]

Es ist nicht zu fassen, wie blöd 51% der Amerikaner sein können.

Für mich jetzt eher interessant welchen kurs Bush fahren wird. Ob er weiter seine fundamentalistische Hardliner-tour durchzieht oder wie schon so viele Präsidenten vor ihm eine weitaus sanftere zweite Amtszeit hinlegt. Ich erinnere da nurmal an die zweite Periode von Reagan bei der er viele durch eine gwisse Milde überrascht hat. Wichtig zu sehn ob er sein Kabinett groß ändern wird

Das glaube ich nicht, dass Dubya Goergie präsenile Anwandlungen bekommt wie seinerseits Ronald Reagan. Er wird weiterhin polarisieren, die Terrorismusgefahr heraufbeschwören und ein weiteres unschuldiges Land angreifen. Die Zusammenstellung seiner Regierungsmannschaft wird er auf keinen Fall ändern, ebenso wenig wird er seine Berater nicht feuern wird (ich habe immer schon gewusst, dass Mathematiker in der Weltpolitik keinen Einfluss haben sollten - was daraus entsteht, wenn man diesen Vorsatz nicht einhält, sieht man im Irak).  

Ich glaube nicht, dass er Don Rums halten wird/kann. Fraglich ist für mich auch, ob sich Powell weiter verarschen lassen will, ähnliches gilt auch für Miss Rice, die vielleicht noch eine Stufe nach oben fällt. Mir wäre es aber lieber, wenn Powell und/oder Rice weitermachten, denn ganz sicher wird er nicht alle auf einmal ziehen lassen wollen. Wenn die also gingen, erwartete ich Don Rums weiter im Amt. Angeblich steht auch der Justizminister auf der Kippe. Mal abwarten.

[JustinCognito]

Was ich jetzt mal überhaupt nicht verstehe ist das bush von den Stimmen her das beste Ergebnis eines US-Präsi seit fast 20 Jahren hat...gott was iss das deprimierend

[JustinCognito]

Ich glaube nicht, dass er Don Rums halten wird/kann. Fraglich ist für mich auch, ob sich Powell weiter verarschen lassen will, ähnliches gilt auch für Miss Rice, die vielleicht noch eine Stufe nach oben fällt. Mir wäre es aber lieber, wenn Powell und/oder Rice weitermachten, denn ganz sicher wird er nicht alle auf einmal ziehen lassen wollen. Wenn die also gingen, erwartete ich Don Rums weiter im Amt. Angeblich steht auch der Justizminister auf der Kippe. Mal abwarten.

Also ich sehe Rice als gefährlicher an als Powell. Sie ist IMO absolut Bushtreu und leistet sich nur selten eine eigene Meinung. Sie ist doch Bushs´ Angie. Sollte sie Außenminister oder gar Verteidigungsministerin werden ist das IMO kein Vorteil

[Evenflow]

So, unibedingt hatte ich gestern keine Zeit zu posten, also muss ich meinem globalpolitischen Frust jetzt mal Auslauf verschaffen! SCHLIMM IST DAS was da lief, wirklich schlimm!!!! Seinen engeren Beraterkreis wird Bush nie im Leben austauschen, Rice, Powell, Rummmms-Feld, Wolfowitz und Co. haben doch seinen Kurs die ganze Zeit mit getragen, da wird sich nix ändern. An eine zweite Wahlperiode die wesentlich milder verläuft glaube ich auch nicht, dazu is der Kerl einfach zu verbohrt!

Erschreckt hat mich auch daß scheinbar viele der Armen (Gibt ja jetzt mehr als vor vier Jahren) den gewählt haben. Die Gründe sind nunmal für Europäer schwer nachvollziehbar. Einerseits ist da die Religion und die komischen Auswüchse die selbige im Amiland nimmt. Da wird doch teilweise ein extrem religiöser Präsident der Schwulen die Rechte verwehrt die sie haben sollten über die eigenen wirtschaftlichen Existenzgrundlagen gestellt... was soll das?!? Viele der Ärmeren konnten auch mit Kerry, der einen wesentlich intellektuelleren Endruck vermittelt, nix anfangen... Bush=Texaner, Texaner=Cowboy, Cowboy=Mann! Da spielt auch ne Menge Machismo mit rein von dem die USA noch nicht geheilt sind! Leute... denkt doch mal nach dass es auf internationalem Parkett nicht darum geht wer am lautesten Rülpsen kann!!! Aber naja, die Amis sind nunmal so drauf!
Die meisten Stimmen eines US-Präsidenten bei einer Wahl... naja, sollte man nciht überbewerten, am Ende hat er auch nur knapp über 50% geholt und die Wahl hing nur an einem Staat. Das wird wohl eher daran liegen, daß überdurchschnittleihc viele wählen waren und daß die USA in den letzten Jahren und Jahrzehnten ihre Bevölkerungszahl erhöht haben. Mich würde nciht wundern, ja ich vermute sogar, daß Kerry die meisten Stimmen eines unterlegenen Gegenkandidaten ever hätte... aber sowas sagt ja keiner in die Kameras!

