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US-Präsidentschaftswahl 2004

Offline Steffen

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Antwort #210 am: 05. November 2004 um 11:33
Eigentlich alles wie erwartet. Nur ein paar Sachen überraschen mich schon: Warum haben so viele Hispanics und Asiaten Bush gewählt? Die sind ja teilweise in einer noch mieseren Situation wie die Schwarzen, ich dachte dass Kerry da mehr punkten kann. Kann allerdings auhc sein daß die wahlberevchtigten Hispanics/Asiaten finanziell doch teilweise recht gut gestellt sind... Illegale dürfen ja kein Wahlrecht beantragen. Zweitens hätte ich wiederum nicht gedacht daß die Juden in den USA größtenteils demokratisch gewählt haben. Bitte jetzt nciht falsch verstehen, ist auch eh nicht kritisch gemeint. Aber schon alleine wegen Dubbjahs Gleichgültiger Haltung zum Nahost Friedensprozess, der Sharon ja fast alles durchgehen läßt, hätte ich das anders vermutet. Sonst fallen mir noch die Veteranen auf, hätte ebenfalls da das Plus auf Kerrys Seite gesehen... der Kerl hat ja immerhin gedient! Außerdem muß doch gerade den Vietnam-Dudes die Sinnlosigkeit des Krieges im Irak auffallen... sollte man meinen!  >:(

Also, zu den Hispanics hätte ich vielleicht noch eine Erklärung...Religion! Südamerika ist ja größtenteils enorm christlich geprägt, da wird Bush viele über diese Ebene angesprochen haben.

Bei den Juden ist es, glaube ich, genau anders rum. Die sind glücklicherweise so nicht zu kriegen. Zudem gehören sie übermäßig zur "Intellektuellen" in Amerika, die natürlich etwas weiter schaut als Religion und Western-Werte.
Zum Beispiel fällt mir im Moment fast kein amerikanischer Ökonom ein, der nicht Jude ist.

Ich möchte noch zwei Auszüge aus "New York Times" Kolumnen von gestern und heute zitieren, die zeigen wie ernst die Situation von Liberalen gesehen wird. Habe selten dort so klare Worte gelesen. (Im übrigen beide Kolumnen von jüdischen Autoren):

Paul Krugman:
"President Bush isn't a conservative. He's a radical - the leader of a coalition that deeply dislikes America as it is. Part of that coalition wants to tear down the legacy of Franklin Roosevelt, eviscerating Social Security and, eventually, Medicare. Another part wants to break down the barriers between church and state. And thanks to a heavy turnout by evangelical Christians, Mr. Bush has four more years to advance that radical agenda."

Thomas Friedman:
"...But what troubled me yesterday was my feeling that this election was tipped because of an outpouring of support for George Bush by people who don't just favor different policies than I do - they favor a whole different kind of America. We don't just disagree on what America should be doing; we disagree on what America is."



Tassadar

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Antwort #211 am: 05. November 2004 um 14:07
naja das was herr b. da macht is irgendwie alles andere als christlich!
i can kill cause in god i trust!
wenn ich zitieren darf! ;)


Offline Evenflow

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Antwort #212 am: 05. November 2004 um 21:32
Man muss sich auch mal die Paradoxie vorstellen: In einer nahezu reinen Mediengesellschaft wie den USa, wo nahezu sämtliche Informationen aus dem Fernesehen etc bezogen werden, da lehnen sich mit Abstand die meisten Künstler und Intellektuellen schon mal auf und treten auf die Seite von Kerry! Dieser Zuspruch war ja nahezu überwältigend, und kam dementsprechend auch medial rüber wage ich mal zu vermuten! Und dann gewinnt doch Bush! NAchdem er alle drei Duelle verloren hatte, nachdem der Irak-Krieg sich als vollkommener Schuß in den Ofen heraus gestellt hat! Nachdem sich die Ikonen jeder einzelnen Wählerschicht, von Eminem bis Springsteen gegen ihn "verschworen" haben! Also ich finde das schon erstaunlich! Ich glaube langsam daß es nur eines gibt was die AMis noch mehr beschäftigt als das Fernsehen: ihre zweifelhaften Moral- und Religionsvorstellungen.
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Hajü

