Hallo!
Mein Thread-Titel ist etwas provokant, aber er drückt das aus, worüber ich mir seit Southside gestern Gedanken mache.
Vorweg: Ich schreibe nicht so oft in diesem Forum, bin aber 100%-PJ-Fan und habe auch die beiden Konzerte in München und Düsseldorf besucht, von beiden bin ich begeistert, Düsseldorf natürlich war albsolut top.
Zum Southside bin ich mit einer größeren Gruppe von etwa 17 Personen gefahren.
Von denen war ich der Älteste mit 31, die Jüngsten haben gerade Abi gemacht, also 19 Jahre.
Von unserer Gruppe sind gerade mal 5 zu Pearl Jam gegangen, der Rest hat eher über uns gelächelt, warum wir um PJ eine solche Verehrung betreiben, sie gingen alle zu den parallel spielenden Dropkick Murphys.
Zum Schluss des gestrigen Abends haben sich aber alle von uns wieder QOTSA angeschaut, die musikalisch und von den Fans mit PJ gar nicht so weit auseinander liegen (das ist wieder relativ, ich denke ihr wisst, was ich meine
).
Sind PJ nicht mehr en vogue genug, um junge Leute anzuziehen?
Wir haben ja hier im Forum auch viele junge Fans, aber sind das besondere Ausnahmen?
Meine (gewagte) These ist in etwa die folgende:
Sind PJ nicht mehr im Stande, auch das "flüchtige" Publikum anzuziehen, also das Publikum, welches nur die Bands mitbekommt, die im Hype sind (wie z.B. Murphys, QOTSA, ...), sich nicht so bewusst mit Musik auseinandersetzen?
Ist der Zugang zu PJ zu schwierig, weil sie nicht so omnipräsent in den Medien vertreten sind wie vielleicht QOTSA, um die man ja überhaupt nicht drumherum kommt?
Ich bin neben PJ auch großer Fan von der englischen Indie Band New Model Army. In den 80ern und frühen 90ern wurden sie als neue Clash gefeiert und hatten erstaunliche Erfolge (Waldbühne Berlin 92).
Mittlerweile kann man sie mit 300 Zuschauern in kleinen Clubs erleben. Aber der Bandname ist immer noch vielen geläufig ("da war doch mal was... 51st State !?") und der Mythos ist mittlerweile größer als die Band selbst (die aber immer noch unermüdlich lebhaft rocken!
).
Sind Pearl Jam auf einem ähnlichen Weg?
Noch eine Frage zum Southside:
Hat jemand hier mitbekommen, wie die Besucher während PJ und Murphys auf die beiden Stages verteilt waren?
Eigentlich dürften die Murphys in Anbetracht von PJ keine Chance gehabt haben...
Einfach als Liebhaber alternativer Musik... Wie oft hat man die Chance PJ zu sehen und wie oft die Murphys (die ja auf jeder "Kirmes" auftreten)?