VERDAMMT!!!! Ich könnte echt kotzen wenn ich an die nächsten vier Jahre US-(Außen)Politik denke. Doppeljuh wird sichs am Ende auch nciht nehmen lassen weiter in irgendwelchen Ländern zu intervenieren die ihm nciht passen. Ein US-Reporter der sich im Weißen Haus gut auskannte meinte ja schon in der Wahlnacht daß wenn Bush gewinnt, der Iran wahrscheinlich das nächste Angriffsziel sein wird! Der Kerl DESTABILISIERT den ganzen Orient und wundert sich dann noch daß man dort die schönen, pseudofreien US nicht pausenlos abkusseln will! Wenns ganz schlimm kommt stirbt Arafat auch noch in der nächsten Zeit, dann haben Bush und Sharon fast keinen mehr der auch nur ansatzweise das Stopp-schild hochhält und dann können die nächsten 4 Jahre eine ganz ganz böse Zeit werden! Sharon ist froh über Dubjahhh, soviel ist klar! Nun kann er das machen was er will und mss sich nciht mit so einem lästigen Friedensprozess rumschlagen wie er ja noch von Clinton forciert wurde...! Und zu Putin: wer hätte schon gedacht dass aus Russland mal solche Stimmen kommen würden! Die Politik der Schlüsselländer auf dem jeweiligen Kontinent wird immer extremer.

[el_duderino]

Was ich jetzt mal überhaupt nicht verstehe ist das bush von den Stimmen her das beste Ergebnis eines US-Präsi seit fast 20 Jahren hat...gott was iss das deprimierend

was hatte denn clinton für ergebnisse bei seiner 2.wahl?


aber noch was anderes: ich kann das ergebnis sehr gut nachvollziehen. ich kann mich noch gut errinern, was die övp 2002 bei den neuwahlen in österreich abgezogen hat. da lief auch sehr viel über religiöse und moralische gründe. trotz der verdammt unsozialen maßnahmen von grasser(steuererhöhung und gleichzeitig kürzung von sozialleistungen) und der verfehlten schulpolitik einer gehrer wurden sie doch deutlich wieder gewählt und das von leuten die sich absolut nichts gutes damit tun(in umfragen unter schülern lag die övp auch vorn!) .und wenn ein bundeskanzler schüssel dann im sommer erklärt:"zum thema homosexuellen-ehe sage ich am besten gar nichts", ein finanzminister grasser mit einem schlag 4 milliarden(!!!) euro in den sand setz , dann fühle ich mich nicht mehr sooo weit von amerika entfernt. unterschied: wir bombardieren keine fremden länder.

soviel zum thema europäische wähler sind so viel intelligenter als amerikanische wähler. was aber sein könnte ist, dass österreich von natur aus ein idiotenstaat ist(eine theorie die ich grundzügen unterstützte)

[Stickman]

ich habs befürchted, king george bleibt uns erhalten  

ich kann die Amerikaner echt nicht verstehen. Er schickt die Kinder der Familien zum sterben in einen Krieg, der nicht sein müsste, und die sagen, er hätte während seiner Amtszeit alles richtig gemacht.

Ich will nicht sagen, das die Amerikaner dumm sind, aber wer so naiv ist, hatt eigentlich nichts besseres verdient (auch wenn die ganze Welt davon einen Nachteil hat)
Ich weiß nicht wieviel Menschen noch sterben müsse, bis das Volk einsichtig wird (bzw. die Hälfte, die Bush gewählt hat)

Das Kerry mehr oder weniger aufgegeben hat kann ich verstehn. Wieso sollte er Amerika noch länger mit Gerichtsklagen belasten, wenn er so und so kaum eine Chance mehr hat.

[chillinthemost]

Die Amis sehen ihn doch nur noch kurz nach dem 09/11, mit dem Feuerwehrhelm auf, auf dem Trümmerhaufen, vor dem die USA da standen!! Erinnern sich zurück, und schon ist er der Held, der alle getröstet hat!