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Antwort #213 am: 05. November 2004 um 22:58
Also, ich finde das tief traurig und ( >:( >:(

Hajü

Der schlaue Fuchs Scholl Latour meinte bei Christiansen am letzten Wochenende, es wäre für Amerika gut, wenn Busch noch mal gewinnen würde. Er hat von Kartharsiseffekt gesprochen, wenn ich das richtig verstanden habe. Vielleicht kommt es dann nach Busch mal zu stabileren Mehrheitsverhältnissen. Gewonnen hat wirklilch nicht das intellektuelle Amerika, nicht das der Künstler, nicht das sympatische......  

Und dann in der Wahlnacht im ZDF ? wieder dieser Henrik M. Broeder mit seinem Antiamerikanismusgebrabbel - was soll das immer????  >:( >:( Dieser (mir jedenfalls) zutiefst unsympatische Hardliner ....

(An diesem PC kann ich nicht schreiben)

« Letzte Änderung: 05. November 2004 um 23:02 von Hajü »


Offline matthias

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Antwort #214 am: 06. November 2004 um 00:07
ich finde das auch nicht gut, wie die "analytiker" den wahlsieg bushs als gut bewerten können. das argument das die bringen, nämlich dass bush jetzt sehen muss wie er den mist den er fabriziert hat, jetzt aus der welt schafft, (im wahrsten sinne des wortes) ist mir nicht ganz schlüssig.
dann hätte man ja 1998 analog argumentieren können, dass kohl weiter kanzler bleiben muss, solange bis es wieder wirtschaftlich bergauf geht.

ausserdem: was wäre dann das kriterium dafür, den amtsinhaber abzuwählen?

wenn er es gut macht, soll er weitermachen und wenn er es schlecht macht ja wohl auch. zumindest nach der argumentation von walser, scholl-latour etc. sehr fragliche argumentation!!!


Offline JustinCognito

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Antwort #215 am: 06. November 2004 um 00:34
Der schlaue Fuchs Scholl Latour

Mir übrigens seit seiner Werbung für die rechte Zeitung Junge Freiheit zutiefst unsympathisch
...from the heart of my bottom!


Offline Evenflow

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Antwort #216 am: 06. November 2004 um 02:13
Ich fand das generell recht fragwürdig wie die Sender argumentierten! Zuerst eindeutig auf Kerry ausgelegt! Und dann, als abzusehen war was da passiert, hieß es, vor allem von den ÖFFRECHTLICHEN(!!!!) plötzlich: "Naja, das war ja klar, der Kerry hat halt kein Profil und die Bundesregierung würde nun ja bestimmt auch aufatmen, da man nun nicht so in die internationale Pflicht genommen würde! Blablabla!!!! Ich bin nur froh daß ich mich für RTL entschieden hatte! Wenns chon die Nacht um die Ohren schlagen, dann wenigstens mit Leuten die ihr Fähnchen nciht dauernd nach dem Wind drehen, denn Kloeppel und Chr. Lang machten aus ihrer Vorliebe für Kerry keinen Hehl, brachten das alles dennoch recht objektiv wieder. Spätestens seit den letzten Bundestagswahlen bin ich von ARD und ZDF schon arg weg gerückt wenn es um solche Berichterstattungen geht! Auch wenns mal fix und flexibel sein muß (z.B.: 11.09.2001) kommen die mit ihren angestaubten Strukturen den Privaten nciht mehr hinterher hat man den Eindruck!
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el_duderino

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Antwort #217 am: 06. November 2004 um 13:08
schau an, kerry hat also doch gewonne, zumindest diesem artikel nach(hab den jetzt ehrlich gesagt nicht ganz gelesen, hab momentan keine zeit dafür):

http://www.tompaine.com/articles/kerry_won.php


Offline michael

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Antwort #218 am: 06. November 2004 um 21:35
Bush ist nun gewählt!

Was mich jedoch am meisten nervt, dass waren die Kommentare Kerry wäre für Europa eh unangenehmer gewesen.

