it's a shocking bit of footage
viewed from a shitty TV screen
you can squint into through snowy static
to make out the meaning
just keep stretching the antennae,
hoping that it will come clear
we need some reception, a higher message,
just tell us what to fear
because i don't know what tommorow brings
Hier wäre dann das, was wir oben als wichtiges und unwichtiges Wissen unterschieden haben, wohl zu finden. Jetzt könnte man an dieser Stelle zum Beispiel Gegensatzpaare auflisten.
Der Gesang steht dann in perkekter Analogie zu der richtig ausgerichteten Antenne.
Was das Wissen anbetrifft, halte ich drei Worte hier für Schlüsselbegriffe: meaning, some reception, a higher message. meaning würd ich dann wieder durchaus im Bereich orten, der durch die Fernsehmetaphorik schon vorgegeben ist. Es sind Nachrichten, Meinungen, Kommentare zum Tagesgeschehen, flüchtige Sensationen, die am nächsten Tag alt und überholt sind. Diese sind im Bild auf der Ebene des gestörten Empfangs, des verschneiten Bildschirms zu sehen. "shocking bit of footage"
viewed from a shitty TV screen". Ich bin der Meinung, dass in der Textstelle meaning auch noch so charakterisiert wird, dass es keine Wertungen zwischen Wichtig und Unwichtig gibt. Der im Vordergrund stehende Sensationscharakter schaltet dort alles Wissen gleich. Ein typisches Beipiel - wenn wir nur auf der Ebene des Vergleichs bleiben, wären die harten Schnitte in den lifestylemagazinen: Erst wird ein Interview mit den Eltern von ermordeten Kindern geführt, dann wird abrupt über aufgespritzte Lippen eines Sexsternchens berichtet.
Natürlich steht die Fernsehmetaphorik hier für was ganz anderes. Jedes Wissen ist wertlos und gleichgeschaltet und dem schon morgigen Vergessen anheim gegeben, wenn es für uns nicht Instanzen gibt, die für uns Werte und Sinn repräsentieren. Mir gefällt das Bild des verschneiten, grobpixeligen und gestörten Fernsehapparates sehr gut. Es erinnert an Bilder des Pointillismus, hinter denen im Grunde dieselben Wissens-Implikationen stehen. Zerfall des Wissens. Wie wollte man zum Beispiel heute noch eine Enzyclopädie zustande bringen - bei dieser gleichgeschalteten Bilderflut, bei dieser auch banalen Wissensexplosion, bei diesem Fortschritt...? Dazu passt auch perfekt die Metapher des im Sand versinkenden Bücherregals. Ich hab dabei auch die Hybris der Pyramidenbauer vor Augen.
Meaning in dem Sinne ist natürlich vollendet(e) Gegenwart, reine Sensation - auch im Sinne von Nervenreiz. Deshalb heisst es im Text,
just tell us what to fear
because i don't know what tommorow brings
Die Unsicherheit und Furcht ist natürlich riesig, wenn Wissen nur noch aus Sensation besteht. Deshalb hat hier "what tomorrow brings" fast die Funktion von Existenzangst.
und es heisst "I don´t know". Der Begriff meaning wird somit hier im Text in Oppositon zu Wissen gesetzt.
Ist schon nicht schlecht gemacht, der Text.
Jetzt hab ich aber wieder den Fehler gemacht, nicht den Text erst im Detail zu untersuchen. Ich denke mal, der Mann mit dem Alarm-Hut müsste jetzt wirklich erst mal eingreifen.
, wenn er wieder an Deck ist.
H.