[le_Funk]

traurig traurig.....nicht nur für amerika, sondern auch noch für die vielen anderen ländern, die unter der bush regierung gelitten haben, leiden und leiden werden.....einer tatsache kann man sich vermutlich sicher sein : amerika wird in den nächsten vier jahren wirtschaftlich und politisch vermutlich soviel schaden nehmen, dass sie sich die nächsten 50 jahre davon erholen müssen  

[Steffen]

Wer auf Statistiken steht sollte unbedingt mal hier reinschauen!

Auch mal die anderen Grafiken anklicken...da gibts jede Menge Daten zu früheren Wahlen!

[Evenflow]

Eigentlich alles wie erwartet. Nur ein paar Sachen überraschen mich schon: Warum haben so viele Hispanics und Asiaten Bush gewählt? Die sind ja teilweise in einer noch mieseren Situation wie die Schwarzen, ich dachte dass Kerry da mehr punkten kann. Kann allerdings auhc sein daß die wahlberevchtigten Hispanics/Asiaten finanziell doch teilweise recht gut gestellt sind... Illegale dürfen ja kein Wahlrecht beantragen. Zweitens hätte ich wiederum nicht gedacht daß die Juden in den USA größtenteils demokratisch gewählt haben. Bitte jetzt nciht falsch verstehen, ist auch eh nicht kritisch gemeint. Aber schon alleine wegen Dubbjahs Gleichgültiger Haltung zum Nahost Friedensprozess, der Sharon ja fast alles durchgehen läßt, hätte ich das anders vermutet. Sonst fallen mir noch die Veteranen auf, hätte ebenfalls da das Plus auf Kerrys Seite gesehen... der Kerl hat ja immerhin gedient! Außerdem muß doch gerade den Vietnam-Dudes die Sinnlosigkeit des Krieges im Irak auffallen... sollte man meinen!  

[Stickman]

Ist ja auch gut möglich, das viele der Leute die Evenflow angesprochen hat pro-Kerry waren. Aber die Mehrheit der Amerikaner ist anscheind so erz-Konservativ, das ihnen ein Präsident, der einen starken Glauben hat wichtiger ist als ein intelligenter.

Bush sollte selbst mal in den Schützengraben, damit er sieht, wieweit es mit der Demokratie im Irak steht.

[Mindcrime]

Mist.Bush hat es tatsächlich geschafft wiedergewählt zu werden.Ein schwarzer Tag für die USA.
Ich bin jetzt sehr gespannt wie Pearl Jam darauf reagieren werden.

Dazu passt:

14:39 -- Newsticker Ausland (tagesanzeiger.ch)
Hollywood trauert sprachlos nach Wiederwahl Bushs

NEW YORK - Michael Moore fehlen die Worte. Statt einer Erklärung hat der sonst so redegewandte Schöpfer des Anti-Bush-Films "Fahrenheit 9/11" zwei Tage nach der US-Wahl auf seiner Website ein Bild von George W. Bush veröffentlicht.

Es ist zusammengesetzt aus hunderten Einzelporträts von in Irak umgekommenen US-Soldaten. Darunter steht "Wir verschwinden nicht. Tragt Euch in unsere e-mail-Liste ein."

Ein bislang beispielloses Grossaufgebot amerikanischer Künstler - von Hollywood-Stars über Poeten und Bildhauer bis hin zu Dutzenden von Pop- und Rockmusikern - hatte wochenlang den Wahlkampf von John Kerry unterstützt.

Noch einen Tag vor der Abstimmung waren Amerikas Musikerlegenden Bruce Springsteen und Stevie Wonder zusammen mit Kerry aufgetreten. Doch nach dem klaren Sieg des Präsidenten sind sie auf Tauchstation gegangen.

"Hollywood scheint sprachlos zu trauern", spöttelte ein Radiomoderator. "Kein Star will das Wahlergebnis kommentieren."

Der Medienexperte Matthew Felling hat Recht behalten. Er hatte vorausgesagt, dass noch so viel linke "Star Power" kaum einen Bush-Wähler umstimmen werde.

Selbst der von Springsteen angeführte Rockmarathon unter dem Motto "Wählt den Wandel" mit 34 Shows in 28 Städten und Stars wie John Mellencamp, Dave Matthews, Emily Robison, Bonnie Raitt, Jackson Browne, John Fogerty, Babyface, den Dixie Chicks, R.E.M. und Pearl Jam konnte das Blatt nicht wenden.

Genau wie die Musiker mussten auch Leinwand-Grössen wie Sharon Stone, Samuel L. Jackson, Uma Thurman, Ben Affleck und Benicio Del Toro erfahren, dass ihre Auftritte im wirklichen Leben nichts an der Bush-Mehrheit ändern konnten.