Ist doch klar,  bei einem Kerry-Sieg hätten die Europäer was tun müssen, um den Schlammassel der Amerikaner erträglicher zu machen.

So können sie aber nun abwarten wie alles noch schlimmer wird.

Tja, mir wäre ein Kerry-Sieg viel lieber gewesen. Auch wenn die Konsequenzen für uns größer wären.


Offline Evenflow

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Antwort #219 am: 07. November 2004 um 00:51
Ich halte dieses "Kerry wäre unangenehmer" für puren Schwachsinn!!! Es sollte für kein Land unangenehmer sein an einer konstruktiven Politik mitzuwirken als sich vom Doppelbusch übergehen zu lassen!
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Hajü

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Antwort #220 am: 07. November 2004 um 10:26

Genau das ist doch das Interessante! Es gibt scheinbar eine Menge Amerikaner die Bush gewählt haben, obwohl sie damit persönlich für sich eine nachteilige Politik wählen.
Dass die Reichen ihn wählen ist zumindest logisch (Steuerkürzungen), aber die Armen auch...
Da scheint eine Menge über Werte und Religion gelaufen zu sein. Themen wie Gott, Waffen, Schwule....ziemlich unglaublich aus unserer Sicht!

Meiner Meinung nach muss Bush aber international kooperativer werden. Er hat einfach nicht mehr die Mittel dazu großartig Alleingänge zu machen.
Ich hab als Anhang den langjährigen Verlauf des Haushaltsbudgets angehängt (also wieviel die Regierung jedes Jahr mehr ausgibt als sie einnimimt oder umgekehrt). Faszinierend wie Bush es gegen die Wand gefahren hat. Sowas kann sich auch Amerika nicht nochmal vier Jahre leisten!

mit horrender Naivität hat man die Abenteuer unterschätzt, auf die man sich eingelassen hat. Ohne Konzept und ohne Perspektive ging es in den Irak. Und der Irak kostet.. und die sprudelnden Ölquellen - ja, wo bleiben die denn?

Oben ist ein Beispiel eines Stammwählers aufgeführt. Andererseits ist durchaus was dran an den Behauptungen von Moore z.B. in 'FAHRENHEIT 9/11' über das Regieren dieser Regierung mit Angst. Angst kostet den Verstand. So handelt diese Busch-Firma gezielt regelrecht antiaufklärerisch.

Die amerikanische Staatsverschuldung ist also nochmal heftig gesteigert worden. Die Haushaltslage ist trotdem keine Garantie dafür, dass diese sich nicht noch obendrein im Iran involvieren werden. Die Bushs sind ja absolut unberechenbar. Aber der Iran hat ja jetzt Atomwaffen? Aber wenn es im Land nicht gut funktioniert, dann stürzt man sich gerne in internationale Aktionen. Ein altes Rezept.

Zu dem, was oben von Michael gesagt wurde: Das war übrigens auch der Tenor der letzten Christiansen-Runde: Ein Bush sei angeblich ein einfacherer Partner als ein neuer Präsident Kerry für die Europäer. Natürlich ist das Gerede auch taktisch: Man möchte nicht noch mehr Scherben produzieren. Allerdings ist das doch ganz schön nervend, wenn alle über Wim Wenders herfallen, der sehr vernüftige Argumente hatte.

Und: Natürlich finde ich das nicht gut, wenn Scholl Latour in dieser Runde fordert, die
Bundeswehr besser auszustatten.... zum Schutz unseres Wohlstandes. Aber, der ist erstens nicht mehr der jüngste. Und zweitens redet der bei aller "Finesse" im Taktischen und Stategischen einfach Tacheless.... Im Gegensatz zu fast allen anderen in dieser Runde. Heisst, der glaubt selbst an das, was er da sagt... ist überzeugt, will nicht nur überzeugen und Ziele errreichen. Und dann dieser Erfahrungshintergrund - von Algerien über Vietnam und alle anderen Stationen. Leider haben wir nicht mehr viele von diesen alten Haudegen. Solche sind doch einfach viel glaubwürdiger als viele andere, die sich in dem Gewerbe entweder prostituieren - oder keine Ahnung und null Hintergrund haben.
(Von solchen Medien-Dilettanten wie Broeder und Friedmann spreche ich jetzt lieber nicht.)

Zitat
Paul Krugman:
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Das ist natürlich sehr klar, überdeutlich. Aber ich glaub´s auch. Das ganze hat was von Verschwörung - der sich irgendwie doch schon lange bedroht und zu kurz gekommen vorkommenden - Christen. (Das Lager, auf das Bush sich hauptsächlich stützt.)
Also Abbau des Sozialstaates, Abbau von Grundrechten (wie Meinungsfreiheit, Freizügigkeit, Unantastbarkeit usw.). (Und ausserdem das Erzeugen von Armut - Verschlechtern der Verteilungslage). Das Zurückschneiden der Grundrechte wird im Windschatten der Terrorismusbekämpfung vorangetrieben und sogar offen als Konflikt und Notwendigkeit diskutiert -
Und die Aufhebung der Trennung von Staat und Kirche - heftig!!!!!

Übrigens: das allerekelhafteste Bild, was ich in der letzten Zeit gesehen habe: Wolfowitz leckt seinen Kamm ab kurz vor einem Interview. Zu sehen in Michael Moores 'FAHRENHEIT 9/11' .

Max Frisch hatte sich zur Zeit von Reagen in Interviews schon ausgiebig über das Ende der Aufklärung ausgelassen. Das Erscheinen dieses Schauspielers auf der Bildfläche war natürlich für viele ein Kulturschock. Inzwischen sind wir schon einiges gewöhnt. Aber das hier ist noch die Steigerung dessen, was Frisch mit Ende der Aufklärung meinte. Und ich bin garnicht so sehr davon überzeugt, dass diese Rezepte (einfache Welterklärung, Erzeugen von Angst und Armut, Restriktive Behandlung der Meinungsfreiheit und ein diffuser Patriotismus) nicht auch bei uns funktionieren würden, Leute dazu zu bringen, Entscheidungen gegen ihre eigenen Interessen zu treffen. Man will alle Errungenschaften von 1968 aus der Welt schaffen, die scheinbar so tief beunruhigen.

Miss Rice - schöne Formulierung. Eine völlig mitleidlose Frau. >:(

Und noch mal: Die sollen sich alle mal nicht täuschen. Sie glauben, Bush braucht jetzt Nothilfe und hätte Einsicht in seine Lage und diese Hilfe könne man ihm teuer verkaufen - und ist insofern berechenbarer als ein international unerfahrener Kerry, der für Bush die Kohlen aus dem Feuer holen muss. Klar, das Land ist angeblich gespalten, der Haushalt ist desolat. Im Irak keine Lösung in Sicht. Es liegt scheinbar auf der Hand, was in der nächsten Zeit getan werden muss. Berechenbarkeit - Wenn das mal kein Irrtum vom Amt ist. Als ob der inzwischen gelernt hätte ....

Ein Politikwissenschaftler hat im Interview zur Zeit der Wahl gesagt, von Amerika gehe "Dynamik" aus. Ganz schön abgehoben formuliert, was? Dynamik - in welche Richtung?
H.
« Letzte Änderung: 07. November 2004 um 23:45 von Hajü »


Offline bobafett

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Antwort #221 am: 10. November 2004 um 09:52

Die Zusammenstellung seiner Regierungsmannschaft wird er auf keinen Fall ändern

Die treten aber wohl zum Teil selber zurück, zumindest haben Justizminister Ashcroft und Handelsminister Evans ihren Rücktritt bekanntgegeben.

Ashcroft galt ja eigentlich als Verbindungsstück zu den sehr konservativen, religiös geprägten Bush-Wählern.
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Offline Evenflow

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Antwort #222 am: 11. November 2004 um 01:40
Ich halte das alles nur für Rauschen im Wald! Ashcroft ist für Bush ersetzbar, da er ja eh nicht wieder kandidieren kann! Es kann ihm also streng genommen egal sein ob er ihn als "Link" verliert. Irgend jemand musste ja gehen, als Zeichen sozusagen und da bietet sich der Wirtschaftsminister nun mal an! Außerdem definiert Schorschi seine Politik ja weitgehend über den "Kampf gegen den Terror"... und was hat denn das mit so nebensächlichen Sachen wie Wirtschaft oder gar Justiz zu tun!  :P
Der enge Kreis um Bush, die seine Kriege mitgetragen haben und ihm am nächsten stehen, nämlich Rice, RUMMMMSfeld, Powell und der allseits beliebte Wolfowitz, die bleiben ihm ja erhalten... und uns leider auch!  >:(
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Offline matthias

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Antwort #223 am: 12. November 2004 um 20:48
also nur noch mal was im allgemeinen:

wenn ich immer dieses geflenne über den niedergang in der deutschen kultur höre (was sicherlich in vielen bereichen richtig ist), so ist dies ja wirklich überhaupt nicht in relation zu setzen mit der "anti-kultur" amerikas. da benutzt doch unser vielgeliebter cowboy george seine allzweckwaffe baseball, wenn es nach seinen "kulturellen" und sonstigen interessen geht.
und leider ist bush nicht der einzige, der so denkt.
für uns europäer ist das ja kaum denkbar, aber gerade deswegen sollte man ja auch vorsichtig sein, wenn man nach gründen für "the american way of life" sucht.


zum thema amerika und kultur passt "amerika-ibiza connection" von olli schulz auch ganz gut. hier mal die lyrics:

 Was für ein deprimierender Abend in meinem Kopf sind deine Worte
Du sagst du hast endlich den Plan bald betrittst du all die Orte
von denen du so lange erzählst lässt alles hier was dich quält

Denn da drüben ist alles besser, die Läden viel größer die Ladies heiß
Du sagst man lebt dort mit viel mehr Stil und fragst mich ob ich das schon weiß

Du willst nicht mehr lange warten du haust bald ab in die Staaten

Du redest wieder von Amerika du warst schon mal da
Ganze 7 Tage lang und in Amerika fängst du noch mal von vorne an

Ich seh sie in der Bar rumsitzen nur sie redet nie mit mir
Dabei würd ich so gerne wissen worüber sie mit ihrer Freundin spricht beim Bier

Ich setze mich einfach daneben und schon bin ich drin in ihrem Leben

Sie sagt irgendwie ist nichts mehr was wert,d as aletzte Jahr war ein einziges Tief
Auf der Arbeitlief alles verkehrt und mit dem Freund ging es schon wieder schief

Dich sie ist nicht mehr lange da sie sagt sie spart für Ibiza

Sie redet wieder von Ibiza sie war schon mal da
Ganze 10 Tage lang und in Ibiza fängt sie noch mal von vorne an

Ich möchte euch gern vorstellen ihr könntet immer reden
über Ibiza über Amerika und das bessere Leben

Fahrt doch endlich nach Ibiza, fahrt endlich bitte
Oder lieber nach Amerika und wenn ihr euch nicht einigen könnt

trefft euch in der Mitte
« Letzte Änderung: 12. November 2004 um 20:49 von matthias »


Offline Evenflow

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Antwort #224 am: 14. November 2004 um 17:38
Die USA haben halt keine allzu weitreichende Geschichte! Europa kann sich auf weit über 1000 Jahre gut dokumentierte Geschichte berufen, also auch auf Kulturgeschichte, das können die Amis nicht. Bush nutzt mit diesem Baseball-Gekasper halt die Massentauglichkeit aus... "Mann aus dem Volk" soll das sagen! :P
Die Deutsche Kultur und deren Geschichte geht nicht unter, die wird nur mehr und mehr vergessen denke ich! Die die sich damit beschäftigen oder dafür interessieren, die werden halt immer weniger.
Man merkt bei den Amis auch irgendwie dass sich die ihnen fehlende Geschichte irgendwie vermissen... die ganze aristokratisch anmutende Prunkarchitektur und die monarchisch anmutende Ausstattung repräsentativer Gebäude und Büros... man kann denken die sehnen sich heimlich nach ner Art König den sie nie hatten.
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